fruchten
Frúchten: 1) intr. (haben):
Frucht bringen, eig., noch häufiger übertr.: Ertrag — und am gewöhnlichsten: Nutzen bringen, nützen; bei Einem wirken, anschlagen: Ein Feld so nach dem andern keimet | und reift und fruchtet bar. 6, 34; Wie die Metallerzeugnisse .. Böhmens .. bei unvollkommenen Anstalten des Bergbaus immer doch gefruchtet. 40, 254; Jene Gesinnungen fruchteten um so mehr bei ihm, als sie über die ganze gebildete Welt allgemeine Wirkung ausübten. 22, 192; 15, 229; Abenteuer . ., das | Nichts fruchtet und die schöne Zeit verzehrt. 8, 26; Was würden sie mir f. [nützen]? 9, 15; 10, 282; Diesen für uns auch nach und nach grünenden, blühenden, f–den Produktionen. Zelt. 4, 418; Dazwischen fruchtet Moos in Gruppen von tausenden rothglühender Früchte. 4, 398b; Was wird ein Eid f.? 195b; Weichselchen mit Frucht befruchtet, | reich f–d stand es. 2, 47; Der f–de Same. Hor. 1, 345 etc. — 2) tr.: machen, daß Etwas Frucht bringt, gewöhnl.: be-f.: Die f–den Nebel. 1, 1, 593; Demeter empfängt, Dionysos fruchtet. .. Den feld-f–den Sabos. Ant. 1, 186.
Zsstzg.: Be- [2]: fruchtbar (s. d.) machen: Regen befruchtet dls Land; Die Feigen werden durch Insekten befruchtet; Ihr Geist .. befruchtet seine Seele nicht. Hagedorn 1, 143; Befruchtet mit der Kraft des wesenreichen Wortes | gebiert das alte Nichts. Haller 414; Humboldt K. 1, VI; Wie des Palmbaums köstliche Frucht . . | den Keim befruchtet. Platen 3, 13; Flamme, | die die Welt erleuchtet und befruchtet. 4, 285; Sch. 6b; Jene, befruchtet, gebar den Pelias. V. Od. 11, 254; Sau-b–den Eber. 131; 23, 277 etc. Veralt. Nbnf.: Befrüchtigen, s. Grimm. — Dazu: Befruchtung. G. 3, 205 etc. — Wappenk.: Befruchtet: ein Baum mit Früchten. Bernd 2, 216. —
Ent-: der Früchte berauben; [Viele Bäume] standen schon entfruchtet da. H. 9, 20. —
Über-: Überfruchtung, superfecundatio, wird eine Empfängnis genannt, die nach einer kurz vorher geschehenen ersten fruchtbaren Begattung und ehe noch das befruchtete Eichen in den Uterus gekommen ist, geschieht.
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