gelt
I. Gélt, a.:
(Landwirthsch., weidm.) unfruchtbar; nicht trächtig; von Milchvieh: trocken stehnd, keine Milch gebend: Trächtige und g–e. EfA. 2, 575; Bleibt aber die Bache geld e. J. 99a; Gelde Rinder. 2, 152 etc.; Die Kuh .. wenn sie zum ersten Mal trägt, Stärke; wenn sie nicht trächtig oder nicht zugelassen wird, gelte, galte, güste Kuh. G–e Thiere, [d. h. Weibchen des Hirsches], die den Beschlag nicht mehr annehmen und also nicht trächtig werden.
Anm. Durch ganz Deutschland verbreitetes Wort (galt, gelde etc.), s. 26b und die dort angeführten Quellen. Vgl.: Eine junge Galti... . (Kuh von 2 bis 3 Jahren). Nov. 13, 309; Der Galterer, Wärter des Galtviehes, meist des jungen noch unträchtigen. Geogr. 3, 350 etc.; Geltling, einjähriges Kalb. — Gelling 1 und dazu: Weil sie [die Zwiebeln] dasselbe Jahr keinen Samen tragen und unfruchtbar sind, werden sie hier von den Leuten Göllinge genannt, wie man z. E. auch die Schafe, wenn sie ein Jahr nicht tragen und nicht lammen, gölle nennt. chart Gart. 3, 217; Der gelte Hanf, s. Fimmel, Anm. — Die Gelz(e), junges oder kastriertes weibliches Schwein 2, 46; Thierarzn. 1, 330). — Gelten, Gelzen: tr.: kastrieren. — Der Gelter, Gelzer, Kastrierer, nam. Schweineschneider, vgl.: Von Verheilern (s. d.) oder Gelzenleuchtern [vgl. leichte, lichten], wie sie die Bauern pflegen zu nennen. 975a etc. — Abstammung unsicher, vgl. Geile 4; Geilen 2b.
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