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jo!
Jō! interj.: 1) lauter Ruf (ſ. Johlen ꝛc.), z. B.
Jagdgeſchrei: Halloh, Geſellen, drauf und dran! | Jo!
Doho! doho! Huſſaſa! B. 71a; Jo, Feuerjo! [ſ. Anm.].
OLudwig Himm. 289 ꝛc. Zuw. auch, wie im Griech. u.
Latein., mit vokaliſchem ſtatt konſonantiſchem Anlaut,
zweiſilbig: io (⏑ –): Hochher io! io! ruft Oread und Ha-
madryad’. V. 3, 53; 55; Jo, io, die Amſelchen! Ar. 3,
..; Dann laſſt ihn: „Helft mir!“ in Eins weg | rufen,
io! helft, Bürger! Hor. 2, 389 ꝛc. 2) (ſ. 1) als Fuhr-
mannsruf, ſowohl = vorwärts! als = links! (ſ.
Hott): Rief, wie das Pferd gehen ſollte, jüh und joh!
hott und har! Grimm M. 131. 3) ſ. Ja, Anm.
Anm. Naturlaut, vgl. Jauchzen, jubeln, jodeln, joh-
len ꝛc. Vgl. mundartl.: Seufzen: „acheli und ojocheli“.
Gotthelf Sch. 249 (ob zu dem Ruf „O Gott!“ gehörig?),
ferner: Rufet er: Hilfio, Rettio, Schelmio, Die-
bio! Fiſchart Garg. 252a; die Rufe: Feuerjo! Mordio
u. ä. m., ſ. Haltaus 1035, wo z. B. angeführt iſt: „Rief:
Feind’ io! verrathen io!“ und das Zetergeſchrei: Jodute,
deſſen letzte Hälfte Haltaus auf das Duten (ſ. d.) des Horns ꝛc.
bezieht, vgl.: Wenn das Heerhorn Jodute bläſet. Jahn M.
160, Andere richtiger auf thiuda, Volk, ſ. Deutſch, Anm.