Brocken
I. Brócken, m., –s; uv.; Bröckchen, lein:
abgebrochnes, kleines Stück, z. B.:
1) Schicht, die durch Berstung in viele einzelne B. zerfiel. Gsch. 188; Ungeheure Festigkeit [des Gesteins] hindert uns mehr als kleine Bröckchen zu gewinnen. 26, 207; Bröckchen Zucker. 3, 129 etc. —
2) von Speisen (vgl. Mocke, Bissen, Brosam), zumal vom Brot: Theilt ihm vom letzten Brote gern einen B. mit. 3, 326; auch Brotabfall. 14, 20, namentl. im Ggstz. der Brühe: Der Suppe fehlten oft die B. 1, 100; Erb. 1, 21; Die Brühe ist theurer als die B. (sprchw., wo die Zuthaten mehr als die Hauptsache kosten). — Daher:
3) von Dingen, die sich vereinzelt — wie Brocken in der, Brühe — in Etwas finden: Lateinische B. 67a; 9, 145 [in der deutschen Rede]; Einzelne B. guten Gesangs. 29, 210 etc. —
4) wie Bissen, Bischen, von Speisen überhaupt und übertr.: Bei solchem Prozeß fallen fette B. für den Anwalt ab; Dem Hund einen B. zuwerfen; 61a etc., zumal verächtlich, wie Abfall, Abhubetc.: Von Almosen leben! Von B., die man uns auch willkürlich entziehen könnte. Acc. 1, 154. — Bez. des Geringen, Bischen: Das muß heraus bis zum letzten B. v. Eg. 1, 9.
Anm. Von brechen, gebrochen, vgl. Breccie und Sprock. — Nbnf. Brocke, m. (z. B. 1, 140b), aber auch f., z. B.: Da. fällt manche B. ab. 1, 394 u. o. (s. Zsstzg.), bei auch: Die Einbrocke [2], das Eingebrockte. — Bänke, Bruch und Brocker vom Torf. (55) 1024b. — S. Bröckel und Anm.
Zsstzg. z. B.: Erd- [3 u. Brosam]: Auf dieser E. [der Hallig] geboren. Wilkomm Wald 59. — Insel- [1u. 3]: Diese kleinere J. 40. — Länder- [3]: Deutsche Fürsten standen jagdhundisch umher und schnappten bei Fremden nach ausgeworfenen L. Jahn M. 67. — Lāva- [1]: Theils mit kleinen Lavatrümmern vermischt, theils mit L. fest verbunden. G. 40, 234. — Mílch- [2]: Eine hübsche M., so nennt man die kalte Milch mit Weck gebrockt. Zinkgräf 2, 71. — Sémmel- –]. Musäus M. 1, 34. — Stēīn- [1]. Kohl E. 3, 110. — Stūbenphilosophen- [3]. Voigts H. 90. — Súppen- [2]: Dem ließen sie es auf allen Suppenbröcklein merken, wer da einmal zu befehlen hatte. Gotthelf G. 245, vgl.: Aufs Butterbrot geben. — Wítz- [3]. V. Sh. 1, 406 u. v. ä.
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