farbig
Farbigkeit
Fárbig, a. (~keit, f.; 0):
eine Farbe oder Farben habend, z. B.:
1) Die f–en Menschenracen, im Ggstz. der weißen (insofern Weiß nicht als Farbe gilt); F–e Kleider tragen (im Ggstz. der schwarzen, vgl. bunt); Alle ersten Gläser waren f., ein farbloses Glas .. darzustellen gelang erst spätern Bemühungen. 39, 7; Das Erfreuliche des F–en, Bunten. 6; 398; Sein f–es Gespenst [Spektrum mit den Regenbogenfarben]. 334; 4, 9; Wir haben schon f–e Lichter fertig, ehe noch von einem farblosen die Rede gewesen. 38, 13; Der ein-f–e Grund seiner Wände mit den f–en Zierrathen. 31, 38; In Marmor aber wird diese F–keit zum geckenhaft geschmacklosen Spiel. gR. 201 etc., und, insofern die Farbe die Skizze erst zum lebendigen Gemälde macht, auch übertr. = lebendig: Die Gräuel sind noch im f–sten Andenken. Lut. 1, 145; Diese bedeutsamen Begebenheiten leibhaftig und f. vor sich zu sehen. gH. 1, 116 etc. —
2) in unzähligen Zsstzg., vgl. die von Farbe, z. B. mit Zahlw.: In ein-f–es Tuch gekleidet. 12, 3; Ein-f–en Marmor. 23, 359; Diezwie-f–e Aglaster. M. 2, 23; Das sieben-f–e Licht. 39, 324; Sieben-f–er Taft. 15, 10; Viel-f.; Die all-f–en Strahlen. JP. 106; Die verschieden-f–sten Feinde. Troll VIIl etc.; ferner: Blaß- Sh. 1, 128), bunt- 2, 15), dunkel- gB. 2, 134), frisch- Engl. 1, 237), gleich- 23, 57; 39, 86), grell- Jrl. 1, 152), grün- 1, 293), hell- gB. 2, 129), hoch-f. 22, 337) etc., ferner mit einem Bstw., welches einen Vergleich enthält: Dreck-f. Br. 2, 145; Dem jungfrau-f–en Kyknos. Th. 16, 49; Ein glatt leib-f. Kleid. Mas. 105; Der Morgenröth gold- und leibfarbe [s. Anm.] Flügel. Bibl. 5, 105) s. Leibfarbe; Luft-f. 39, 39; Purpur-f. 36; Reh-f. Leg. 3, 46; Rosen-f., auch oft übertr. wie rosig etc.: In der rosen-f–sten [heitersten] Laune. Mus. 2, 318; Violen-f. Od. 4, 135; Wasser-f. 13, 34, aber auch: mit Wasserfarben gemalt: Malend in Öl | uns ein Gesicht, dem der Mund Pastell ist und dem sich das Auge wasser-f. öffnet. Od. 2, 249, s. 265 etc.; s. Anm., ferner z. B. noch: Der wechsel-f–e Ahorn. Ov. 2, 164; Wechsel-f–keit. 6, 355; sehr oft auch: Miß-f., z. B.: Unter m–em Staub. Soll 3, 212; 2, 270; Beschmutzt und m. Techn. 2, 638: Leb. 2, 219; Des m–en Wolfes. 441; Die Nägel der Hand .. waren m. Nat. 2, 279; Sie wusch drei Schalen mit verschiedenen Farben .. aus, spülte das Wasser durcheinander und hielt die m–e Flüssigkeit gegen das Licht. 3, 98 u. v. a.
Anm. Zu 1 und 2 findet sich die Nbnf.: farbicht, z. B.: Von allerlei f–en Edelsteinen. 22, 34; G. 69 etc.; Mit eisen-f–en Federn. R. 1, 119; Ein rosen-f–es Lächeln. 4, 1, 241; Regenbogenfarbigtes Geschäume. 1, 16 [4b ohne t]. — Ferner mit Uml.: Färbig, z. B.: F–e Kleider. 13, 219, und oft in Zsstzg., z. B.: Weil das Schwarze überall ganz ab-f. und verschossen aussieht. 1, 706; Ab-f., Farbe fahren lassend, Ggstz.: gut-f. 5, 225, vgl.: Schattenfärbig, gelbroth, wein- u. safranfarbig. 39, 35; Der einfärbige, der unfarbige Stein. 29, 421, z. B. noch: All-. 5, 126; Aschen-. 9, 280; Ein-. 39, 180; 276; 11, 12; Luft-. 39, 31; Miß-. 18, 264; Purpur-. 9, 170; Tausend-. 339; Un-. 37, 24; Viel-. 52; 39, 23; 1, 150; Ziegel-f. A. 2, 17 etc. — Auch: Einige vielfärbigt ... andere goldfärbicht. 2, 54. — Zu 2 (in Zsstzg.) auch: Farb, z. B.: Blutfarbe Mäntel. B. 162b; So blieb die Bestie erstaunt und erdfarb. 29, 17; Feuer-f. 39, 36; Jsabell-f. 15, 96; Lauch-f–es Grün. 39, 36; Leich-f. 2, 48; Purpur-f. 39, 26; Rauch-f. B. 26a; Rosen-f. 37, 42; 48; Ihr rosen-f–es Gesicht. 19, 9 etc.; Schwarz-f–es Dunkel. Ar. 3, 193; Silber-f. 1, 168; 8b; Todten.f. 11, 31 etc. — Ferner: Farben, vgl.: Ein rosenfarbnes Frühlingswetter. 1, 56 2, 244 ohne das n); Die Federn purpurfarbig, Schnabel und Füße waren bleifarben. R. 1, 127; Amarant-f. N. 1, 104; Asch-f. 38, 210; Aurora-f. 15, 6 Blei-f. 111b; Dunkel-f. Char. 1, 118; Fleisch-f. 40, 283; Honig-f. (s. Honigfarbe); Jsabell-f. 39, 50; Th. 67; Kastanien-f. A. 2, 231; Leder-f. 20, 231; M. 4, 95; Mit nelkenfarbnem [blaßrothem, vgl. engl. pink] Grunde. 3, 47; Leib-f. M. 3, 101; Natur-f. LvS. 248; Oliven-f. 29, 154; Perlen-f. 50; Pfeffer- und salz-f. N. 3, 150; Rosa-f. R. 1, 330; Rosen-f–e Laune. 1, 305; Jul. 27; 41 u. o.; Mit ihren schmetterlings-f–en [bunten] Blumen. 11, 90; Schwanen-f. D. 113; 12; Silber-f. 119; An solchen trauerfarbnen [schwarzen, düstern] Tagen. N. 280 etc. — Vgl. ferner noch: Färben 7 und Farbe Anm.
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