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finden
Finden, fand, fände; gefunden tr.:
auf Etwas stoßen, es an einem Orte antreffen. Das Obj., das, wo es sich allgem. um ein nicht best. anzugebendes handelt, fortbleibt: Suchet, so werdet ihr f. Matth. 7, 7 etc., kann eine Person oder eine Sache sein, auch etwas nicht Konkretes, natürlich ohne bes. örtlichen Bezug, ja etwas in dem Findenden selbst Liegendes oder sich Entwickelndes; es kann ferner überhaupt oder doch wenigstens sein Vorhandensein an der best. Stelle dem Findenden vorher unbekannt gewesen sein oder auch nicht, doch dann immer mit dem Nebenbegriff wenigstens der Möglichkeit des Nichtantreffens am vorausgesetzten Ort; das F. kann ferner rein Werk des Zufalls sein oder auch eine Folge von Bemühungen danach; endlich bezeichnet f. das bloße Gewahrwerden eines Gegenstandes, bald das Ergreifen, das zeitweise oder vollständige Aneignen des Wahrgenommenen. S. Belege im Folgenden und vgl. entdecken: Zunächst f. mit bloßem Obj.
1) Ggstde, die sich zur Zeit in Niemands Besitz befinden, zufällig oder durch Suchen gewahr werden und Besitz davon nehmen: Man findet, was ein Andrer oder was man selbst [s. wieder-f.] verloren, oft etwas Andres als was man sucht; Der Geizige fand (2) den Schatz nicht mehr, wo er ihn vergraben hatte, weil ihn ein Andrer dort gefunden, und fortgenommen hatte etc. Sprchw.: Dinge f., ehe sie verloren sind [stehlen]. Grimm M. 201; Weidner 406; Ein gefundnes Fressen, Essen. G. 9, 7; Keller LvS. 235 [etwas sehr Erwünschtes, Willkommnes]; Dafür ist es (so gut wie) gefunden [der Preis ist gering, spottbillig] etc. Auch von Pers.: Ein gefundnes Kind (s. Findling); Nicht auf dex Straße gefunden, [von ordentlicher Herkunft]. Keler gH. 4,347; Sch. 323b etc.
2) Ggstde, Personen antreffen, an einem Ort wahrnehmen, ohne Bezug auf das Besitznehmen: Einen neuen Stern am Himmel f. [entdecken]; Er kann nicht einmal die bekanntesten Sternbilder f. [auf-f.]; Schon ist mir das Thal gefunden. G. 1, 47 [ich kenne es, habe es ausersehn]; Als er seine Freundin zu besuchen ging. Er fand sie auf ihrem Ruhebette. 16, 335; Ich fand deinen Bruder dort ganz unverhofft; Ich fand das Wort zufällig im Cicero, aber im Wörterbuch hab’ ich trotz alles Suchens es nicht f. können; Schwierigkeiten, Hindernisse f. [darauf stoßen] etc. Sprchw.: So ein Mensch, (Das) soll erst (noch) gefunden werden [ist bis jetzt nicht vorhanden etc.], z.B. Engel 12, 121; vgl. Gebären 1c: Jch werde ihn zu f. wissen, f. [er wird mir, meiner Rache nicht entgehn], z. B. Ps. 17, 3.
3) von Ggstden, die sich dem Geist darstellen, sei es ungesucht oder als Ergebnis einer Forschung: Brandt in Hamburg fand den Phosphor, indem er den Stein der Weisen suchte; Die Lösung einer mathematischen Aufgabe, eines Räthsels f.; Kopernikus fand die nach ihm benannten Gesetze durch langwierige Rechnung; Der Richter findet [fällt] ein Urtheil, dazu: Die Findung, das gefällte Urtheil, nam. der Bescheid; Der Finder (mundartl.) Gerichtsbeisitzer; Wie Das mit Erfindungen ist, man findet sie nicht, sondern sie f. [2] uns. Claudius 4, 63; Ich suche die Ausführung [meiner dichterischen Jdeen], aber ich finde die Veranlassung [sie bietet sich mir ungesucht dar]. Gutzkow R. 7, 173; Ich fand zuerst keine Ähnlichkeit, entdeckte [s. d.] aber doch nach und nach gar Vieles, was lebhaft an die Mutter erinnerte; Ich finde [es zeigt sich mir, ich sehe] in der Schwierigkeit einen neuen Reiz, dabei meinen Vortheil, meine Rechnung; Sobald ich Gelegenheit dazu, Muße finde etc. (vgl. 4).
