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Flegel
Flêgel, m., –s; uv.; –chen, ein; -:
ein an einer Stange bewegliches Holz zum Dreschen, und das ganze Werkzeug: Dresch-F. (W. 8, 252), Drischel; und nach der Ahnlichkeit z. B. auch Sturm-F.: ein veralt. eisernes Kriegswerkzeug zum Schlagen etc.; dann auch übertr.: ein grober, bäurischer Mensch, Lümmel etc.: Bauer-F.; Den F. von Knecht. Chamisso 3, 170; Ihr Ochsen . . ., | euch F–n geb’ ich den Bescheid. Gellert 1, 208; F., bleibt zu Hause mit euren F–n. G. 6, 158; 1, 113; Sonst ist es Eins, ob Zepter oder F. [König oder Bauer] .. das Reich despotisiert. Pfeffel Po. 3, 160; W. 12, 8 u. o. Vgl. das Räthsel: Jch schaff euch Korn zum Brot, dafür | weist ihr mir, wenn ich euch besuch, die Thür. Hebel 2, 250; F.-Jahre etc.
Anm. Ahd. flegil, niederd. Flogger (Fl ögel. Zinkgräs 2, 63; Den gar zu derben Schwenk-Fl ü gel. Sealssield Tr. 1, 147, von Personen) von einem Zeitw. mit der Bed. schlagen, vgl. gr. πλγoo, lat. pla(n)go, engl. flog und Flächsen Anm. und lat. flagellum (Geißel).