jauchzen
Jāūchzen: 1) intr. (haben):
einen lauten weithin tönenden Ruf der Freude erschallen lassen; sich laut und lebhaft freuen: Meine Knechte sollen vor gutem Muthe j., ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen. 65, 14 etc.; Himmelhoch j–d, | zum Tode betrübt: | glücklich allein | ist die Seele, die liebt. 9, 190; Ein Zusammenlauf des Volks, gejauchzt, die Glocken geläutet. 34, 250; Freue sich und jauchze heut, | wer das Lebensloos gewonnen! 53b; Der Jubel .., | der von der Rhede j–d schallt. 57a; Ihr haltet euer Spiel schon für gewonnen, | jauchzt nicht zu früh! 349b; Enthalte dich noch, so laut frohlockend zu j. Od. 23, 59 etc. — In Bezug auf die Fügung (a—c vgl.: sich freuen, frohlocken etc.):
a) abhängige Sätze: Die Völker freuen sich und j., daß du die Leute recht richtest. 67, 5 etc. —
b) abhäng. Kasus: der Genit., in der gehobnen Rede zuw. statt „über“ (s. c): Jauchze dann des Siegs in deinem Herzen. bei s. sieg-j. — Ofter: Einem j. (vgl. zu-j.), ihm mit lauter Freude lobsingen etc.: Singet fröhlich Gotte .., jauchzet dem Gotte Jakobs! 81, 2; 66, 1; 95, 1 u. 2; 100, 1; 6, 13; Ihm jauchzt das Volk. 475b; Da jauchzten ihm rings die Männer Achaia’s [zu]. Il. 7, 403; 9, 50 etc. —
c) abhäng. Präpos., oft: Über Etwas oder Einen j. 30, 5; 31, 7; 50, 15 etc., dafür auch: Ob des Sieges, des Sieges wegen j. etc., s. b; ferner: Ich jauchze weinend in das Hallelujah [stimme jauchzend ein]. 1, 14; Jünglingfrisch | tanzt er [der Felsenquell] aus der Wolke | auf die Marmorfelsen nieder, | jauchzet wieder | nach dem Himmel [strebt jauchzend nach dem Himmel empor, s. d]. 2, 43 u. ä. m. — In Bezug auf die Bed. (d—f):
d) J. zuw. von personif. Ggstden: Jauchzet, ihr Himmel, .. ihr Berge, frohlocket mit J. (s. 3). 44, 23 etc. —
e) J. = jodeln (s. d.): Der eigenthümlichste Gesang .. bei allen Hochgebirgsvölkern ist das sogen. Jodeln oder J. mit dem Übergehen der Stimme in den Fistelton. A. 3, 203; Tritt Einer hervor, jodelt, jauchzt. 204 etc., vgl. auch vom lauten Gesang der Vögel: Da jauchzte schon mit lustigem Schlag | die Lerche ... tirili. 56 (vgl. 2). —
f) ungewöhnl. wie heulen, schreien etc. (vgl. z. B. die zuerst angeführte Stelle 65, 14) von einem lauten Schmerzschrei: Jauchzte er vor Schmerz wie Homers verwundeter Kriegsgott [Jl. 5, 859]. Sp. 294. — 2) zuw. tr.:
a) Etwas jauchzend hervorstoßen, äußern, zu erkennen geben: Alle jauchzten ihm Beifall; Überschwengliches Glück will lieber geklagt als gejauchzt sein. N. 3, 6 etc.; Der holden Nachtigall | liebe-j–des Geschmetter. 13 (vgl. 1e) etc. —
b) mit Angabe der Wirkung, auch refl.: Einen aus dem Schlaf j.; Bald jauchzet unendliche Freude dich wach. Po. 1, 220; Sich heiser j. etc. — 3) der substant. Infin.: Jauchzete das ganze Israel mit einem großen J., daß die Erde erscholl. Da aber die Philister höreten das Geschrei solches J–s. 1. 4, 5 u. o., so auch in Zsstzg.: Mit welchem Freude-J. umjubelte das Volk den jungen Ludwig! Lut. 2, 33; Ein lautes Segens-J. 3, 39; Sieges-J.: s. fieg-j. etc.
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