4) Ahnlich auch von Gefühlen, innern Regungen, die Einem kommen, die man hat, vgl. emp-f.: Ich finde [= ich habe, sehe etc.] eine Beruhigung, Trost darin, Vergnügen, Freude, Lust, Geschmack daran, keine Kraft dazu in mir; Ich finde fürder keine Ruh | im weichen Knabenstand. Stolberg (vgl. 3 und
5) etc. 5) Ich finde Etwas = es kommt mir zu, wird mir zu Theil etc.: Eine gute Aufnahme, den Tod, einen Freund, einen strengen Richter, seinen Meister f. [auf Jemand treffen, der Einem gewachsen, überlegen ist]; Ein gutes Wort findet eine gute Stelle. Saul, der ausging, seines Vaters Eselinnen zu suchen und ein Königreich fand. G. 17, 404; Ein Maid .., die Ruh sucht und Verzweiflung findt | als ihres Wegs Geleit. Herrig 17, 326; Sie streiten um Beute, sie f. ihr Grab. Schmidt- Phiseldeck 60 etc.
6) Statt (s. d.) f. = Statt haben: Ein ausgeschriebner Buß- und Bettag fand | in beiden Ländern statt. Chamisso 4, 46; So fand sein Gesuch so leicht nicht statt. Klinger F. 16 etc. Auch im Part.: Eine ungefähr gegen 7 Uhr stattgefundene Zusammenkunft. Klencke Gsp. 2, 164, ebenso „stattgehabt“, obgleich es heißt: Die Zusammenkunft hat (nicht: ist) stattgefunden, stattgehabt.
7) An 3 schließt sich dann f. mit abhängigem Satz:
a) durch „daß“ eingeleitet: Jch finde [meinem Urtheil stellt es sich so dar, ergiebt es sich], daß du Unrecht hast; Ich finde [es scheint mir], daß er blaß aussieht etc.
b) Diese sehr gw. Fügung geht, wie bei „sehen“ etc. in einzelnen, beschränkten Fällen in die des Accus. mit dem Infin. über, wie z. B. Zwingli 2, 14 in heute ugw. Freiheit schreibt: „So sie Hussen hierin nit findend geirrt haben“ = So sie f., daß H. hierin nicht geirrt hat. Vgl. noch: So f. [gewöhnlicher: sehen] wir überall die alte Wahrheit sich bestätigen. Burmeister gB. 1, 3 etc. Am häufigsten aber ist heute diese Fügung (vgl. 2), wenn der Zustand bez. werden soll, worin der gefundne Ggstd. sich befindet: Ich finde ihn blaß aussehn; [Da] find’ ich sie, gar zierlich eingeschlafen, | angekleidet auf dem Sopha liegen. G. 2, 80; Aurora fand mich schlafen. 77; Wir fanden die Kranken ..., beschädigt, ächzen und jammern, | von der Sonne verbrannt und erstickt vom wogenden Staube. 5, 9 (s. d); Wir fanden unsern Steuermann auf uns warten. Heinse A. 1, 101; Als sie das todte Junge am Boden und sein Blut den Schnee berieseln fand. Kinkel Erz. 284; Das Geschäft, welchem wir diese Kinder eben obliegen fanden. Kapper Chr. 1, 241; Denselben fand er da seine Sünde beweinen. Luther 8, 18a; Wo er die Seinen hungern fand. Rückert Morg. 1, 104; Jetzt den Telemachos fand sie .. vor dem Palast ausruhn. V. Od. 15, 4 etc.
c) Dabei bleibt der Infin. „sein“ gw. fort, daher auch oft das präsentische Part. statt des Inf., wie denn z. B. die letzte Stelle bei Wiedasch lautet: Den Telemachos fand sie ... ruhend; Findet er .. die Seinen hungernder als gestern. Rückert Morg. 1, 104 (s. b); Ich fand ihn liegend, sitzend, stehend, sich anziehend etc.
d) ferner mit Partic. der Vergangenheit: Jch fand ihn eingeschlafen, schon angezogen, von Allen verlassen, niedergeschlagen etc. oder mit Ew. (Adv.): Du hast sein Herz treu gefunden. Neh. 9, 8; Ich fürchte, Sie f. mich nicht halb so fähig, als Sie glauben. G. 10, 74; Wenn ein sehnend Hoffen | ... Erfüllungspforten findet flügeloffen. 12, 6; Wirst du sie anders f. 13, 80; Wenn du erst siehst, was er geleistet hat, | so wirst du uns gerecht und mäßig f. 120; Er findet immer das Beste, was der Letzte .. vorträgt. Heinse A. 1, 253; Die Mama hatte es nicht übel gefunden, daß etc. Kinkel Erz. 360; Was bei diesem neuen Segen | Pervonte weit das schönste [gw. am schönsten] fand. W. 12, 28; Eine Sache, die Lanzelot Gobbo an seinem Pudel sogar unhöflich fand. 15, 117; Etwas recht, unrecht, gut, schlecht, schön f. etc.
e) (s. d) mit „für“, vgl.: be-f., halten etc.) nur in einigen Wendungen: Etwas für recht, gut, nothwendig etc. f.; so auch: Nach ihrem Fürgutfinden. Kohl Engl. 3, 84, doch daneben: Nach ihrem Gut- und Billigfinden. Möser Ph. 1, 299 etc.
