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irrig Irrigkeit
Irrig, a. (~keit, f.): 1) veralt. = irrend, irre
(allgem.), z. B.: J–e [Jrr-] Sterne (Judä 13); Geiſter (eſ.
29, 24; Sir. 34, 11); J. gehn. Opitz 2, 14; Auf der i–en Heim-
fahrt. Schaidenreißer 10a; 4a ꝛc.; Die Zucht halten, iſt der
Weg zum Leben; wer aber die Strafe verläſſt, Der bleibt i.
Spr. 10, 17; Daß Alles i. und wüſte ſtund. Pſ. 107, 40 ꝛc.
Mit Jemand i. [uneins] ſein. 2) nach heutigem
Gebrauch nur: auf einem Jrrthum beruhend, von An-
ſichten ꝛc.: I–e Anſichten, Vorſtellungen, Meinungen, Lehren,
Sätze: Die I–keit der Anſicht; Wie i. wähneſt du ꝛc. G. 4,
34; zuw. auch von Perſ.: eine i–e Meinung habend,
im Irrthum befangen: Tit. 3, 3; Sie ſind i., Sie ver-
ſtehen ihn nicht. L. Gal. 5, 5.