Buhler
Buhlerin
Būhler, m., –s; uv. — ~in, f.; –nen:
buhlende Person, Buhle, heute meist im Sinn der unkeuschen Liebe. 3, 1; 16, 33; 8, 9; D. 109; Schöne B. werden kommen | werden dich um Liebe flehn. 6a; B. 138a; Uns armen B–n. 505; 645; Wind ist der Welle | lieblicher B. 2, 46; Seht, wie der Mann der Herde ... den B. spielt. 3, 164; 1, 148; In meines B–s Arm. 2, 19; 12, 19 etc. — So sind die tahitischen B–innen ... minder frech ... als die gesittetern Huren (s. d.) in Europa. R. 1, 255; 9, 3; 7, 154; 156; 287b; 433b etc. — Galanterie als eine bloße B–in um den Beifall des Geschmackes. 1, 373.
Anm. Nach dem Gebrauch der heutigen Prosa gelten B. und namentl. B–in meist von unkeuscher, unerlaubter Liebe (doch s. Zsstzg.). Vielleicht daher „B. oder Buhle“ bei den Fleischern: Einer der unerlaubt schlachtet, ihnen ins Handwerk pfuscht.
Zsstzg. s. Buhle und Hure, ferner namentl. in nicht unedlem Sinn: Mit-: Person, die sich um Dasselbe bewirbt, Rival: Mein edler M. [der mit mir in der Ubersetzung des Homer Wetteifernde]; B. 182b; Leibnitz (Wackernagel 3, 1, 979, Z. 16); Ein Vertrauter wird oft zum M. L. 3, 247; M–in ward ich [Philomela] der Schwester. V. Ov. 1, 351, d. h. von demselben Mann begehrt etc. —
Nêben-: Mitbuhler neben Einem, der berechtigter ist oder sich dafür ansieht etc.: Mittel, ohne N. geliebt zu werden. L. 3, 248; 6, 380; Den Titel einer Schwester behaupten und nicht in eine eifersüchtige N–in aus- arten. 11, 141. — Sēīten- (veralt.): Neben-B. Gryphius Schwärm. 24, u. so auch: Seitenbuhl. Freud. 268. —
Wétt-: wetteifernder Rival.
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