f) Seltner ist die Fügung (d), wenn das Prädikat bei „sein“ ein Hw. ist, z. B.: [Da] fand ich sie nicht Jungfrau [jungfräulich]. 5. Mos. 22, 14; Ich will nicht glauben, .. daß Menschen .. es [dein Herz] Stein [steinern] in deinem Busen f. sollten. Chamisso 4, 45a; Ich finde Das einen sehr hübschen Zug. G. 15, 90; Ich finde Das eine übermäßige Gutmüthigkeit und gar nicht am Platz. 18, 86; Die Scherzstücke .. f. Sie rührende Reliquien. Kinkel Erz. 352; Ew. Gnaden sollen mich einen Mann f. Zinkgräf 1, 141. Gw. ist heute das „für“ oder „als“ vor dem Prädik. (Herrig 20, 64 ff.), z. B.: Man fand sein Verweilen für Vermessenheit. Gutzkow R. 9, 147.
g) Anakolutisch: Diesen [Von Diesem] f. wir, daß er das Volk abwendet. Luk. 23, 2; Er fand sie oft, daß sie sich wusch [sich waschend]. G. 16, 126; Immer finde ich ihn, daß er Tiraden .. lernt. Tieck Nov. 6, 10; Einiges .., das [wovon] ich nicht finde, wo er es her hat. L. 11, 299 etc.
8) refl., dem tr. (zuw. als Passiv) entsprechend:
a) Das Weib findet sich [sein Wesen] erst, wenn es sich in einen Mann verliert. Börne 2, 274; Jch will mich f. [mich sammeln, zu fassen suchen]. Sch. 257b; 258a.
b) = gefunden werden, vorkommen: Dies Wort findet sich nur einmal im Homer; Solche Frechheit findet sich nicht oft.
c) Sich an einem Ort, in einem Zustand f., sich darin erblicken, darin sein (s. be-f.): Beim Erwachen fand er sich in einem Saal, allein, von Allen verlassen etc.; Ich finde mich in einer mißlichen Lage, nicht in der gehörigen Stimmung dazu; Sie fand desto leichter sich [war] gewonnen. W. 12, 56 [s. 7d] etc. Auch: Es ist unmöglich, daß ein alter Freund, | der lang’ entfernt ein fremdes Leben führte, | im Augenblick, da er uns wiedersieht, | sich wieder gleich wie ehmals f. [so gefunden werden, sich so zeigen, so sein] soll. G. 13, 124.
d) = gefunden, entdeckt werden, zu Tage kommen: Der Irrthum hat sich schon gefunden etc.
e) = sich orientieren, den Weg finden, in Ordnung kommen: So weit uns irrgeführt, daß ich mich selbst, | obgleich so landeskundig, hier nicht finde. G. 13, 229; Wenn sich der Verirrte findet [wieder zu sich selbst, auf die rechte Bahn kommt], | freuen alle Götter sich. 2, 26; Wie verändert ist ihm die Ansicht von allen Zimmern, von allen Umgebungen! Er findet sich in seinem Hause nicht mehr. 13, 109 [kennt sich darin nicht mehr, kommt sich selbst ein Andrer vor] etc.
f) auch von Sachen: Das wird sich f., in Ordnung kommen, richtig gemacht werden, sich ergeben: Seither hat sich’s nicht f., nicht machen wollen. G. 14, 133; Alles Andere findet sich. 15, 6.
g) mit Fügungen, die eine Bewegung bez. = wohin kommen, gelangen: Wie denn das Gute .. sich ungesäumt zum höchsten Wahren findet [dazu gesellt]. G. 6, 101; Er kann sich .. aus der Sache nicht [heraus] f. 39, 395; Bis ich zuletzt nach Peckin mich gefunden [hingelangt]. Sch. 582b; Ein schönés Herz hat bald sich heim gefunden. 554b; Nur fand [mischte] sich schon da und dort ein rothes und gelbes Blatt in das Grün. Waldau N. 1, 289. So auch: Sich durch ein Labyrinth f., durch-f., hindurch-f., durch seine Windungen hindurch ans Ziel gelangen. Nam. aber
h) Sich in Etwas f., hinein-f., sich darein schicken, fügen, ergeben, sich demselben bequemen, sich darin zurecht finden etc., z. B.: In deine Reimart hoff’ ich mich zu f. G. 4, 23; So kannst du selbst nach vielen Jahren kaum | in einen Freund dich f. 13, 129; Ich muß allein | ins eigene Gefühl mich f. lernen. 268; Charlotte wußte sich darein [in sein taktloses Spiel beim Accompagnement] zu f. 15, 22; 39, 252; 10. 73; Die Menschen .. f. sich in ein verhaßtes Müssen | weit besser als in eine bittre Wahl. Sch. 333a; Am besten findet sich Eduard in ihn, sie sind Freunde geworden. FSchlegel Flor. 67; Thümmel 1, 6; Tieck Acc. 2, 50 etc.
i) Auch unpers. zu b und f mit abhängigem „daß“: Es findet sich öfter [kommt vor], daß Mehrere gleichzeitig auf dieselbe Entdeckung gerathen; Es fand sich [zeigte, ergab sich], daß ich Recht gehabt.
