Flegelei
flegelhaft
Flegelhaftigkeit
flegeln
Flegeler
Flegelte
Flegelthum
Flegel~ēī, f.; –en: Ungeſchliffenheit, flegelhaftes
Weſen: Die F.! . . In Kaiſers Gegenwart ſich hinzuräkeln!
G. 12, 78 ꝛc. — ~haft, a. (~haftigkeit, f.): grob,
ungeſchliffen, in der Weiſe eines Flegels. — ~n: 1) tr.:
a) Die Garben f., ab-f., ſie vorläufig mit dem Flegel
abklopfen. — Durcheinandergebaute Früchte von verſchied-
ner Art und Länge ab-f., ſie durch Dreſchen ſondern; Hier
liegt noch ein reiches Feld .. auszudreſchen und auszuflegeln.
Hamann 6, 112 ꝛc. — b) Jemand Flegel nennen, aus-
ſchimpfen. So auch: Einen aus-, herunter-f. ꝛc. —
2) intr.: Flegeleien begehn: Da wird was Rechts gefle-
gelt. V. 3, 94 ꝛc. — 3) refl.: ſich roh, flegelhaft wo
hinpflanzen: Weil ſie ſich auf mein Sopha flegelten. Gutz-
kow R. 5, 423; Der Kerl muß ſich in ſeinen Lehnſtuhl hin-f.
3, 192; ſo auch: Sich oder den Kopf auf-f., auf die auf-
geſtemmten Ellbogen ſtützen ꝛc. — ~er, m., –s; uv.:
dreſchender Bauer ꝛc., nam. der Haufe Landleute, den
Günther von Schwarzburg 1412 gegen den Landgra-
fen von Thüringen führte. — ~te, f.; –n: (ſchwzr.)
die Mahlzeit bei Beendigung des Dreſchens, Fleglete.
Gotthelf 5, 131. — ~thum, n., –s; 0: Flegelhaftigkeit,
Jahn (Dröhle 273), die Flegeljahre. Hackländer Hdl. 2, 179 ꝛc.
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