geifern
Gēīfern, intr. (haben): 1) Geifer (ſ. d.) von ſich
geben: Die g–de Schlange pfeift. Brockes 2, 488; Über
dir mag die Verleumdung g., | die Verführung ihre Gifte
ſpein. Sch. 6b; Wie die Schmähſucht auch hinter ihm her-
geifert. Seydelmann 328; Das Kind, das quarrt und geifert
[ſabbert] in der Wärtrin Arm. V. Sh. 3, 59 ꝛc. — 2) gei-
ferig ſein: Sprühn ſie | g–des Gift in den Biß. V. Georg.
4, 237 ꝛc.
Anm. Vgl.: Ein Gäucherei und Geiferei. Luther 1,
394b. — Geiferer: Perſon, die geifert ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Án-: tr.: nam. übertr.: Einen a.,
zur Zielſcheibe giftiger Wuthausbrüche machen. —
Āūs-: 1) intr.: aufhören zu geifern. — 2) tr.:
Etwas als Geifer von ſich geben: Der wälſche Theīſt hat
ſich wie ein Kind den Brei ins Maul ſchmieren laſſen, um
ſelbigen wieder auszugeifern. Hamann 4, 3, 208. — Be-:
tr.: mit Geifer beſudeln: Mit Hohn und Spott begeifert.
Benedir 10, 55; Die Tücke .., die ſelber uns, die ſelbſt das
Grab noch zu b. dachte. Freiligrath Pol. 1, 68; Die Schlan-
gen . . beißen ſie, b. ſie. G. 30, 318; Sein [des Wolfs]
blut-begeifert Maul. Weichmann 1, 13 u. v. — Ent-:
intr. (ſein): als Geifer entſtrömen ꝛc.: Den Hauern
ſtark | entgeifert Schaum und Menſchenmark. Koſegarten Rh.
3, 108; Jedes Wort, das ihrer Lipp’ entgeifert. 1, 51. —
Herāūs-: tr.: aus-g. 2: Alles kurz und lang heraus-
zugeifern, | was ihnen in die Zähne ſchießt (vgl. heraus-
ſprudeln ꝛc.). W. 11, 132. — Um-: tr.: rings be-g.
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