9) zuw. auch = 8g mit fehlendem „sich“, also intr.: Ich kann nicht heim, zurecht, durch-f. etc.
Anm. Goth. finthan, ahd. findan, mhd. vinden. Grundbegriff: auf Etwas kommen, vgl. lat. invenio, finde, und venio, komme. Veralt. oft Imperf. fund, Konj. fünde und Part. funden (ohne ge).
Zsstzg. z. B.: Áb-: Einen a., sich mit ihm a., ein Abkommen mit ihm treffen, dahin kommen, daß er von seiner Fordrung absteht, nam. von ihm ab-, loskommend: Doch wollte uns bedünken, daß wir gar zu schmal abgefunden würden. G. 25, 82; Ich weiß mich trefflich mit der Policei | doch mit dem Blutbann schlecht mich abzufinden. 11, 163; So seh er zu, mit Gott sich abzufinden. 4, 21; Ein Anderes ist, sich mit den Regeln a., ein Andres, sie wirklich beobachten. Lessing; Er denk’, ihn ganz darum [um sein Erbe] zu kürzen, | mit einem Bischofshut ihn abzufinden. Sch. 549b etc., s. Mendelssohn 4, 1, 37. Dazu: Mit Etwas ein A. versuchen, s. G. Stolb. 12; Bei ungetheiltem Übergang des Guts und untrennbaren Allodiums auf den Anerben erhalten Dessen Geschwister von ihm eine Abfindung. Eichhorn deutsch. Privatr. 862; Was ist das für eine jämmerliche Abfinderei der Ehre. Börne 1, 230 etc.
Án-: refl., sich an einem Platz vorhanden, anwesend finden: Es werden sich beim Verleger wohl noch einige Exemplare des Werks a., selten von Pers. Engel 3, 36, s. ein-f.
Āūf-: etwas Verborgnes finden, so daß es zum Vorschein, gleichsam an die Oberfläche, kommt: Neues a. und ausdenken. G. 39, 122; Die Auffinder. 93; Ein Ziegenkäs .. ward einst von einem Paar naschhafter Katzen aufgefunden. Nicolai 1, 10; Den sentschwundnen] Bruder aufzufinden. Platen 4, 280 etc.
Āūs-: unter vielen Dingen heraus oder durch tiefes Eindringen Etwas finden: Hat ein edler Geist | nicht irgend einen Balsam ausgefunden? G. 11, 99; Für jegliche Puppe | findet’s [das Kind] eigene Namen aus. Kinkel 127; Stellt und verstellt euch, wie ihr wollt, ich find’ | auch hier euch aus. L. 2, 248; Die ausgefundne Spur der Wahrheit. Nicolai 1, 131; Fraget zurück, was euch zuerst entzweite, | ihr wisst es nicht, ja, fändet ihr es aus, | ihr würdet euch des kind’schen Haders schämen. Sch. 493a; Herr Narbonne hat einen durchdringenden Geist und wird seinen Mann bald ausgefunden haben. 627b; Thümmel 1, 6; W. 12, 41; 54 etc.
Be-:
1) veralt., mit bloßem Obj. = finden, Etwas sehn, merken, empfinden: Jch befind’ auch mir im Herzen | einen Zunder. Günther 244; Schaidenraißer 1b etc.; Alle Sorg’ ihn fliehet, der meiner Weisen Süßigkeit befindet. Simrock Gudr. 377; Ich befand [fand] mich selbst in einem öden Thal. W. 11, 272; noch am häufigsten mit „wie, so“ etc. (s. 2 u. 3b), z. B.: 1. Kor. 2, 13 ff.; Eine Öffnung .., die (wie er bald befindet) | der Anfang ist von einem schmalen Gang. W. 20, 213 etc.
2) mit abhängigem Satz etc., s. [7]:
a) Jch habe . . befunden, ς f. daß etc. Zinkgräf 2, 32; Lichtenberg 3, 140 etc.
b) statt dessen veralt. mit Accus. und Infin.: Das habe ich fast unmöglich zu sein befunden. Opitz 2, 100 etc., so noch Kl. 8, 234.
