brocken
II. Brócken, tr.: in Brocken brechen: Brockte Zwie-
back. Gutzkow R. 5, 486; 4, 409; Läſſt ſich Brot in friſche
Milch b. W. 20, 36 u. v., auch meton.: Gebrockte Milch
[in die Etwas gebrockt iſt]. Stilling 1, 14; 138, ſ. Milch-
brocken; Er kann in die Suppe ’was b. Prutz DM. 1, 1, 732,
ſprchw. = iſt wohlhabend; Nichts zu beißen (ſ. d.) und
zu b. haben ꝛc.
Zſſtzg., ſ. die von bröckeln ꝛc., z. B.: Áb-: brocken-
weis abbrechen: Brombeeren a. Kretzſchmer V. 1, 55. —
Āūf-: zuBrocken aufbrauchen: Alles Brot zur Kaltenſchale
a. ꝛc. — Eīn-: Etwas in die Suppe, Milch e. ꝛc.; meton.:
Mußte ihm fette Milch e. Stilling 1, 52; G. 10, 152; Eine
hübſche Suppe wird da für den Helden eingebrockt. IP. 2,
175; Brockt ſeiner Frau jeden Tag eine Prügelſuppe (ſ. d.)
ein. Auerbach Leb. 1, 269; Muß überall die Suppe mit aus-
eſſen, die er nicht eingebrockt. Tag. 2 [büßen, was er
nicht verſchuldet]; Gotthelf Geld 36 (eingebrochet); 235;
Sch. 192b; auch: Es (ſ. d.) e. mit Einem (es mit ihm
verderben). Kinkel Erz. 87; Es Einem e. (ihm Schlimmes
bereiten). Klinger F. 94; Einem Verderben e. Heine Verm.
1, 24 ꝛc., vgl. brauen. — Hervōr-: Übliche Geſund-
heitsfragen h. Heine Reiſ. 3, 228, brockenweiſe hervorbrin-
gen. — Ver-: ſ. Auf-b. — Zū-: Semmel z., zur
Milch ꝛc. u. ä. m.
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