fasten
I. Fáſten, intr. (haben: ſich eine Zeit hindurch
aller oder doch gewiſſer — nam. der Fleiſch- — Spei-
ſen enthalten: Lang f. iſt kein Brot ſparen. Sprchw.;
Wenn ihr faſtet, ſollt ihr nicht ſauer ſehen ꝛc. Matth. 6, 16
u. o.; Da wir zumal ſo lange darauf gefaſtet [gehungert,
danach geſchmachtet] hatten. Forſter R. 1, 94; Wenn ſie
ihr Lebetage zu Waſſer und Brot faſteten [nur Waſſer
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und Brot genöſſen]. Luther 6, 178b; Wie Chriſtus vier-
zig Tage und Nacht ohn Eſſen und Trinken gefaſtet hat.
476b ꝛc. — Das F.
Anm. S. Faſte, Anm. 1. — Dazu: Heut ein Faſter,
morgen ein Freſſer. Sprchw. — Als Bſtw. neben Faſt-
auch Faſtel-Abend, -Nacht, -Tag (Jer. 36, 6), -Mond
(Luther 8, 27a) ꝛc., ſ. auch Faſching, Anm. — Verſch. da-
von (mundartl.): Die doppelte Faſſtung (Zulage von Korn
und Schmalz). Meißner Stein 100, vgl.: Brot, Fleiſch, Geld
faſſen (beim Militär) Schmeller 1, 571.
Zſſtzg. z. B.: Áb-: tr.: Eine Sünde a., durch
Faſten tilgen, büßen. — Sich a., durch Faſten entkräf-
ten. — I. ūber-: intr.: über die feſtgeſetzte Zeit
faſten. — II. Über-: refl.: ſich durch Faſten zu ſehr
abmatten ꝛc. — Ver-: tr.: Eine Zeit ver-f., faſtend ver-
bringen ꝛc.
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