Fasching
Fáſching, m., –(e)s; –e; –s-: die mit Mummen-
ſchanz und Luſtbarkeiten gefeierte Zeit vor den Faſten
(vom Dreikönigstag bis Aſchermittwoch), Karneval
und, wie dies, jede ähnliche Luſtbarkeit, Mummen-
ſchanz: Iſt F. aus, ſo folgen dann die Faſten. Rückert 2,
349; Ein bunter F. [Maskenzug], halb geiſtlich, halb pro-
fan, | ſchaun ſich aus allen Fenſtern die Schönen Baſels an.
Reithard 87; Berede dich, wir Beide hätten uns | auf einem
Ball mit Masken eingefunden .. Solange | der F. währt ꝛc.
Sch. 253b; Gleicht einer Fäſchingsmummerei. Pfeffel Po.
3, 84 ꝛc.
Anm. S. Schmeller 1, 572 und 568. — Die Zeit,
nam. der letzte Tag, heißt auch Faſtnacht, Faſten-, Faſtelabend,
als der Vorabend der Faſtenzeit, doch findet ſich — nam. in
frühern Schriftſt. wie noch in Süddeutſchland — oft die
Schreibw. und Ausſpr. Faßnacht, ſ. Heniſch 1015, der es
durch „Schwarmfeſt“ erklärt, vgl. faſeln 3 und mhd. vasen,
ausſchweifen, z. B.: Fiel auch zugleich die alte heuchleriſche
Faſten, ſammt der Faßnacht ꝛc. Mattheſtus Luth. 206b; Faß-
nachtbutzen. Zinkgräf 1, 166 u. ö., Schmeller 1, 568; Stalder
1, 356, wo auchein Zeitw.: Faßnachten = ſchwär-
mende Luſtbarkeiten treiben — angeführt iſt. Doch beide
Schreibweiſen abwechſelnd z. B. Berlichingen 191 und 195;
Fasnacht. Luther 6, 361b; Faſtnacht. 1, 372b; 163a; G.
Stolb. 28 und 39.
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