fächeln
Fä́cheln, intr. (haben) und tr.:
Etwas oder sich sanft wehend bewegen und durch solche Bewegung Etwas erregen: Laß dein Lächeln | hinab .. mir laue Lüfte f. 3, 155; Du fächelst keine Kühlung meiner Stirne, | großmächt’ger Wind. 6, 278; Grün, worin sanfte Lüfte mit gelindem Hauch zu f. und die Lichter daher gleichsam bewegt erscheinen. 18, 286; Alles so lange mit einem .Gänseflügel gefächelt, bis es trocken ist. 19, 50; Daß es kühlend fächelt | dem müden Haupt. 61; 66; Vom West gefächelt. 172; Od. 7, 118; In f–der Luft des schwülen gewitterigen Abends. Kl. 2, 125; Ein lauer Wind fächelte durch die Bäume. ER. 63; Ich sah .. die Händ gegen mir f. 52b (12, 248); Deine Blicke, wenn sie Liebe lächeln, | könnten Leben durch den Marmor f. 3a; Mir fächelt’s wie Abendwind. Osts. 1, 71; Sein Anhauch nährt und fächelt ihre Gluth. 20, 311; Der studierte Seufzerchen mit schaler Anmuth fächelt [haucht]. 3, 14; 12, 230 etc. — In dem Gefächel des Westes.
Anm. Verkl. von fachen (s. d., fachern und fackeln). Wohl verw. mit dem gleichbed. (veralt., mundartl.) wächeln. 4, 9, welches zu wehen (s. d.) gehört. — S. auch: Wavernde Lohe. (57) 1, 277, wie engl. waver sich schwankend hin und her bewegen, webe(r)n, (be)wegen.
Zsstzg. z. B.: Áb-: Fächelte die Flamme von ihm ab. H. 9, 42. — Án-: Ihn fächelte die nachbarliche Kühlung an. Sch. 34a etc.; Das Feuer sinkt .., ein Schauerwindchen fächelt’s an. G. 12, 281; Den erkalteten Fleiß .. anzufächeln. Spate 1, XXVII; Warum das glimmende Fünkchen .. a.? W. 21, 197 etc. —
Āūf-: Sein Haupt um und um von den sanften Lüften a. zu lassen. Auerbach D. 1, 313; Die erstickte Gluth a. Fleming 97; Palmen .. mit breiten Fächern lieblich auf-und niederfächelnd. Hartmann Unst. 2, 331; Rosenknospe aufgefächelt [geöffnet] vom lüsternen Zephyr. Karschin. —
Be-: Lakaien, welche . . Pfauenwedel .. halten und das Haupt des .. Fürsten b. Heine Verm. 1, 114; Schubart 2, 68; W. 15, 13. —
Durch-: Eine himmlische Freudigkeit durchfächelte meine Adern. Börne 2, 229; Hellgrünes, luftdurchfächeltes Berggewand. Fallmerayer Or. 2, 9. —
Er-: veralt. Spate. —
Hināūs-: Einen mit dem Kehrbesen zur Thür h. Musäus 5, 98. —
Um-: Umfächelt von des Wests Gekose. Rückert 1, 183; Laß, wie Frühlingswehn, dein Lächeln | eine jungfräuliche Stirn um-f. Schlegel 1, 33; Zephiretten .. um-f. sie. W. 12, 145. —
Zer-: intr. (sein): mundartl.: auseinanderfallen, zersplittern. Stalder. —
Zū-: Ihnen Athem zuzufächeln. W. 12, 5; Einem Kühlung z. etc. —
Zurück-: Die Augenwimpern fächelten eine Thräne zurück. König Kl. 3, 137 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.