Haltung
Háltung, f.; –en; –s-:
1) o. Mz., das Halten (s. d.), z. B.: Die H. eines Tagebuchs, einer Zeitung, des Viehs etc. —
2) die Art und Weise des Sich-Haltens, z. B. körperlich: Er erschien bei seiner geraden H. fast größer als Siegbert, der sich nicht gut hielt und gern zur Erde niederbeugte. R. 1, 57 etc.; ferner: So hielt ich sie in ihrer sittlichen H. empor. 7, 165; Der Feldherr lobte die H. des Heeres etc. — Auch: Das, wodurch sich Etwas hält, was demselben Halt, Festigkeit giebt: Die Mauer hat keine H. —
3) (s. 2 und Halten 12) die alles Einzelne gleichmäßig durchdringende und es zur Einheit verbindende Beziehung der Theile zum Ganzen; die zum Ganzen stimmende Erscheinung des Einzelnen, wozu in der Malerei namentl. die richtige Vertheilung von Licht und Schatten gehört etc. —
4) Mus.: H., Aus-H., Halt, Fermate.
Zsstzg. s. Halten und Zsstzg., jedesmal am Ende, ferner z. B.: Auseinander-H. der Religion und Poesie. Danzel 394; Bogen-H., Art und Weise, den Fiedelbogen zu halten; Fern-H. der Unberufnen; Fest-H. eines Flüchtlings; Geheim-H. einer Verbindung; Genehm-H. [Genehmigung, s. Halten 7]. G. 30, 180; L. 1, 374; Daß er eine Schadlos-H. verlangte. G. 30, 159; Die Zufriedenheit oder Still-H. Leibnitz 2, 51; Wasser-H., Bergb.: Wasserlosung (s. d. u. vgl. Wasserhalter) etc.
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