Faksimile 0425 | Seite 417
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fasten
I. Fásten, intr. (haben:
sich eine Zeit hindurch aller oder doch gewisser nam. der Fleisch- Speisen enthalten: Lang f. ist kein Brot sparen. Sprchw.; Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen etc. Matth. 6, 16 u. o.; Da wir zumal so lange darauf gefastet [gehungert, danach geschmachtet] hatten. Forster R. 1, 94; Wenn sie ihr Lebetage zu Wasser und Brot fasteten [nur Wasser 44y und Brot genössen]. Luther 6, 178b; Wie Christus vierzig Tage und Nacht ohn Essen und Trinken gefastet hat. 476b etc. Das F.
Anm. S. Faste, Anm. 1. Dazu: Heut ein Faster, morgen ein Fresser. Sprchw. Als Bstw. neben Fast- auch Fastel-Abend, -Nacht, -Tag (Jer. 36, 6), -Mond (Luther 8, 27a) etc., s. auch Fasching, Anm. Versch. davon (mundartl.): Die doppelte Fasstung (Zulage von Korn und Schmalz). Meißner Stein 100, vgl.: Brot, Fleisch, Geld fassen (beim Militär) Schmeller 1, 571.
Zsstzg. z. B.: Áb-: tr.: Eine Sünde a., durch Fasten tilgen, büßen. Sich a., durch Fasten entkräften. I. ūber-: intr.: über die festgesetzte Zeit fasten. II. Über-: refl.: sich durch Fasten zu sehr abmatten etc.
Ver-: tr.: Eine Zeit ver-f., fastend verbringen etc.