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haken
II. Hāken, 1) tr., refl. und intr. (haben):
mit Haken fassen, ergreifen, festmachen etc., eig. und übertr. (s. Häkeln 2 und die Bsp. dort): Noch einige Waggons an den Zug h. [hängen]; Einen Zweig mit dem Krückstock h. und niederziehn; Er hakte [hing sich mit gekrümmtem Arm] in Lessing’s Arm und wollte weiter gehen. Klencke Parn. 1, 230; Stolb. 1, 26; Wenn zwei Wagen an einander rannten oder gar sich festhakten. Temme SchM. 2, 160; Da hakt die Geschichte, hängt, hapert, will nicht fort, gw. hacken (s. d. 1) etc. 2) tr.: mit dem Haken (s. I, 3) oder Hakenpflug pflügen: Der gehakte Acker etc., auch ohne Obj.: Die Knechte sollen h.
Anm. Nicht immer genau geschieden von Hacken (s. d.): Krebschen, die sich an den Armen der Ophiuren festgehackt hatten. Vogt Oc. 1, 61; Dies klammerte und hackte sich in alle seine Empfindungen ein. Gutzkow 11, 128.
Zsstzg. vgl. die von Häkeln und von Pflügen, z.B.: Áb- [1]: etwas Angehaktes abmachen, los-h.: Einen Waggon a. etc., daher auch: Wilhelm war entschlossen, abzuhaken [sich von der Gesellschaft loszumachen] und hier zu bleiben. G. Auch: Den Mist vom Wagen a., herunterh., ihn mit dem Haken herabziehn etc. 2) [2] Dem Nachbar ein Stück Land a., vgl. Abpflügen etc.
An-: Etwas hakend anfügen: Einen Waggon, einen Schlüssel a.; Sich an ein Schiff (enternd), an eine Gesellschaft a., anhängen; Da sah ich deinen ausgereckten Arm herkommen und hakte an. Claudius 4, 134 etc., auch: mit einem Haken fassen etc.: Eine mürbe Feige mit dem Feigenbrecher .. a. V. Ar. 1, 111.
Āūf-:
1) etwas Zugehaktes öffnen: Das Kleid, metonym.: sich a. lassen.
2) Etwas hakend aufheben, in die Höhe bringen etc.: Wie gierig würden sie [die Lumpensammler] mit ihren eisernen Haken einhaken! ... Wie Napoleon in Deutschland, wo er einen jeden Fürstenthumflecken nach dem andern aufhakte und in seinen großen Korb hineinschob. Kohl E. 1, 158; Ein Tischchen an der Wand eingefugt und aufgehakt. König Kl. 1, 273 etc. Aūs-: das Eingehakte losmachen: Das Glied der Schakenkette hat sich ausgehakt; Die Takeln a. Hausbl. (58) 2, 92. Be-: s. Behacken und Bepflügen. Eīn-: in Etwas hakend befestigen oder festsetzen: Die Daumen eingehakt in die Armöffnungen der weißen Weste. Heine Reis. 3, 54; Lässt sich das Heiligthum mit jedem e–den Witz aufdietrichen? V. Myth. 1, 19; Da sie Beide sogleich auch hier einhakten [sich ins Gespräch einließen]. Zelter 3, 254 etc. Ent-: s. Enthäkeln. Lōs-: etwas Festgehaktes losmachen. Um-: s. Umpflügen. Ver-: hakend verknüpfen, verbinden: Hatte den Riemen so fest verhakt, daß er’s gar nicht loskriegen konnte. Alexis H. 1, 1, 75; Sich v., sich verwickeln in Etwas; auch: Etwas falsch haken etc. Zū-: hakend zumachen: Das Kleid z. etc.