helfen
Hélfen, half, hülfe (hälfe); geholfen; hilfst, hilft; hilf, intr. (haben) u. tr.:
durch Ein- oder Mitwirken auf ein Ziel hin dies zu Stande bringen oder befördern; Nutzen bringen (nützen, frommen, fördern, dienen, heilsam sein etc.) und: beitragen zu Etwas, unterstützen etc. (vgl. Zsstzg.): 1) ohne abhäng. Pers.: Wenn erzerbricht, so hilft kein Bauen. 12, 14; Was hilft es, ob ich mich ohne Sünde mache. 25, 3; Es hilft keine Weisheit . wider den Herrn. 21, 30; Weisheit hilft, daß sich Einer .. freuen kann. 7, 12; Was hülf’ es .., wenn ich dir | von Möglichkeiten spräche? 13, 316; Da das Alter .. nicht für Thorheit h. kann. 6, 32; H. mit Geld, war nicht seine Sache .., eher hätte er zu Geld h. können. Sch. 316; Schlurk mußte niesen. „Helf Gott!“ rief Hackert. R. 8, 122; Das Gefühl, daß es unschicklich sei, hilft nur dazu, die Unschicklichkeit zu begehen [trägt dazu bei, befördert es]. 3, 447; Das hilft für das kältende Weh. 265; Aus der Noth h. ist ergötzlich. Mak. 1, 137; Gott half gnädig ohne Schaden davon. 3, 58; Wenn sich so Etwas begab, so hatte Abdera Nichts dabei geholfen [nicht mit darauf eingewirkt, keinen Antheil daran]. 13, 19; Aus Indostan muß ich dich verbannen, dafür hilft Nichts [dagegen lässt sich Nichts machen, giebt’s kein Mittel]. 9, 4; Was hilft Das?; Das hilft Nichts, zu Nichts, nicht Viel, nur wenig etc.; Ein Mittel hilft wider, gegen das Fieber, auch: für das Fieber [das man hat, es zu vertreiben], — vor dem Fieber [schützt davor, daß man es nicht bekommt] etc. Über den Infin. dabei mit und ohne ,,zu“ s. 4. — 2) Tritt eine Pers. hinzu, so steht diese nach allgm. hochd. Gebrauch meist im Dat., und zwar sowohl: Etwas hilft mir, nützt mir, wirkt fördernd auf mich ein, (metonym auch: Einem Übelstande h. = ab-h., s. d.) als auch: Einer hilft mir, unterstützt mich, fördert das von mir Beabsichtigte, Gewünschte: Da heißt es: Gott helf euch, es ist Niemand zu Haus [Formel des Abweisens, durch den Hinweis auf göttliche Hilfe]. B. 37b etc. — oft mit daneben stehenden Präpos., wobei man zu be- achten hat, ob diese ein Verhältnis der Ruhe oder der Bewegung bez., z. B.: Jemand hilft mir bei einer Arbeit [die ich habe], damit ich sie schneller beende etc.; Er hilft mir zu einer Arbeit, wirkt darauf ein, daß ich sie erhalte, verschafft sie mir etc. — Diese Kur hat mir in meiner Krankheit geholfen; Diese Kur hat dem Kranken ins Grab geholfen, ihn dahin gefördert etc. — Die Menschen müssen einander im Leben h.; Sokrates hat in diesem Sinne Kindern von sehr ungleicher Art ins Leben geholfen. 23, 218; Daß meine Frau durch ihre Feder solchem Gehaksche in die Welt geholfen hat. 13, 447); Christus helfe uns in sein Reich. 6, 351b; Hilf mir in die Waffen! Cid 63 etc. — Ich versprach, dir an [bei] der Abschrift zu h. 15, 9; Hilf mir an mein Pferd [zu meinem Pf.]. Sh. 6, 48; Einem auf die Beine, auf die Sprünge, auf die Fährte, — aus der Pfütze, Patsche, Noth, Gefahr, aus dem Wunder, aus Fessel und Bann, — hinter die Geheimnisse, Schliche etc., — nach Hause [heim], — über den Fluß, Berg, über eine Schwierigkeit [fort, weg], — von einer Last, Frau 19, 308), — zu einer Stelle, zu seinem Vermögen, zu seinem Recht, mit Etwas zu Stande, zurecht h. — Diese einzige Unze Gehirn hätte dem Pavian noch vollends zum Menschen geholfen. 201b; Das hilft dir zu Nichts etc. Bei den 4OV
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