Faksimile 0684 | Seite 676
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haltsam. Haltsamkeit
Háltſam. a. (~keit, f.): in Zſſtzg., vgl. die von
Halten: 1) aktiv, fähig, geſchickt, geneigt zu halten ꝛc.
2) paſſiv, ſich halten laſſend, haltbar, z. B.: Án-
[1]: ausdauernd, beharrlich: Er hatte Alles nur durch
unſäglichen Fleiß, A–keit und Wiederholung erworben. G.
20, 32; Durch A–keit und beharrliches Fortarbeiten bedeu-
tende Wirkung hervorbringen. 32, 219 ꝛc. Āūf- [2]:
aufhaltbar, meiſt im Ggſtz.: Un-a. (– ⏑⏑) führen
ew’ge Stunden | eure Reihen durch den weiten Himmel. G.
2, 85; Un-a. ſtrebt ſie an. 10, 309; Der Tod, gefürchtet
oder ungefürchtet, | kommt un-a. 13, 26; Du un-a–er
Schnurrenerzähler. Immermann M. 2, 220 ꝛc., doch auch
zuw.: Er geht auf ſeiner Heldenbahn | un-a. (⏑ –).
Gleim 4, 50; Karſchin 363. Be-: 1) [1] Ein b–es
Gedächtnis. 2) [2] Deſto b–er für das Gedächtnis.
Eſchenburg. Ent- [1]: ſich eines Genuſſes ganz ent-
haltend oder in dieſem Sinn mit dem Ggſtz.: Un-e.
die Schranken der Mäßigkeit nicht überſchreitend:
Er iſt im Eſſen ſehr e. [mäßig]; Sie lebten in der E–keit
von Fleiſchſpeiſen. Zimmermann Einſ. 67 ꝛc.; Ihr müſſt ihn
nicht in Andrer Leumund bringen, | als übermannt ihn Un-
E–keit. Schlegel Haml. 2, 1. Ge-: gehaltreich (un-
gewöhnl.) bei Campe. Unter- [1]: amüſant: Dem
die Rede unt. | von den klugen Lippen floß. Heine Rom. 128;
Ein recht u–er Reiſegefährte. Vogt Oc. 2, 30 ꝛc.