einig
Einigkeit
II. Eīnig, a. (~keit, f.; 0): nur einmal vor-
handen, einzig: ohne Begleitung, ohne Genoſſen,
allein, einzeln. — Für dies in der Bibel und bei
ältern Schriftſt. überhaupt ſehr häufige Wort gilt jetzt
— mit Rückſicht auf mögliche Verwechslung mit I u.
III — meiſt einzig, -das Adelung noch dem ,, gemeinen
Leben“ überweiſen zu müſſen geglaubt: Unſer Gott iſt
ein e–er Gott. 5 Moſ. 6, 4; Niemand iſt gut, denn der e–e
Gott. Matth. 19, 17; Durch des e–en Sünders e–e Sünde.
Röm. 5, 16; Dieſe zwei e–e Kinder. Tob. 8, 18; Will ein
e. Volk aus ihnen machen. Heſ. 37, 22; Eurer Tauſend
werden fliehen vor eines E–en Schelten. Jeſ. 30, 17; Er-
halte mich bei dem E–en [dabei allein], daß ꝛc. Pſ. 86, 11;
Er iſt e. Hiob 23, 13 ꝛc.; Der e–e Grund. Fichte 7, 19;
Ohne einen e–en allgemeinen Blick. G. 32, 90; Die E–e
unter Königinnen . . ., ihrer Mutter Einzige. H. R. 7,
46; Kl. M. 11, 1504; Hob es .. aus dem ganzen ..
Katalogus e. und allein aus. L. 9, 474; Von dieſem wah-
ren und e–en Wege. 4, 153; Das e–e Wörtlin. Luther 6,
317b; 232a; 1, 401a ꝛc.; Als Wille und Werk der e–en
Grundurſache. JvMüller 1, 444; Das ungelehrte Volk ..
wird e. ausgewählt. Opitz 1, 17; Die ſchließ ich e. aus.
162; 187; 189; Führteſt deinen Streit | nur e. gegen
Wild. 2, 255; Darum fleugt er allezeit e. [allein]. Ryff
Th. 98; Ich E–er werde genöthet, euch Vielen zu ver-
hängen. Schaidenraißer 53a’[„Leicht wohl zwinget ihr mich . .,
der ich allein bin.* V. Od. 12, 297]; So vieler armer
Leute Schweiß koſtet ein e–er Mann zu kleiden. Zinkgräf
1, 252 ꝛc.
Anm. Mhd. eincc (ſo z. B. noch: Nit einen einegen
[Geſellen] auf dem breiten Meer verloren. Schaidenraißer 11a),
ahd. cinac, verſch. v. einîc in der Bed. III, die das Mhd.
nicht kannte (Benecke 1, 424b), während umgekehrt jetzt der
Gebrauch des hier unter II beſprochnen e. ugw. geworden iſt.
— S.: Wir wollen ſein ein einzig Volk von Brüdern | in
keiner Noth uns trennen und Gefahr. Sch. 531b, wo es in
andern Ausg. „einig“ heißt (vgl. Heſek. 37, 22), was frei-
lich nach jetzigem Sprachgebrauch gew. auf e. I. gedeutet
werden würde. — S. auch unter I. Herz-e. — Hieran
ſchließt ſich veralt. „ e.“ = einſam, allein, abgetrennt von
Allen ꝛc., z. B. Spr. 7, 27; HSachs 4, 1, 113d; 5,
230b ꝛc. und E–keit = Einſamkeit, Abgeſchiedenheit.
Keiſersberg Pilg. 57d; 58d, vgl. vereinen 3.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.