c) dafür aber jetzt gw. mit ausgelassnem „sein“: Wo er aber falsch befunden wird. Sir. 1, 22; So wäre Madame N. [als] die wohlgefälligste Zerline befunden worden. Börne 5, 219; Ich wünsche, daß Das, was ich vorsetze, nicht unschmackhaft befunden werde. G. 19, 234; In seinen Gartenbegriffen einen Springbrunnen als das Höchste b–d. 27, 136; Ein Sprichwort . ., das ich nicht falsch befinde. Hagedorn 2, 273; Die Schuldigbefundenen. W. 8, 262, Er befindet | Amönens Logik ach nur allzu sehr gegründet. 12, 331; Schien mir schon damals so unmöglich, als ich es im ganzen Laufe meines Lebens befunden habe. 18, 63 etc.
d) so auch als Hw.: Eine Macht, die sich nicht auf Vertrag oder willkürliches Gut-B. des Volkes gründet. W. 31, 428 u. v., auch: Geht man zu sieben Rechtsgelehrten und lässt sieben B. [Gutachten] machen. Gotthelf Sch. 242; Nach B. [Gutdünken]. L. 8, 124 u. o. Veralt.: Nur daß seine Ausdrückung [sein Ausdruck, Wort] weiter gehet als seine Befindung [Meinung]. Leibnitz 1, 376.
3) refl., s. [8c]:
a) Sich an einem Orte etc. b., sein: Karl befindet sich in großer Gesellschaft, in Paris, unter seines Gleichen etc., auch: im besten Mannesalter etc.; Im Schrank b. sich viele Fächer etc. Vgl.: Befand er sich, durch eine Seitenthür [hindurchgehnd], | auf einmal in Rosinens Kabinette. W. 11, 219.
b) Sich in einem Zustand etc. b.: Sachen b. sich in Unordnung, nicht so, wie sie sein sollten, wie man behauptet etc.; Personen in angenehmer, glücklicher, in peinlicher, trauriger Lage, in guten, in mißlichen Verhältnissen, munter, glücklich, zufrieden, wohl; Es giebt kein Glück; sich wohl b., Das ist Alles. Lewald W. 2, 131 etc., und nam. mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand: Wie b. Sie sich? Wohl, gesund, schlecht, leidlich, auf [außerm Bett], und dazu als sächl. Hw.: Sich nach seinem B. (veralt.: Auf-B. IESchlegel 3, 497) erkundigen; Wohl-B., Gesundheit, Glück. -G. 19, 225; Kant Rel. 157; W. 23, 32 etc., Ggstz.: Miß-B. G. 18, 242 etc. Veralt. dagegen: Als Doris . . . sich alt genug befand [war]. Hagedorn 2, 161, und noch mehr von Sachen (s. 2c): Ihr Beutel ... befand sich leer. Lichtwer 5. Dúrch- [8g u. 9]. refl. [8h]: Daß sie sich wieder e. müßten in die gewohnte Ordnung. Auerbach Barf. 213, öfter = sich einstellen: Sich eiligst auf dem bestimmten Platz e. Tieck Acc. 2, 90; Kaum hatte sein erster Schlaf sich eingefunden. Hagedorn 2, 119 etc. (veralt. ent-f., s. L. 5, 315) eines Eindrucks inne, sich bewusst werden; Etwas fühlen (s. d.), verspüren, wahrnehmen, davon erregt werden:
Eīn-: Emp-:
1) körperliche Eindrücke sinnlich wahrnehmen: Hitze, Kälte, Hunger, Durst, Schmerzen e.; Das Auge empfindet das Licht, das Ohr den Schall (G. 6, 61), das neugeborne Kind die Luft (Logau 2, 4, 90; L. 1, 188) etc.
2) von Eindrücken des Geists, Gemüth, der Seele erregt werden (vgl. denken 1a und e): Freude, Wonne, Lust, Unlust, Qual, Schmerzen, Abscheu, Reue, Rachlust e.; Etwas sehr, doppelt, dreifach (G. 15, 6; 24), schmerzlich, tief, hoch, übel e.; Dann empfind’ ich erst das reinste Glück, | das Menschen fühlen können. G. 13, 134; Nun empfind’ ich [kommt mir zum Bewusstsein] .. die gräßliche Gefahr, worein ich die Geliebten .. stürzte. 80; Man kann die Menschen nie genug e. machen, wie ver- ehrungswürdig etc. 10, 164; Eduard empfand die Hindernisse sehr hoch [fühlte sich davon sehr unangenehm berührt, verletzt], die man ihm in den Weg legte. 15, 111; Die an dem Knaben verübte Unbill als Mann noch zu e. [noch im Gemüth zu bewahren, nachzutragen] ist klein. Lewald W. 1, 281; Ich empfinde fast ein Grauen. Opitz 1, 348; Wir ließen’s . . dahingestellt, | wie wenig oder viel Kathrine | sich durch den Liebesdienst .. beleidiget gefunden, | allein die Wahrheit ist: er wurde hoch empfunden [sie fand sich sehr dadurch beleidigt]. W. 11, 255 etc.
