fiedern
gefiedert
Um-Fiedern
Fīēdern, tr.: Um-: mit Gefieder etc. umgeben:
1) mit Federn, Fiedern, Gefieder versehn, vgl. federn:
Gefiedert, a.: a) Allerlei gefiedertes Gevögel. 1. 1, 21; Die Jugend fiedert sie [die Liebespfeile]. Ros. 74; Gefiederte [beflügelte etc.] Töne. 2, 182; Fiedre Schwingen, die die Zeit berupft. Mak. 2, 131; Die breitgefiederten Vögel. Od. 5, 65; Die gefiederten Pfeile. 22, 3; Fliegt ihm ein andrer Pfeil bis zur Fiederung tief in die Gurgel. Ov. 1, 329 (s. Bolz 1); Die Tangenten in Klavieren etc. f.; be-f., bekielen, sie mit spitzen Stückchen eines Federkiels versehn; Ein Bett f., mit Federn füllen etc. — Auch übertr.: Etwas ausschmücken, verzieren: Er dürfte wohl Fidderens, wer’s für wahrhaft erzählen wollt. Th. 23 etc. —
b) (Bergb.) Etwas mit Federn (s. d. 11) oder Eisenkeilen versehn, ausfüllen. —
c)
auch fiederartig, nam. häusig Bot., z. B.: Ein Blatt ist g., wenn die Blättchen der Länge nach an dem allgemeinen Blattstiel stehn; doppel-g., wenn seine Blättchen —; dreifach-g., wenn die Blättchen des doppelt gefiederten Blatts wieder g. sind etc.; Zart-g–e Blätter. gB. 2, 191; Hoch gefiederte Palmen. K. 1, 12; Das strahlen-g–e Samenkorn. Leb. 1, 62 etc.; G. weiße luftige Streifen [Federwolken]. 6, 98 etc. —
2) bei den Glasern f., ab-f. (s. d.) = abfügen, die überflüssigen Theile einer Scheibe mit dem sogen. Fiedermesser oder Fügeeisen abkneipen, damit sie genau in den Fensterrahmen einfugt. Vielleicht Nbnf. von fiedeln (s. d. 2).
Zsstzg. z.B.: Áb-:
1) Der letzte Hahn schon abgefiedert., Erinn. 134 = gerupft, verspeist. — 2)s. [2]. — An-: weidm.: einen Vogel oder eine Kluppe Vögel an Federn, die durch die Naslöcher gestochen werden, zum Tragen befestigen. — Āūf-: z. B.: Ein Bett a., es fiedernd auffrischen. — Āūs- [1c]: Die in die Wände gehauenen Ritzen werden ausgefiedert, durch eingetriebne Keile („,Federn“ s. d. 11) zersetzt, s. Fimmel 1. — Be-: gew. st. [1a], z. B.: Der hochbefiederte Hut. 2, 50; Bald sah ich unbefiederte kleine Vögel ... Nach und nach befiederten sie sich. 4, 179; Den graubefiederten Pfeil. 14, 140; 1, 225; Ein dunkles hellbefiedertes Barett.31, 217; Den unbefiederten [armen, geldlosen, s. ent-f.] Kaufmannssohn. 16, 3; Blickt, mit Fremdem euch zu b. [schmücken] | nicht nach Süden und Ostens Liedern. 4; Die Schönste ging .. am meisten befiedert [mit den meisten Federn geschmückt]. 4, 455; Sein lächelnder Kaltsinn befiedert [treibt an] des Fräuleins Neugier noch mehr. 15, 18 etc. — Ausging uns des Stolzes Befiederung. Mak. 1, 20. — Ent-: Ggstz. von be-f.: der Federn berauben: Entfiedert, nackt, von Allem ausgeleeret. 3, 51; 2, 249; Meiner armen Brut Entfiederung. Mak. 1, 106 etc. — I.
Mit einem rund umfiederten Wedel. Sab. 467; Zartes Grün, das, wie ein Flaum, die Zweige zart umfiedert. Nat. 3, 82. — Um-: anders fiedern: Die Tangenten eines Klaviers um-f.; Die Vögel fiedern sich in der Mause um etc. — Ver-: verfedern u. ä. m.
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