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Dings
Dings: 1) n., uv.; –e: ſ. Ding III5. 2) adv.
in Zſtzg. ſ. Ding III3d.
Zſſtzg. zu 2, z. B.: Aller-: 1) durchaus, ganz
und gar, in allen Dingen oder Stücken: Sie ſind ſonſt
a. gar kurzweilig. Fiſchart B. 266a; Verſprechen, daß ſie ...
a. dieſe Grenze behaupten wollten. JvMüller 1, 513; Eine
Strenge, welche wir nicht a. [verſch.: a. nicht, ſ. 2] billigen
können. W. 5, 144 ꝛc., früher häufig aufgelöſt: Es ſoll
aller Dinge kein Bettler unter euch ſein. 5. Moſ. 15, 4;
Soll er aller Ding unrein genennet werden. 3, 13, 45; Du
biſt aller D. ſchön. Hohel. 4, 7 u. v.; Aller Dingen. Stumpf
390b; 394a u. o. 2) Heute gewöhnl. = freilich,
ein Zugeſtändnis, eine Bejahung bezeichnend: Ja a.,
namentl. oft mit nachfolgendem „aber“, ſ. d. III 1.
Zuweilen als ſächl. Hw.: Ein ganzes Heer von Frei-
lich’s, A., Dennoch’s und Aber’s. Gutzkow Dram. 1, 7.
Bloßer-: bloß, nur, rein ꝛc.: Wer lehret aus gewiſſen
Gründen, | daß Thiere b. [Nichts weiter als] empfinden? |
Hat hier die Ratze nicht gedacht? Hagedorn 2, 28; B. [rein]
unmöglich. Weichmann 1, XLllI. Bös-: (mundartl.)
kaum, nur mit Mühe. Gotthelf 5, 133; Sch. 85; G.
8 ꝛc. Freier-: aus freien Stücken: Mir dieſes Er-
bieten freier Dings zu thun. L. Nath. 3, 7. Friſcher-:
friſch: Lieber mich feſthalten, als f. auf einen Michaelis los-
gehen. L. 10, 165. Neuer-: 1) aufs Neue, von
Neuem: So loderte denn die kaum erſtickte Kriegsflamme n.
auf. Fallmerayer Mor. 1, 47; 16; Karmarſch 1, 250; Seals-
ſield Leg. 2, 246 ꝛc. 2) häufiger = neulich, in neue-
rer Zeit: N. immer mehr von der ſtrengen Sonderung
zurückgekommen. Burmeiſter Geſch. 264 u. v. Vgl.:
Ganz neuer Dinge haben wir ihn v. gemeinen Bauerjungen
abbläuen laſſen. W. 2, 3. Platter-: durchaus,
ſchlechterdings: P. unmöglich. Immermann M. 3, 305; 2,
305; Uns die ganze Religion p. wegphiloſophieren. L. 6,
15; 12, 131; 317 u. o. Schlechter-: platter-
dings: Verſtehen ſch. Nichts vom Kochen. Forſer Br. 1, 494;
Immermann M. 1, 330 u. ä. m.