Faksimile 0821 | Seite 813
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i!
II. I! interj. = ei! (ſ. d. und vgl. Ach), doch
rr
mehr dem gewöhnlichen Leben angehörig: Wenn’s geht,
i nu, da drückt Gott ſchon ein Auge zu. Alexis H. 1, 2, 298;
J was, Sie brauchen keine Angſt zu haben! Benedir 6, 10;
Noch weniger glaube ich, daß ein Fürſt .. zu ſeiner Gemah-
lin ſpricht: „I, du biſt ja ein allerliebſtes Frauchen!“ O,
ſagte er vielleicht, aber I gewiß nicht. Börne 1, 173; I Herr
Jch
Jemine! das iſt wahrhaftig der Thaddäd’l. Eichendorf Phil.
53; Überflüſſig? I nun! juſt überflüſſig . . . gewiß nicht,
aber ꝛc. Lewald W. 2, 384; J, das iſt keine Rede [Frage]
Das verſteht ſich von ſelbſt. Ferd. 1, 199; „Was? der
Blitz! | Das iſt ja die Guſtel von Blaſewitz.“ Ifreilich! Sch.
321a; „Ein Geſchäft hab’ ich freilich“ Und welches
denn? „Inun mein Glückhier zu machen.“ 634b; I ja! ꝛc.
Anm. Die Dehnung zuw. durch beigefügtes „h“ bez.,
z. B.: Ih, Herr jeh! Klencke Gſp. 1, 258; Ih, mein Gott!
lieber Herr .. Sie kennen mich ja. Steffens Malk. 1, 290 ꝛc.,
andrerſeits auch durch beigefügtes „e“, wobei aber wegen der
früher mangelnden Unterſcheidung des Selbſtlauters „i“ und
des Mitlauters „j“ bei großen deutſchen Lettern oft unent-
ſchieden bleiben muß, ob „i!“ oder „je!“ (ſ. d. 2 und vgl.
Ja 1e) gemeint iſt, vgl. z. B. nam.: Sie ſind gar zu ſpaß-
haft. J je! Sternberg BrM. 5 ꝛc., ferner: Je, wer kann denn
ſelig werden? Matth. 19, 25; Je [oder Je?] nun, der Hund
iſt alt; wenn er krepiert, kaufen Sie ſich einen andern. Benedir
10, 96; Welche Gabe? Je [in dem Druck mit lat. Lettern:
Je], die glückliche Gabe, Fehler zu ſehen. Engel 12, 63; „Je
nun, wie?“ Sehr natürlich. 1, 45; 88; Ich habe es ſonſt
leichter genommen ..; je nun, dacht’ ich, es geht ja wohl ſo
hin. G. 10, 190; Je nun, Das wird ſich ſchon anlehren
laſſen. Heine R. 3, 338; Was die Weiber anbelangt, ie
nun Weiber ſind doch immer bloß Weiber. Klinger Th. 2,
190; Je, kleiner Töffel, lebt Ihr noch? Lichtwer 88; Doch
aber „Je [etwa = ja (ſ. d.)], mein Herr“, fing Nachbar
Mardar an, | der Dorfhund Greif hat es gethan. 124; Je
[,,Ie“ Ramler F. 1, 153] nun! ich ſollt’ es ſelber meinen.
HLNicolai 1, 14; Platen 4, 400; Prutz Woch. 122; Je
[,.Ie], daß du müßteſt Kohlen freſſen. Ramler F. 1, 122
(„Ei!“ Lichtwer 58); Dies [Jahr], je ſo! präſidieren die
Dicken. Schloſer (Merck’s Br. 2, 171); Je, willkommen!
Thümmel 7, 168; Je nun, wir ſind ja Alle Menſchen. Tieck
N. 3, 23; „Was giebt es?“ .. Ie, der braune Schelm ..,
hat einen alten Mann ſo eben todt geſchlagen. 4, 118; Je,
verflucht! ſchrie er! W. 2, 7 ꝛc., welche Bſp. entſchieden für
eine vollſtändig durchgeführte Trennung des i und j ſprechen,
wie ja auch der Selbſtlauter „u“ von dem Mitlauter „v“
ſchon lange vollſtändig geſchieden iſt. Vgl. auch: ie.