Klatsche
Klátsche, f.; –n:
1) K., Fliegen-K., Fliegenklappe (s. d.): So oft er eine Fliege mit der K. erlegt. M. 1, 62; Zwei Fliegen mit einer K. schlagen etc.; Jhr zudringliches Gesumse kann den Geduldigsten am Ende dazu bringen, daß er zur Fliegen-K. greift. Lut. 2, 104; Rev. 1, 25; (Marat): „Was bringst du?“ (Danton): Diese F–n, wie gewöhnlich. (Marat): „Du meinst die Todes- urtheile.“ 6, 49; Da Er meinen Sohn bei dem Mädchen auszustechen Mühe haben möchte, soll Ihm der Vater zur Fliegen-K. dienen. 185a etc. —
2) eine klatschhafte Pers., nam. von Weibern, stärker verächtl. als ,,Klätscher(in)“: Gab es .. je eine ärgere K. als den Verfasser? 8, 31; Die Eifersucht .. diese K., diese Späherin, | die, wie ein Krebs, der Liebe Lenz verschlingt. Ver. 43; Sch. 289; Wenn eine eben so dumme als boshafte K. (Klätscher wäre hier viel zu gut) die Unverschämtheit hat, sich auf ihn zu berufen etc. 10, 224 ff.; BrM. 247; Wohlan nun, K. [Verleumder etc.], zähl auf dem Finger, wie viele Unwahrheiten. Ant. 2, 308; Erz-K.; Die Sonne, die eben keine Stadt- oder Welt-K. ist. Rom. 5, 22 etc. —
3) zuw. auch sonst Name eines klatschenden Wesens, z. B.: Stein- K. = Steinschmatzer (s. d.), Name mehrerer Vögel. — 4) Hüttenw.: Bez. kleiner, armseliger Pochwerke, Klatze, so nam. Sommer-K. ein derartiges, an einem kleinen Bach, das nur des Sommers über im Gang ist. — Zsstzg. s. o.: Erz- [2, 4]; Flīēgen [1]; Sömmer- [4]; Städt- [2]; Stemn- [3]; Wélt-K. [2] etc.
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