3) refl.: Sich selbst e., zum Bewusstsein seiner selbst kommen, seiner bewusst sein: Dann würde das Weltall, wenn es sich selbst e. könnte, als an sein Ziel gelangt, ausjauchzen. G. 30, 10; 6, 90; Solang’ ich mich selbst nicht empfand [in Ohnmacht lag]. W. 15, 57 etc. Auch (s. fühlen 2): Wie du auf einmal völlig abgeschieden | hier hinter diesem Bollwerk der Natur, | mein König, dich empfindest, fühl’ ich mit. G. 13, 230; Er empfand [fühlte] sich als ihren Beschützer. Lewald W. 3, 171; Wozu sie sich geboren | e. W. 20, 250 = wovon sie fühlen, daß sie dazu geboren sind etc.
4) etwas Unangenehmes erfahren, erdulden, fühlen, davon leiden: Jemandes Zorn, Wuth, Rache e.; Ich habe ihn meine Verachtung e. lassen etc.
5) dauernde Gefühle hegen: Achtung vor Einem, Liebe, Freundschaft für ihn, Zuneigung zu ihm, Abscheu vor ihm, Haß gegen ihn e. etc.; Fühle, was dies Herz empfindet. G. 1, 60 [welche Neigung es für dich hegt] und so zuw. auch ohne Obj. (s. 6): Welcher Hirtin (Dat.) ich empfinde [welche ich liebe], | flüstert keine Buch’ im Hain. Matthisson Anth. 8, 149.
6) auch ohne Obj.: mit Empfindung, Gefühl, als dem Vermögen, bewußte Eindrücke in sich aufzunehmen begabt sein, nicht unempfindlich gegen Eindrücke sein: Die empfindsam wurden, weil sie nicht mehr e. konnten. Gutzkow R. 5, 521; Sie liebt! | beim Himmel, diese Heilige empfindet! Sch. 264b. So nam. im Part., oft = gefühlvoll: So sinnig, so e–d, so schwebend dort Alles war, so sinnlich, verständig, so derb ist Alles hier. Gervinus Lit. 3, 236; Dem zart e–den Mienenkenner. G. 19, 29; Wie dort in der todten Schöpfung .. in dem Gewebe der e–den Natur. Sch. 2b; Jede herbe Noth der Meinen | schlug an mein e–d Herz. 61b etc.
7) ähnlich auch: Empfunden, a. = tiefgefühlt, wahr: Ein großer Maler lockt durch . . empfundene Naturzüge den Zuschauer. G. 31, 19; Ich nenne mich bewegter als je, empfundener als je eure gehorsame Tochter. Gutzkow 11, 319; Dies Billet sprach den empfundensten Wunsch aus, daß etc. Immermann M. 4, 214.
8) E. als sächl. Hw. (s. 9): Im Gefolge solches E–s mehr als Betrachtens [s. denken 1a und vgl. Haller 173]. G. 18, 234; Nicht ohne Gefühl, wo es ihr nächstes eignes E. berührte. Gutzkow R. 4, 412; Für ihr Gemüth Balsam, für ihr überreiztes E. ein stillendes Heilmittel. Kompert Pfl. 2, 307; Ein unklares E. hatte ihn von dannen getrieben. Lewald W. 2, 394; 1, 237; 279 u. v.; Ich bin! Erquickendes E.! Nicolai 1, 115. Das grobe Selbst-E. [wonach man neben dem eignen empfundenen Sein nichts Andres gelten lassen will]. G. 4, 52.
9) Empfindung, f.; –en: E. ist das Sichbewusst-werden äußerer Eindrücke. Burmeister gB. 1, 248; auch die durch Eindrücke erregte Stimmung, Gefühl (s. d., Empfindnis und Empfund): Hunger und Durst sind unangenehme E–en; Die unbändigen E–en schweigen vor . . der Vernunft. Forster Br. 1, 406; Am Ende [des Dramas] soll die E., in der Mitte die Vernunft, am Anfang der Verstand vorwalten. G. 3, 247; Jugend-E–en. 27, 3; Rafael ist lauter Herz und E. Heinse 2, 21; Daß die Schauspielerin mit Dem spielt, was man hier âme nennt und was ich zu schwach mit „E.“ und nicht ganz richtig mit „Seele“ übersetzen würde, da dies letztere Wort bei uns eine sanftere und feinere Bedeutung hat. WHumboldt 3, 150; Die E. vor [für] die Ehre. Kant Schön. 93; Aus einer mit E–en sparsam durchwebten Reihe von Bildern. L. 6, 476 etc.
10) Empfinder, m., –s; uv. (-in, f.; –nen): Immer der innige E., nie der tiefe Ausdenker. G. 22, 382.
