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findeln
Findeln, intr. (haben):
Verkl. von,,finden“, gw. nur in Zsstzg.
Zsstzg. z. B.: vgl. die von finden: Emp-: kleinlich empfindsam, sentimental sein: 1) Ohnerachtet seiner e–den Schwatzhaftigkeit. Dalberg (Merck’s Br. 1, 171); Nicht bloß der e–de Gedanke, da zu stehen, wo dieser oder jener große Mann stand. G. 30, 23; Daher mochte Lessing auch in das E. mit der periodisch wiederkehrenden Verjüngung der Natur nicht einstimmen. Guhrauer L. 2, 96; Heinse A. 1, 262; E–de Floskeln. IP. 1. 180; Die kalten gewiß nicht e–den Holländer. Tieck Gs. Nov. 1, 100 etc. Vgl.: Empfindselig: Ein Hamann’sches Wort ist besser als empfindelnd .. Jenes bedeutet bloß das übermäßige, schwelgende Frequentativum des Empfindens nach den Analogien: redselig, saumselig, friedselig; Dies aber bezeichnet, indeß ohne Wahrheit, zugleich ein kleinliches und ein erlogenes Empfinden. IP. 41, 171; Vor lauter Empfindseligkeit überfließet sein .. Herz. Jahn M. XIV; 319 etc. 2) Doppelzstzg.: a) An-e.: sich mit seinen Empfindungen auf unwahre und zugleich kleinliche Weise an Jemand anschmiegen, in seine Empfindungen eingehn: Kein deutsch-sentimentales, berlinisch a–des Publikum. Heine Lut. 2, 280; Die Art, wie sie sich an bedeutende Männer anschloß .., schien mir ein krankes A. Steffens Erl. 6, 96 etc. b) Durch-e.: Eh man sich durch so eine Stadt durchphysiognomisiert, giebts leicht ebensoviel Aufenthalt, als wenn man sich durchempfindelt. Musäus Ph. 2, 29. 3) dazu: a) Empfindler, m., –s; uv.: Diese geistreichen E. nennen die Gesinnung unschön. Gutzkow R. 3, 44; Musäus Ph. 2, 17 etc.; Zu gesunden Kopfes, um eine E–in zu sein. W. 19, 324 etc.; Für einen weichen An-E. sprach er zu fest und kräftig. Gutzkow R. 2, 246 etc. b) Empfindelēi, f.; –en: Ich weiß Nichts von Romanschwung | und hass’ E. Gotter 1, 150; Ich liebe keine E–en. Zschokke 8, 153 u. o. Er- (veralt.): Erfündeln = suchen, erforschen. Zwingli 3, 3 (Joh. 5, 39).
Spítz-: Spitzfindigkeiten treiben. V. Ant. 2, 171; Zinkgräf 1, 351. Dazu: Spitzfindelei. Droysen Ar. 3, 48; Niebuhr Nachgel. 151 u. ä. m.