ein
† I. Ēīn, adv.: im Allgem. „in“ (ſ. d.) mit Acc.
entſprechend, obgleich als Bſtw. in einigen Zſſtzg.
(wie: Ein-geboren, -liegend, -heimiſch, -wohner) auch ,„in“
mit Dat. entſprechend, vgl. dagegen: Ein-ackern, -arbei-
ten, -äſchern, -athmen ꝛc.; in (auf) Etwas eingehn, ſich ein-
laſſen ꝛc.; Auf Einen ein-dringen, -hauen ꝛc.; ausnahms-
weiſe von Einzelnen als untrennbare Zſſtzg. behandelt
(ſ. Einverleiben). — Über: Das Stelldichein ꝛc. ſ.
einſtellen ꝛc. — Verbindungen wie: Nicht wiſſen, wo
aus, wo ein; Jahraus, jahr-e.; Thalaus, thal-e. ꝛc.; ſelt-
ner: Zu leuchten meinem Freund Bett aus und e. [aus dem
und ins Bett ſteigend]. Schlegel Sommern. 3, 1 ꝛc., ſ.
Aus 2a. — Entſprechend auch allein, nam. räumlich:
Graben ſie ſich weiter berg-e. Tſchudi Th. 555; Er brauſt
auf rüſtigem Roß feld-e. Schwab 360; ſo auch: Quer-
feld-e. G. 2, 224; Immermann M. 2, 106; Novalis 1,
65 und: Einem querfeld-e. [in die Quere, dazwiſchen]
kommen. L. 13, 317; Querfeld-e. fragen. Tieck Nov. 3, 28;
vgl.: Muß er Jhnen ganz querfeld zu gallopieren ſcheinen.
L. 13, 127; Einem Geiſt, der querfeld mir begegnet. W. 20,
40 ꝛc.; Ziehen ... hafen-e. G. 11, 272; Führt ihn ...
himmel-e. 118; Rückert 1, 362; Land-e. die Eifel
blaute. Freiligrath Pol. 2, 53; Es fällt in der Grube ſehr
thal-e. Muſäus M. 5, 105; Wald-e. geflohen. 1, 102;
Arndt 112; Floh ... wüſten-e. Rückert Morg. 1, 152
ꝛc. — Bei Opitz auch: Kein Tag wird abend-e. nicht
eilen ohne Schrecken.
Anm. Die Zſſtzg. haben den Ton auf ein; mehrſilbige
Bſtw. haben einen Nebenton.
Zſſtzg. ſ. o.; ferner: Dar-: verkürzt drein, dann
auch wohl da-d., wie auch ſonſt mit hinten, hinter, mitten,
oben, unten, zwiſchen ꝛc. verbunden, dem in mit Acc. ent-
ſprechend, ſ. Da, Anm. und vgl. das zuw. damit ver-
wechſelte „darin“, oft in Beziehung auf etwas Allge-
meines, vgl. † Es, z. B.: D. [in die Menge ꝛc.] ſchla-
gen, hauen ꝛc.; Kalt, vornehm, anders, ſpöttiſch d. [in das
dem Blick ſich Darbietende] ſehn, blicken ꝛc.; zuw., wie
„in“ ſich auf eine Menge bezieht, = dazwiſchen, dar-
unter, z. B.: Sich d. miſchen, mengen, legen ꝛc.; Mit
drein [in der Menge, mit den Ubrigen] irren. G. 3, 60;
Hinter Einem drein. B. 480a; Kurz Weihn. 64a [zunächſt
als Einer in der Menge, dann allgem. = hinter .. .
her] und ſo Zſſtzg.: Hinterdrein = hinterher, örtl.
z. B.: Forſter Br. 2, 576; Rückert Roſt. 31b, und zeit-
lich: G. 4, 3; Platen 7, 46 ꝛc.; auch: Den andern Waffen
h. . .. den Helm zu werfen. Jacobi Jr. 8, 906 ꝛc., und
ebenſo: Hintendrein. G. 9, 57; Gotthelf G. 367;
Lichtenberg 4, 155 ꝛc. — Ferner: D(a)rein auch = mit
in den Kauf, z. B.: Etwas d. bekommen. Börne 1, 388,
geben. Hebel 3, 139; Etwas geht d. 113, geht drauf und
d. Tieck NovKr. 2, 14; gw. — wohl von der obenauf
gelegten Fleiſcherbeilage ꝛc. —: Obendrein. Auerbach
Ab. 197; Hebel 3, 488; Heinſe A. 1, 111; Sch. 118a;
192b; W. 11, 64, und dafür auch: Obenein. Göckingk
1, 34; Tieck Nov. 3, 170 ꝛc. — Zuw. ſt. darin, in ein-
zelnen Fällen ſchwankend. — Durch-: Feilt . . . den
Ring d. Schwab 46, 448 = den Ring hindurch, ein bis
ins Herz, ungw. — Her-: eine Bewegung nach dem
Sprechenden zu bez., wodurch man in Etwas eingeht,
ſ. Her. — Von vorn h., nicht bloß räumlich, ſondern
auch übertr. von Dem, was an ſich klar iſt, ohne daß
man weitre Erfahrungen darüber abzuwarten braucht,
ſ. apriori, zuw. (öſtreich.): Im Vorn-h. Kapper Chr. 2,
12; Im Vornhinein. 1, 108; Hartmann Unſt. 1, 241. —
Hín-: eine in Etwas eindringende Bewegung von
dem Sprechenden fort bez., ſ. Hin, häufig in Zſſtzg.
mit Zeitw., wovon im Allgem. die Intr. dem „Ein-
dringen“ in Etwas entſprechen, die Tranſ. und Refl.
aber = in Etwas bringen, eingehn machen, verſetzen.
Auch ſonſt das tiefe Eindringen bez.: Sich in ſeine
Seele, in ſein Herz h. ſchämen ꝛc.; Bis tief in die Nacht
h. ꝛc. — Ferner im Ggſtz. zum Treffen des Ziels:
Ins Leere, Blaue, Blinde, in die Luft, den Tag, das Gelag
h. ꝛc. — Oft mit Adverb.: Vorn-, hinten-, mitten-, da-,
dort-, hier-, wo-h. ꝛc. — Oben-: ſ. darein. — Wor-:
relat. und fragend dem darein entſprechend.
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