Kardätsche
kardätschen
* Kardǟtſche (it.), f.; –n; –n-: 1) Karde (ſ. d.):
a) Weberdiſtel. — b) Wollkamm, Krämpel. — 2)(ſ.
1b) eine Striegel, daher ſcherzh.: In den Gaſthof zur K.
Kurz Sonn. 9 = Gefängnis, Zuchthaus (von den Strie-
men, die das Prügeln dort giebt). — 3) ſ. Kartätſche.
— ~n, tr.: 1) durch die Kardätſche (ſ. d. 1b) ziehn,
krämpeln (ſ. d.), karden: Wolle k. und übertr.: So kar-
detſcht unſer gewandter Naturforſcher ſeine homogenen Lichter
dergeſtalt durch einander. G. 38, 193; Hier iſt nicht von
Krämpeln, Filzen und K. fertiger Farbenlichter die Rede. 194;
V. Ar. 1, 25 ꝛc. — 2) ſtriegeln. — 3) ſ. kartätſchen.
Anm. Von lat. carduus, Diſtel (vgl. Karden-, Weber-
diſtel), it. cardo(ne), cardazzo. Dazu cardare, Wolle käm-
men, cardeggiare durchhecheln.
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