Helfer
Helferin
Hélfer, m., s; uv. (~in, –ne):
Einer, der hilft, prägn. z. B. Gott, oft bibl., auch: Mein Herz war nicht auf den H. (Heiland, s. d.] gerichtet. M. 3, 178; H. oder Heiland. 5, 68a etc., sonst vielfach von Pers., namentl. auch der helfende, heilende Arzt, z. B.: Dem H. half der Helfer droben [Gott]. 11, 43; Ich kann den Kranken Hilf’ ertheilen, | Spatt, Kropf, Geschwulst und Alles heilen, | dem Andrer H. Rath gebricht. 2, 37 etc., sonst allgm. = Beistand bei etwas Gutem ōder etwas Schlechtem (vgl. Gehilfe), Retter etc.: Ich sehe mich um, da war kein H. 63, 5 u. v.; Als Rather und H. Ber. XIV; In der Liebe mag man nie | H. und Gesellen. 4, 55; Einer so lieben Freundin und H–in. 15, 219; Wo sind die blut’gen H. deines Mords? 551b; Er wird viel H. von Pylo und Sparta wider uns aufwegig machen. 8a; Bald aus Pylos daher .. führet er H. Od. 2, 327; Mir ist nirgend ein H. 18, 232; 11, 497; Here, die H–in war dem Jason. 12, 67 etc. Kirchlich auch theils = Noth-H. (s. d.), z. B. 2, 26, theils (schwzr.) = Diakon, Adjunkt, bestimmter: Pfarr-H., z. B.: Herr H. [Lavater]. 2, 236; 1, 472 etc. Zuw. auch von mehr oder minder personif. Gegenständen, z. B. von einem Bogen: Er ist mir ein leidiger H. 223a; Thun viele H. Wunderwerke? | O nein, der Löwe hat nur drei: | den Muth, die Wachsamkeit, die Stärke. 2, 227 etc.
Zsstzg. s. die von Helfen, ferner mit Hw., z. B.: Dīēb(e)s-: Sch. 373a. —
Eīdes-: (Rechtsspr.) Einer, der die Glaubhaftigkeit des Schwörenden unterstützt, mit einem Eid für dieselbe bürgt, s. Haltaus 281 und 620; Mit deinen E–n .. tritt vor den Richter .. und übersiebne [s. d.] deiner Feinde Rügen. Freiligrath Garb. 55; Ich stelle fünfzig E. auf, | .. die Jegliches | erhärten sollen, was ich hier behauptet. Sch. 663b etc. —
Hélfers-: verbündete Mithelfer (vgl. Schm.): Sonst hätt’ ich es allein gethan, | jetzt muß ich H. holen. G. 12, 291, so auch von personif. Gegenständen: Wenn einige darunter [unter R7 den Erperimenten] eine völlige Beweiskraft haben, so brauchen sie keine weitern H. 39, 261, — am häufigsten aber jetzt von dem Mithelfer bei etwas Bösem. G. 9, 291; Als elenden H. eurer tückischen Pläne. Gutzkow R. 6, 426; Des Schwarzen [Teufels] H. Ifland 5, 1, 4; Sch. 713b; 722a etc. —
Márkt-: Einer, der Kaufleuten auf Märkten und Messen beim Verpacken hilft, Packknecht. Thümmel 6, 44. —
Nōth-:
1) Helfer in und aus der Noth, z. B. bibl. von Gott etc., auch weibl.: Deine getreue N–in, welche dich nie verlassen. 57a; Die N–in verbarg das Kind bis in sein sechstes Jahr. mel 5, 151 etc., — namentl. aber in der kathol. Kirche vierzehn bestimmte Heilige als Helfer aus verschiednen Nöthen, s. namentl. 26, 198 und 205. —
2) eine helfende Person, als Nothbehelf. — Policēī-: Par. 2, 213. — Sélbst-: Einer, der sich Selbsthilfe (s. d.) verschafft: Eines rohen, wohlmeinenden S–s in wilder anarchischer Zeit. 21, 245. — Spīēl-: namentl. Kroupier (s. d.).
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