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Anm. Tonw. von ju, juch (ſ. d.), wie gr. ω, īoú, ꝛc.,
vgl.: Sie ſingen ..: Jauch, jauch! gewonnen! .. Laß j.
Luther 5, 68b, ebenſo: jubeln, juchzen, juchzen, jodeln ꝛc.,
ahd. jûwizan, jûwian ꝛc., vgl.: Hupfen, jugetzen, jau-
getzen. SClara (Wackernagel 3, 1, 912).
IZſſtzg. vgl. die von jubeln, brüllen ꝛc., z. B.:
Áb-, refl.: bis zur Ermattung jauchzen ꝛc. — Án-,
tr.: Einen a., jauchzend begrüßen ꝛc.: Wenn der gewohnte
Empfang ſie wiederum anjauchzte. Dingelſtedt Hept. 2, 106.
— Aūf-: 1) intr.: laut aus tiefem Herzen jauchzen:
Dann würde das Weltall, wenn es ſich ſelbſt empfinden könnte,
als an ſein Ziel gelangt, a. G. 30, 10. — 2) tr.: Einen
a., jauchzend aufwecken ꝛc. — Āūs-: 1) intr.: zu
Ende jauchzen. — 2) tr.: Etwas jauchzend hervortreten
laſſen, kund thun: Wenn Hafis ſeinen trunkenen Jubel in
dem himmliſchen Gedichte ausjauchzt. Schwegler Jahrb. 2,
539. — 3) refl.: ſich jauchzend austoben ꝛc. — Be-, tr.:
Etwas b., darüber jauchzen: Mehr als ein großes Land be-
jauchzet dein Erhöhn. Canitz 203. — Dahêr-, intr. (ſein):
jauchzend daherſchreiten, einher-j. — I. Dúrch-, tr.:
jauchzend vollſtändig zu Ende bringen, ſ. DurchjubelnI.
— II. Durch-, tr.: Etwas d., es jauchzend durch-
ſchreiten, dort überall jauchzen, überall mit Jauchzen
erfüllen: Die Flur durchjauchzt .. ein Volk. Grün Sch. 181;
Durchjauchzt man raſch die Äcker. V. 3, 116. — Eīn-,
intr. (ſelten): jauchzend eintreten: Die Geſpielen all |
jauchzen ein in Königs Pallaſt. H. R. 7, 106 [Pſ. 45, 16].
— Einhêr-: ſ. daher-j. — Empōr-: Auf-j. 1:
Auf, jauchzt empor der erneueten Stadt! V. Ar. 1, 189;
ſelten tr.: durch Jauchzen und Beifall emporheben:
Emporgejauchzte Ephemeren eines Tages. Sturz 1, 211.
— Ent-, (ſelten) intr. (ſein): jauchzend entſteigen
ꝛc.: Schön Hedchen ward wach und entjauchzte der Ruh | ſie
jauchzt’ ihm entgegen. Koſegarten Po. 1, 223; tr.: jauch-
zend entziehn: Dem Schlaf entjauchzt uns der Matroſe. G.
2, 59, gw.: Er jauchzt uns aus dem Schlaf oder auf.
— Entgêgen-, intr. und tr.: jauchzend entgegen-
ſchrein: Da dankten, jauchzten, bebten ihr alle Organe der
Schöpfung entgegen. Thümmel 6, 3; Meißner Gd. 97 ꝛc.;
Einem Beifall e. ꝛc. — Er-, intr.: in Jauchzen aus-
brechen: Daß ich erzittern und e. muß. Arndt 423; Freue
dich, erjauchze, du Tochter Edom. H. R. 7, 183 [Klagel. 4,
21]; Erjauchzt in Pſalmen! Koſegarten Po. 1, 82; 2, 362;
Dem Freudenhall | e. all | die flinken Jägersleute. Simrock
(Echtermeyer 83) ꝛc. — Hêr-, Hín- ꝛc.: 1) intr. (ſein):
jauchzend her-, (hin-)ſchallen, kommen: Bacchantiſch
lärmend jauchzt die Menge her; Dort jauchzen ſie hin. Sch.
178b; Jauchzt hinauf zum klaren Himmelszelt. Heine Lied.
259 ꝛc., ſ. Nieder-j. — 2) tr.: Wildbrüllend jauchzen
ſie unzücht’ge Lieder her ꝛc. — Lōb-: vgl. lobprei-
ſen, lobſingen: Oden, die über äußre Zufälle nur l., laſſen
uns kalt. H. 13, 135. — Mít-: mit Andern jauchzen.
— Nāch-: jauchzend nachrufen: Jauchzten an dem Ufer
alle Freunde | Hoffnungslieder nach. G. 2, 59; Und laut
nachjauchzten die Völker. V. Il. 13, 834. — Nīēder-:
ſ. her-j. 1: Jhre Lieder | jauchzen [ſchallen jauchzend]
nieder | von den Bergen | in das Thal ꝛc. — Sīēg-:
triumphieren, eigentl.: jauchzend „Sieg“ rufen: Wie,
wann die Sonne ſinkt, die Nacht ſ. mag, | und, wann die
Nacht erliegt, ſo triumphiert der Tag. Rückert Roſt. 105b.
— Uber-: jauchzend übertönen: Der Trompetenſchall
wird überjauchzt vom Volke. Gotter Schauſp. 21. — Um-,
tr.: mit Gejauchz umringen: Rings um ſeinen umjauchz-
ten Thron. Koſegarten Po. 1, 40; Wenn Alles ſtaunte, jubelnd
euch umjauchzte. Körner 152b. — Ver-, tr.: jauchzend
verbringen: Haſt du verjauchzt Sekunden? Koſegarten Po. 1,
80. — Vōr-, tr.: z. B.: Der uns dann alle ſeine Freu-
den und Siege .. vorjauchzte. G. 32, 34, jauchzend vor-
trug. — Zū-, intr. und tr.: jauchzend zurufen: Das
Volk jauchzte Beifall zu dem furchtbaren Schauſpiel. G. 31,
328; Den die ſchweizeriſchen Kunſtrichter .. mit ſo vieler
z–der Bewunderung austrommelten. L. 6, 263; Alle dieſe
Zujauchzungen. 8, 203; W. 7, 197 ꝛc. u. ä. m.
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