11) Doppelzsstzg., z. B.:
a) Áb-e.: durch Empfindung von Etwas abstrahieren: Wer die Eigenheit der Gestalten aller Dieser vom Leben sich abempfunden hat. Heinse K. 1, 264.
b) Án-e.: in seinen Empfindungen sich an Andre anlehnen, anschmiegen etc.: Eine a–de hingegebene Liebe. Kühne Char. 1, 137; Monatbl. 1, 363b; Aus dieser Fähigkeit Zelter’s, sich seinem Freunde anzuempfinden. Riemer (s. G. Zelt. 1, XXII); Anempfundnen Heroismus im leeren Herzen, angelernte Phraseologie im leeren Kopfe. Scherr Graz. 2, 66; Manier, vermöge welcher diese Talente mehr zu einem A., Nach empfinden geschickt sind als einem echten, neuen Hervorbringen. Schubarth G. 2, 211; Anempfinderei. G. 16, 124; Ein von hingebenden Anempfindungen freieres .. Dichten. Schöll (G. Stein 3, 319; 1, 207) etc.
c) ūūf-e.: durch Empfindung Etwas her- auf-, ans Licht bringen: Ihre Fehler vermieden und größere Schönheiten aufempfunden. G. 7, 214.
d) Āūs-e.: vollständig, tief empfinden: Wenn man das Meiste [von Rafael’s Werken] so gefühlt und ausempfunden sieht. Heinse A. 2, 28; Hild. 1, 4.
e) Dúrch-e.: vollständig, von Anfang bis zu Ende empfinden, durchleben: In lang geprüften, durchempfundnen Jahren. WHumboldt 3, 401; Jeder frische Knabe, der begeistert Lust und Leid mit seinem Helden Odysseus in sich durchempfindet. EKapp Odyss. VIII; Kürnberger Am. 46; Pfeffel Po. 3, 17 etc.
f) Menschen, die im Stande sind aus andern Menschen heraus-zu-e. [sich in sie hinein versetzend]. Gutzkow R. 7, 347; Mit der neu herausempfundenen Triumphpforte. Heinse A. 1, 48 [durch neue Empfindung geschaffen etc.]; Eine Alles nachdichtende, in jede Weise und Form sich hinein-e–de Phantasie. Gerrinus Lit. 5, 616; Der Feinsinn, mit dem er zu übersetzen, sich in jede Art hinüber-zu-c. verstand. 615; Wie du mit diesem Buche so lange beschäftigt es ganz in Dich hinüberempfunden [in deine Empfindung hinübergetragen, dir angeeignet] hast. G. Lav. 51; Das Übrige muß hinzuempfunden, geschlossen, errathen werden. WHumboldt 1, 1 etc.
g) Miß-e.: nam. im Inf.: Unter dem M. getäuschter Erwartung. Lewald W. 2, 219; 462; 87; In Qual und Mißempfindungen. 1, 150; Ad. 118 etc.
h) Mit-e.: mitfühlen: So erleben Sie den gewaltsamen Riß, den ich in jedem Sinne mitempfinde. G. Zelt. 1, 218; Als wenn das Leblose .ihre Stimmung m. müsste. Gutzkow 11, 377; Ergießung unseres Kummers in ihr m–des Herz. W. 9, 21; Überfließen | in das M. einer Kreatur. G. 1, 62; Mit stummen Schmerzen bettelten sie um ein bischen Mitempfindung. Heine Sal. 1, 4; Musäus M. 3, 103 etc.
i) Nāch-e.: nachfühlen: [Dies] ward in den Zitterungen von der Hütte bis zum Palaste mitempfunden und nachempfunden. Arndt Erinn. 71; [Dies] lässt sich denken, vielleicht auch, wenngleich nicht vollkommen, n. G. 18, 268; Kl. M. 13, 68 etc.; Erhebungen eines edeln Herzens, von guten Nachempfindungen begleitet. König Kl. 2, 277; Willig zur Sühne .., doch nicht frei von aller Nachempfindung. Mendelssohn 5, 615, vgl. Nachtragen. k) Vōr-e.:
1) vorfühlen, ahnen: Er dankte dem Dichtergeiste, der in weiter Ferne ihm all die leisesten Zuckungen seines Gemüthes nachempfunden, vorempfunden hatte. Auerbach Dicht. 2, 157; In seinem v–den Entzücken. Forster Ans. 1, 195; G. 3, 257; 12, 182; Daß sie von gewissen gleichzeitig, obgleich in der Entfernung vorgehenden .. Ereignissen durch sinnliche Wahrnehmung eine Vorempfindung hatte. 20, 44; Tieck Acc. 1, 109 etc.; Voraus-e. Rahel 1, 1.
2) vorwiegend empfinden: Daß er sich, seine Persönlichkeit, seine Verdienste sehr lebhaft vorempfand. G. 22, 254 u. ä. m. Er-:
1) verstärktes finden, nam. als Ergebnis einer Forschung finden (s. d. 7), im Pass. = sich zeigen, bibl. oft, so auch oberd., und noch in der gehobnen Spr.: Was Menschen bauen .., | ward ihnen gleich ein Morgentraum erfunden. Arndt 406: Verfault erfand ich alles Wesens Kern. Geibel (DMus. 5, 1, 26); Bessere Menschen, als sie in der Geschichte erfunden werden. Gervinus Sh. 2, 294; Wenn ich künftig wortkarg erfunden werde. G. 23, 155; Weit geringer erfunden. 39, 121; Auf einer unrechten That sich e. lassen. Musäus M. 2, 80; Wenn ich erfinde wahr dein Wort. Rückert Rost. 74a; Gerade sollst du mich e. 74b.
