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greis
I. Grēīs, a.:
1) grau, nam. von der Farbe der Haare im höchsten Alter und danach übertr. = alt: Die Haare werden erst grau, dann g. (vgl. Begrauen). Logau 785; Krank am Geist und g. am Leib. Reithard 245; Mit jungem Sinn, wenn auch an Jahren g. Roquette Waldm. 43; In der Ruine dort, die g. | hintrauert. 65; Der Winter grau und g. Schottel 989; Sein -Bart war g. Schlegel Haml. 1, 2; Gemischt war sein Haar mit einer g–en Farbe. Simrock N. 1672; Den alt-g–en Mann. 466; Wie g. auch war der Alte. Gudr. 340; G–e Jahr’ entlang. Uhland 411 etc. Mit silber-g–en Haaren. Streckfuß Rol. 9, 18 etc.
2) auch substant.: der Alte, der Greis: Da sah ich einen G–en vor mir liegen. Chamisso 4, 154; Der G–e. 54; 108; Ein würdiger G–e. 76; Des G–en Gabe. 6, 245 etc.; Den G–en zu trösten. Geßner 2, 74; Mich G–en. G. 2, 54; Die Alten und die G–en. 10, 256; Des G–en Aug. 304; Dem schwachen Arm | des G–en. Sch. 437a; Des G–en Wange. Uhland 200; Niebuhr Leb. 29; Rückert Morg. 1, 108; Schwab 469; Waldau N. 3, 114.
Anm. Ahd., mhd. gris(e), frz. gris, plattd. gris, von der grauen Farbe überhaupt, z. B.: Einige Stücken Linnen in der Haushaltung gemacht und einige greis zugekauft, welche sie hernach zusammen bleichen ließ. Möser Ph. 1, 126; vgl.: Wir essen gern frisch Brot, das griese und schimmlichte Brot werfen wir vor die Säue. Weidner 318 (vgl. Grau I. 9). S. auch Griezmehl etc. und I. Graus, Anm.