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klaftern
Kláftern: 1) intr. (haben) und tr.: mit der Klaf-
ter meſſen, z. B.: a) mit ausgebreiteten Armen (oder
Flügeln) ſpannen, meſſen (ſ. Klafter 2a): Daß ein jeg-
licher Menſch als [ſo] lang iſt, als er k. kann. Eppendorf 15;
Klaftert mit ausgeſpannten Flügeln gegen 8. Tſchudi Th.
333 ꝛc. b) nam. Schiff.: Etwas nach Faden oder
Klaftern meſſen, fadmen. 2) tr.: Holz in Klafter
(ſ. d. 2b) ſetzen, ſ. Auf-k.
Zſſtzg. vgl. die von meſſen, ſpannen, z. B.: Áb-:
1) [1a] mit ausgebreiteten Armen abreichen, abmeſſen.
2) [1b] Die Tiefe des Meers a., abfadmen. 3) [2]
in Klafter abtheilen. Āūf-: nam. [2]: Die größern
Äſte werden zu Brennholz verkleinert und aufgeklaftert. Gutz-
kow Unt. 2, 2, 26; Grube 3, 136; In Scheite gehauen
und aufgeklaftert, was man hier [in Steiermark] „aufzäu-
men“ nennt. 340 ꝛc. Aūs-: ab-k., nam. (1): Daß
ihm kein Menſch ſeine Fittiche a. kann. Fleming J. 152a.
Er-: aus-k.: Jenen maß ich mit ausgebreiteten Armen und
konnte ihn nicht e. G. 23, 347. Um-: mit ausgebrei-
teten Armen, Flügeln ꝛc. umſpannen, umſchlingen:
Wie ſie [der Krake und die Meeresſchlange] blutend ſich
um-k. Freiligrath 1, 22; Es [Spanien] umklafterte Frank-
reich wie ein Rieſe. Laube Frz. Luſtſchl. 2, 41; Zu dick, ihn
zu um-k. Muſäus M. 1, 30 u. ä. m.