fädeln
Fǟdeln, tr., refl. u. intr. (haben):
1) tr.: Etwas auf oder in einen Faden ziehn; einen Faden in, durch Etwas ziehn: Perlen in Schnüre f. Fr. 1, 22; Flittern auf einen Faden f. 15; Einen Faden in eine Nähnadel f. (1855) 263 u. v. — So auch übertr.: Hätten einen so feinen Verstand, daß man ihn wohl in eine Nadel f. könnte. M. 271; Als man Wörter zählte, Silben fädelte. 9, 379; Fädelte [zog, verflocht] den König in eine Leidenschaft. Leb. 2, 7; Etwas f., anzetteln, anspinnen; Die frevelhafte Fädelung und Webung des dunkeln Handels. Ber. 86 etc. — 2) tr., refl.: Etwas, sich in seine Fäden auflösen, aufdröseln. — 3) refl. und intr. (haben): sich in Fäden ziehn, von dicken, zähen Flüssigkeiten: Ein schwerer Wein fädelt. etc. sAnm. Nbnformen: Gefademet [genäht], durchstrickt und durchstickt. Garg. 115a; [Hage-]Butten an- fademen. 55b; Einen Fadem einfädemen. Bienk. 159a; Eingefadnete Nadel. 568; Wenn ich meine Zuckererbsen abfädne [die Fäden abziehe]. 14, 33 etc. — (Schiff.): Fadmen, Abfadmen = Etwas nach Faden (Klaftern) messen.
Zsstzg. s. Anm., z. B.: Áb-: [Anm.]. —
Án-:
1) Alsdann fädle man eine rosa Perle an. (1855) 263; Trocknet . . . die kleinern Pilze und fädelt sie an. 3, 41 etc. —
2) Ein Gespräch a. 8, 12; 74 etc. — Aūf-:
1) auf den Faden ziehn: Eine unaufgefädelte Perle. 1, 104; Wie du das Werk aus Fragmenten aufgefädelt. 3, 40 etc. —
2) in die Fäden auflösen, aufdröseln. 2, 91. —
3) Schneid.: mit Heftfäden befestigen. — 4) die Nadeln zu den Netzen etc. vollwickeln mit Fäden; s. aus-f. — Aūs-: Eine Nadel a., den Faden herausziehn; Ein Gewebe a.; Das Zeug fädelt sich aus [fasert aus]. — Diese langweiligen Ausfädelungen [Entwicklungen, Auseinandersetzungen] des Stammbaums. Nov. 5, 255. — Dúrch-: den Faden durchs Nadelöhr etc. — Eīn-: Den Faden in die Nadel, — die Nadel e. 3, 392; 4, 14 etc.; Erst fädle ein! 3, 183 etc.; oft übertr.: Einen Liebeshandel e. 1, 51; Es so e., daß ein Dritter die Hauptsünde davon trage. F. 143; 6, 105; 4, 122; Eine . .. Frau schien bei vielen dieser Geschichten besonders eingefädelt zu sein. Leb. 1, 155; Ein verliebtes Gespräch e. 1, 360; Ein Meisterstück e. Nat. 3, 183; Die Räthsel sind mir fast zu spitz eingefädelt [zu fein]. M. 3, 65; Ph. 1, 154; Einfädelung der Nadel. 26, 80; Einfädeleien. 3, 106. — 49 Hinēīn-: Durch ein Menschenhaar ein Loch schlagen und ein anderes Haar h. 2, 743 etc.
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