2) gw.: Etwas noch nicht Vorhandnes finden, es findend erzeugen, hervorbringen, vgl. entdecken, womit oberd. Schriftst. es freilich zuw. verwechseln, z. B.: Inseln (Hammer BH. 246), Welttheile (H. 9, 427), eine Welt (Pfeffel Po. 3, 11) e. [= entdecken]; Er erfand [entdeckte, fand] endlich die Ursache. Stilling 2, 47 etc. Dagegen nach gewöhnl. hochd. Gebrauch: So habe ich mühsam erfunden, was ich leichter hätte finden können. Börne 1, VII; Auch alsdenn .. würde man ihn [den Schüler] die Fabeln anfangs mehr finden als e. lassen etc. L. 5, 420 etc. Sprchw.: Das Pulver nicht erfunden haben = dumm, beschränkten Verstandes sein. Hebel 3. 73; Prutz Mus. 2, 251, wozu Heine Reis. 1, 152 als kom. Ggstz. von einer Person mit „dummklugem“ Gesicht sagt: Er sah aus, als habe er die Viehseuche erfunden.
3) Doppelzsstzg. zu 2, z.B.: Der Mythologie die allegorische Bedeutung an-e. IP. 42, 25, e–d aneignen. Dies haben selbst die Neger .. aus- erfunden [erfindend herausgebracht]. Lichtenberg 5, 317; Etwas mit-e. (gemeinsam); Daß man auf diese Weise die Wahrheit gewissermaßen nach erfinde. Fichte 7, 54 etc.
4) dazu: Erfinder, m., –s; uv. (-in, f.; –en): oberd., bergm. = Finder (s. d.), gewöhnl. zu 2: Vergraben ist in ewige Nacht | der E. großer Name zu oft. Kl. Od. 1, 207; Den argen Trugs-E. [Teufel]. Chamisso 3, 321 etc.
5) Erfindung, f.; –en: das Erfinden (2) und das Erfundne, vgl. Erfindsamkeit: Wegen bedeutender E–en und Entdeckungen. G. 39, 291; E., die des Dichters Brust entflammt. Platen 4, 285; Die Religion ist ihm bloße Pfaffen-E. W. 17, 168 etc. Hēīm- [8g]. Hêr-, Hin- etc. [8g]: Jch habe nicht herfinden können; So können sich die Denker nicht wieder aus diesem Kreise heraus finden. G. 39, 196, vgl. auch aus-f.: Der für die Herausfindung und Aufdeckung einer jeden Halbheit .. einen ganz eigenen Sinn besaß. Danzel 66 etc.; Wo sich die Falschheit noch nicht hingefunden. Sch. 534a etc. Státt- [6]. Vōr-: Etwas vor sich, vorhanden, vorräthig, bei seiner Ankunft gegenwärtig finden: Jch führe es so fort, wie ich es vorgefunden habe; Die vorgefundnen Akten etc., auch refl.: Es müssen sich noch andre Akten vor-f. etc. Wīēder-: s. [1]: Etwas findend wiedererlangen etc.: Kaum ist der Bruder mir wiedergefunden. G. 8, 77; Jch fand .. in meines Vaters .. Blick mein Leben wieder. 13, 309; Als hätte sie ihr Ideal in Dankmar nur vorgeahnt und es in Siegbert wiedergefunden. Gutzkow R. 5, 260; Die Wiederfindung dieses einzigen Exemplars. L. 11, 453; Daß er zwar wieder sich selbstwieder- gefunden. Merck’s Br. 1, 286; Du wirst dich w., männlich fassen. Sch. 455b; W. 20, 189 u. o. Zū-:
1) zu Etwas hinzu etc. ––
2) Etwas verschlossen finden. G. 1, 62. Zurück- [8g]: Ich werde mich z. wieder auf die schöne Straße des Wohlthuns. Gutzkow Lenz 173; Das leidenschaftliche Mädchen hatte sich gleich .. wieder an Ottilien zurückgefunden [bei ihr eingefunden etc.]. G. 15, 287; Auch Euer Schmuck hat sich zurückgefunden [wieder angefunden etc.]. Sch. 468b. Seltner tr.: Die Vielgeliebten zurückzufinden. G. 8, 104 [zu finden, um sie zurückzuführen]etc. Zusámmen-: Bald fanden sich [kamen] die Dreie im Saale zusammen. G. 15, 19; Ich kann meine Sachen nicht z. etc. u. ä. m.