kleinen
Klēīnen, tr.: klein (ſ. d. 3) machen, klein ſtam-
pfen ꝛc., nam. Bergb. ꝛc.: Die Gänge k.; Nachdem ſo-
wohl Schwefel als Kohle [zur Bereitung des Schießpulvers]
.. gekleint worden. .. Nur gröblich zerkleint. . . Das K.
des Schwefels und der Kohle in Trommeln. . . Die Walz-
mühlen ſind zum Zerkleinern und Mengen des Satzes
vollkommen geeignet. Karmarſch 3, 105 ꝛc.; Wie Gott..
die römiſche Hall [Halde] k., pochen, durchlaſſen und ſchmel-
zen wollte. Mattheſius Luth. 202a, vgl. Kleinern und
kreiſen 3d.
Zſſtzg. ſ. die von Kleinern, z.B.: Āūs-: (Bergb.)
aus den Halden (ſ. d. 2) Erz ausklauben, auskutten:
Eine ausgekleinte und umgekehrte Halle. Mattheſius Sar.
111a. — Be-: veralt. = verk. (2). — Ver-: 1) klei-
nen; zer-k.: Erz v. ꝛc. — 2) Etwas klein erſcheinen
laſſen, klein darſtellen, z. B. eignes Verdienſt aus Be-
ſcheidenheit, fremdes aus Gehäſſigkeit und Neid ꝛc.:
Ob’s Aug’ als ein Vergrößrungsglas, der Dinge Weſen größer
ſieht, | ob es dieſelbigen verkleint. Brockes 9, 550; Deinen
Ruhm v. KGroth 90; Uns aufs höchſte tadeln und v. Luther
6, 220a; Entſchuldigt und verkleinet ſie [die Sünde] nicht.
Mattheſius Pr. 120; Verkleinſt du dich ſelbſt mit deinen kin-
diſchen Thaten. Schaidenreißer 78a; Haben dich aber etwa
Menſchen verkleint und verunehrt? 56a; Sich ſelber zu ver-
wandeln, zu v. | in Splitter ſtiebend. Schefer Laienbr. 242;
Ihr verkleint zu ſehr eu’r eigenes Verdienſt. V. Sh. 3, 498;
Leucht[et] die Nacht gleichwie den Tag | Finſternis zu v. [ver-
ringern]. Waldis Pſ. 139, 5 ꝛc. — Dazu: Einem Ver-
kleiner der prieſterlichen Würdigkeit. Schottel 1138a; Allen
unſern Verkleinern. W. 33, 149 ꝛc.; Groß genug in der
Verkleinung. Baggeſen 4, 67; Verkleinung und Verach-
tung ihrer kaiſerlichen Majeſtät. Luther 5, 99a. — Zer-:
kleinen: Das ſchon Zerkleinte noch mehr zu zerpochen. Kohl
A. 3, 295; Karmarſch 2, 684; 3, 295; 546 ꝛc.
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