feuchten
Fēūchten, tr.:
feucht, naß machen, netzen. 1. 2, 6; 65, 11; 72, 6; 104, 13 etc.; Das Brot des Exils mit seinen Thränen zu f. Verm. 1, 294; Lauer Regen feuchtet | das entkeimte Gras. 80; Kräuter, die der kalte Nachtthau feuchtet. Cymb. 4, 2; Die blut- gefeuchtete Wurzel. Ov. 1, 210; 2, 207 etc. — Zuw. ohne ausdrückliches Obj., sich dem Intr. nähernd: Daß das Nasse feuchtet. 97b; Lüftend, f–d, wärmend. G. 12, 225; Da der Nachtthau feuchtete. Mak. 2, 8; Wo mir recht ist, | feuchtet der Rasen bereits. 1, 42; Bald stockt die Red’im dürren Halse, | wo nicht gefeuchtet [getrunken] wird. 3, 159; Die f–de Nacht, — Welle. Ov. 1, 76; 174 etc. Soweidm. = Wasser lassen.
Anm. Nbnf.: Feuchtigen, s. Zsstzg. u. feucht, Anm.
Zsstzg. z. B.: Án-: ein wenig feuchten: Frischlich angefeuchtet steht der Fels umlaubt. G. 6, 79; Auch bedurfte er einer Anfeuchtung der Zunge. Ruge Nov. 30. —
Āūf-: feuchtend auffrischen: Den Rasen a.; Brot, das in Eselsmilch aufgefeuchtet wurde. Böttiger Sab. 11. — Āūs- (veralt.): Mit Essig ausgefeuchtet zu einem Pflaster. Ryff Th. 18. —
Be-: Vom Thau befeuchtet. Hagedorn 3, 86; Anklingend b. sie [feiern trinkend] deinen Geburtstag. V. 4, 182; Von der hohen wolkenbefeuchteten Burg. Chamisso 5, 103 u. o.; Dem Erleuchter des Orients, dem Befeuchter des Occidents. Rückert Mak. 2, 201; Linde Befeuchtung. G. 31, 171 etc. — Nbnf.: Befeuchtigen. Ryff Sp. 27a; Stumpf 605a etc. — I. Durch-, tr.: mit Feuchtigkeit durchdringen: Das durchfeuchtete Kleid. Baggesen 1, 89; Von zahlreichen Flüssen durchfeuchtete Wälder. Daniel Geogr. 81; Durchfeuchtete Häuser. Gutzkow 3, 271; Rührt die 70 Scheffel Malzschrot allmählich ein, so daß es sehr gleichmäßig durchfeuchtet wird. Karmarsch 1, 211; 269; 2, 608; 3, 347 etc.; Lasst wie Blumen euch d. | das Herz. Rückert 6, 223; Tschudi Th. 23; Wie das Wasser des Regens .. ohne Abfluß den abdachungslosen Grund durchfeuchtet. Volger EE. 81; Eine allgemeine Durchfeuchtung des Erdbodens. 203. — II. Dúrch-, intr.: als Feuchtigkeit hindurchdringen, durchschlagen: Der Eiter hat durchgefeuchtet. —
Eīn-: so daß die Feuchtigkeit hineindringt: Wäsche e. etc.; Worüber er sich so athemlos und so eingefeuchtet [in Schweiß] fand. Engel 12, 171. —
Ent-: die Feuchtigkeit fortschaffen: Die Wiesen e. — Er- (veralt.): Das Feucht nicht mehr e. Ryff Sp. 58a; 33a; Th. 38 etc.; Sich damit zu erfeuchtigen. 120b. —
Hín-: Wird der wilde Staub des Windes | nach dem Boden hingefeuchtet. G. 4, 15, durch die Feuchtigkeit hingebracht. —
Um-: als Feuchtigkeit umgeben: Den Edelstein hinschmelzend zu um-f. Rückert 1, 161 u. ä. m.
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