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Kellner Kellnerin Kellnerei
Kéllner, m., –s; uv. (~in, f.; –nen): 1) eig.
eine Perſon, die die Beſorgung des Kellers, d. i. der
Getränke auf Händen hat, z.B. an Höfen (vgl. Keller-
meiſter und Keller 5), in Gaſthäuſern und dann aus-
gedehnt auf das aufwartende Perſonal in Gaſthäuſern,
ſ. Küfer, vgl. Marqueur, z. B.: Ein Ober-K., ein
Speiſe-K., ein Wein-K. und ein Zimmer-K. Kerner
420; G. 19, 61; Hierneben lag ein Keller | ſo voll von
köſtlichem Wein; | nun ſteiget nicht mehr mit Krügen | die
K–in heiter hinein. 1, 75; Blanke, ſchlanke K–in. WHMüller
1, 317 ff. ꝛc. Sprchw.: Keiner weiß, wer Koch
oder K. [„Küch- und Kellermeiſter“. Alexis H. 2, 3, 103] iſt,
z. B. B. 485b; Devrient 2, 202; L. 12, 182; Rollenh. Fr.
300; Tiek NKr. 4, 173, es iſt eine ungeordnete Wirth-
ſchaft ꝛc.; Da weiß man aber doch wirklich nicht mehr, wer Koch
oder K. iſt, wer zu befehlen und wer zu gehorchen hat. König Kl.
3, 280. Brätſt du mir ’ne Wurſt, löſch’ ich dir den Durſt,
ſagt zum Koch der K. ꝛc. 2) ſ. Kölner. ~ēī, f.;
–en: Kellerei (ſ. d.).