greinen
Grēīnen, intr. (haben):
widerlich weinen, flennen, von kleinen Kindern oder wie diese, in solch weinerlichem Ton sprechen: Es ist nicht Lachen, ist nicht Weinen | .. es ist ein Mittelding von Beiden und heißt G. 4, 81; Ausgescholten wird er und er greinet beinahe. 1, 57; 4, 297; Wo die junge Freiheit in der Wiege greinte. B. 205; Viel von Liebe und Glaube g. 226; Die alte [Ton-] Weise | die .. so elegisch greint. Rom. 223; 265; Seine Stimme .. ins G–de überschlagend. Verm. 1, 239; G. über die Siege des Scipio, weil sie sie exponieren müssen. 106b etc.
Anm. Veralt., mundartl. auch Tonw., von Thierstimmen, z. B.: Wie die Säu g. LastF. 2a = grunzen, gnarren, knurren, selbst: wiehern, s. 4, 328; 1, 576a; 1, 370c; 2, 111; 30a etc.; dann auch von Menschen = brummen, murren, zanken etc.: Ein g–der Pedant. 1, 61; Wann unser Feind | tobt, wüth und greint. Ps. 124, 1 etc. Ferner nam. plattd. grinen: mit verzerrtem Gesicht widerlich lachen, s. Grinsen. — Vgl. Granne, Anm.; griech. γρύ, lat. grunnio, zunächst vom Grunzen (s. d.) der Schweine, ferner engl. to grin, von Hund und Wolf (z. B. bei speare Ven. 77), wobei der Mund breitgezogen und verzerrt wird, so daß die Zähne hervortreten, wie bei dem,„grienenden“ (s. o.) Lachen. — Veralt., mundartl. mit starker Biegung: Geflennt und gegrinnen. 2, 48; Jmpf.: Grinn. — Dazu: Das Gegreine. 1, 110; Gr. 2, 254 etc.; Der Greiner: mürrisch-zänkische Person: Du alter Greiner und Thor(e)! 7a; 1622; Könnt die Greiner nicht zum Lachen bringen. Stadt 1, 24; Eberhard der Greiner etc. — Der Greinling: s. Grünling (4).
Zsstzg. z. B.: Án-: tr.: Zuweilen schmeichelt sie, doch bald .. grient [Anm.] sie dich an. Rachel 1, 108; Sie grienten uns an .., kicherten. Niebuhr Nachgel. 255. —
Be-: tr. —
Vōr-: Die alten rostigen Wetterfahnen greinen mir ’was vor. Bettina 1, 206 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.