Dann
dannen
II. Dánn, gw. dánnen, adv. des Orts = von da fort wie „hinnen“ = von hier; „wannen“ = von wo, nur noch selten ohne beigefügtes „von“:
Sie wollen wiederum dannen | ins alte himmlische Haus. 149; Als sie dannen ging. 262; wie bei (s. 5, 312); Muß dannen weit. 1, 134 etc. — Dagegen: Zeuch von dannen. 2. 33, 1; 15; 5, 19, 12 etc.; Hebe dich von dannen. 4, 189; Raste von d. A. 3, 453; Nach Rom gehn | und von d. über das Meer. 5, 190; A. 2, 50; 1, 48; 4, 286; 519a; Od. 10, 285 u. v. — Auch: Von d. (= von Statten) gehn, von gutem Fortgang. 1, 386. — Ferner auch rel. (wie da = wo). 14, 26; Von d. er ... nach Surinam ... gehen ... wird. 3, 383. — Die einsilbige Form: Reich führt der unbescholtne Mann | sein Weib und all sein Gut von dann. Morg. 1, 23; Rost. 62b u. o.; An den Pforten . ., von dann auf stufenweis. 2, 96 etc.
Anm. Schwzr. dänne(n). Dennen thun, müssen. 2, 26; 3, 7 etc.; Da dennen gen Speier geführt. 544a; Da dannen. 305a; Gieb mir ein großes Glas, | die kleinen Gläslein thu mir dennen. 2,220. — Drus und dänne sein [daraus u. davon, mit der Sache Nichts mehr zu thun haben]. G. 24, 326 etc.; 302a etc. — Wo der Begriff des „fort“ nicht hervortritt, steht jetzt gw. „von da“, z. B.: Von da ist mir die Nachricht zugekommen; Lies das von da an (ab) etc.; doch findet sich auch: Daß . .. von dannen Pfropfreiser geholt würden. 14, 265 u. ä. m.
Zsstzg. z. B.: Hêr-: von da her: Schoß auf den .König herdann. Uhland V. 459, 5 u. 6, veralt. —
Hie-: (veralt.) von hier weg: Ich helf’ uns wohl hiedannen. Sch. 540b, nach Tschudi’s Chron. —
Hin-: von da hin, hinweg: Wandelte hindannen. Rückert Mak. 2, 33; Da es so ferne geführt ward hindannen. Simrock Gudr. 24; 179; Fuhren da hindann. 142; 233 etc.; Sie ziehn hindann die ganze Nacht. Lenau Alb. 228; Hat sich ... von allen seinen Freunden hindann in eine wilde Einöde gesetzt. Stumpf 525b; Haben .. .Nebenlöcher . .. vom Nest hindann [entfernt]. 610b; 390b; Unter den Heiden weit hindann. Waldis Ps. 132, 2 etc. Nam. finden sich die Verb.: hindan(n) lassen, legen, setzen, stellen (s. d.) und Ableit. = fort, bei Seite: Weil ihr die Studia hindan setzt. Zinkgräf 1, 10. Heute gilt in diesen Verbind. meist die Schreibweise „hintan“, was man = hinten an deutet, Adelung 2, 1188 (vgl. Schmeller 2, 217). Für den Sinn ist diese Umdeutung ziemlich, doch nicht ganz gleich: Wer die Scham hint ansetzt, weist ihr die letzte Stelle an; wer sie hindan(n)setzt, setzt sie ganz fort, weg, bei Seite etc. S. auch Hintanhalten und vgl. Dannenhin. —
Wo-: veraltend: von wo her, vgl. hiedann, z. B.: Ich bin und weiß nicht woher und w. s. Volger EE. 6.
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