fackeln
Fáckeln, intr. (haben):
sich hin und her bewegen:
1) flackern: Das Licht fackelt; Mit dem Licht herum-f. etc. So auch mit ,,sein“: Da ist mir eine schwarze Katze ... vor meinen Augen herumgefackelt. 3, 347. —
2) übertr.: sich hin- und herwenden, ehe man an Etwas herangeht, zaudern: Wenn’s sein muß, ’s ist besser schnell, als lange f. H. 1, 2, 249; Er fackelt nicht. 1, 130; Ohne weiteres Gefackel frisch zugegriffen. Lärm 17; Daß hier nicht gefackelt werden dürfe. M. 2, 304; Fackelt nicht lange! A. 1, 85 etc. —
3) flunkern (s. d.), insofern das Flackernde nicht deutlich erkennbar ist; falsche Vorspieglungen machen, Ausflüchte suchen etc.: Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr, | die Mutter hat gefackelt. 1, 179.
Anm. S. Ficke(l)n, Fickfack, woraus sich „Facke(l)n“ = sich hin und her bewegen. 1, 348, plattd. fackeien = schwärmen, herumlaufen. 1, 334 etc. erklärt. Stammvwdt. Fachen, Vogel, fechten, fuchteln und, wenn fächeln mit wächeln zusammengestellt werden darf, auch: wackeln (s. d.) und (be)wegen.
Zsstzg. z. B.: Wo die weiße Flamme der Phantasie und kein blaues Brannteweinflämmchen das Phlegma auf- fackelte [1]. IP. 1, 63; Empor-f.; Sprichwörter, die statt vieles Hin- und Her-F–s [2] den Nagel gleich auf den Kopf treffen. G. 21, 44; Umher-f.; Das Licht ist ver- fackelt [durch Hin- und Herbewegen rasch aufgebrannt]; allgem.: Die Brücke ist in wenig Stunden verbrannt und verfackelt. Hedion Kirch. 331; Daß solche Liebesflämmchen ebenso schnell wieder verfackelten [erlöschen] als sie sich entzündet. W. 21, 1 etc.
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