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Klein
II. Klēīn, n., –s; 0: in techn. Anwendungen et-
was Kleines oder Kleingehacktes, Zermalmtes ꝛc., im
Ggſtz. der großen u. ganzen Stücke, nam.: 1) Berg-
bau: die kleinen grusartigen Brocken eines Minerals:
Zur Aufarbeitung des armen Erz-K–s. Karmarſch 3, 6 ꝛc.;
In der Grube fällt davon nur ſehr wenig Geſtübbe oder
Kohlen-K. 372; Kohlen-K. oder Cinders. 1, 250; Stein-
kohlen-K. 262 u. o. (vgl. Kohl E. 2, 37); Das Aus-
ſchlage-K., der beim Ausſchlagen entſtehende pulverförmige
Abfall. Karmarſch 2, 640; Im Fall die Scheidegänge mit
Grubenſchmand zu ſehr verunreinigt ſind .., müſſen ſie ..
in einem Siebe .. gerüttelt werden, bis aller anhängende
Schmand und Gruben-K. hindurchgefallen iſt. 641 ꝛc.
2) Landwirthſch. (ſ. 1): Abrechling (ſ. d.), die
beim Dreſchen abgeſchlagnen Ahren und Stürzel, auch:
das Kleine. 3) Kochk.: kleinere Theile, die man von
einem zu bratenden Thier abnimmt, um ſie als eignes
Gericht zu bereiten, vgl. Kleinod (in der Leipz. Land-
ordn. von 1774), die als Zulage mitverkauften Neben-
theile geſchlachteten Viehs, Füße, Kopf, Kaldaunen
und Geſchlinge (Adelung; Friſch): Man haue das Haſen-
K., welches aus den Blättern, der Bruſt, dem Kopf, dem
Halſe, dem Herz, der Lunge und der Leber beſteht, .. in
Stücke ꝛc. Scheibler Kochb. 195; Gänſe-K.: Die Flügel,
der Hals, der Kopf . ., die Füße, der Magen und das Herz
der Gans ꝛc. 215 (ſ. jung 6 und Laterne 2a), vgl. Ge-
kröſe; Aus den Eingeweiden (Magen, Herz und Lungen) eine
Speiſe bereitet . ., Kalbutſch [ſ. d.] oder Kurzundklein,
auch Rinderkaldaunen. Landwirthſch. Zeit. (55) 131a. Da-
gegen wohl ſtatt Haché: Von jungen Mädchen wird ein
Schnepfen-K. gehackt. Droyſen A. 3, 367, übertr.: Ein
Deutſch-K. nach franzöſiſchem Richt. Jahn M. 179.