Bildnis
Bíldnis, n., –ſes; –ſe; –chen; -: Bild, Abbildung
eines einzelnen mit dem Urbild zu vergleichenden Gegen-
ſtandes, am häufigſten Porträt: 2. Moſ. 20, 4; 5, 5, 8
ꝛc.; In einer Gemäldegallerie ſind viele Bilder, darunter auch
B–ſe berühmter Perſonen. Eberhard; „Doch geſegnet wenn
am Schluß der Reiſe | ich das edleB. wieder finde“ [in dir].
Nicht ein B. [eine bloße Ähnlichkeit], wirklich ſiehſt du
jene | hohe Tochter des verdrängten Bluts. G. 1, 175; Dies
blühende, glühende B. [die Mädchengeſtalt]. Heine Lied.
79; Die treueſte und pünktlichſte Älhnlichkeit iſt die erſte und
unerläßliche Bedingung des B–ſes. WHumboldt 3, 324; Das
B. [Porträt] zum Gemälde [Kunſtwerk] zu erheben. ebd.;
Ein weiblich B. Sch. 410a; Ein Menſch, ſo nur gemalt, ihn
kennte Jeder | als B. des Entſetzens, ſpräch’ er Nichts. Schlegel
Cymb. 3, 4; Der eroberten Stadt war das B. [es war ſo
wie in einer eroberten Stadt]. V. Ov. 2, 255; Er ge-
dachte im Geiſt des edlen Antilochos’ B. [faſt = des Anti-
lochos, ſ. Bild 1b]. Od. 4, 187; Ihr B. zum Sprechen
getroffen. W. 15, 18 ꝛc.
Anm. Früher auch oſt fo., z. B.: SClara EfA. 2,
555; Eppendorf 7; 23; Stumpf 417b; Zinkgräf 1, 248;
Viele B–ſen. 231; Zwingli 2, 25; 27 ꝛc. — Beiſpiele äl-
terer Bed.: Schickt zu Penelope ein B. oder Geſpenſt unter
der Geſtalt Iphthimä. Schaidenraißer 19a; Solche B.
[Traumbild] ſtund neben dem Bett . .., die B. oder Geiſt ant-
wortet. ebd.; Aus männlicher B. und Natur zu einem Weib
und widerum aus einem Weib in männliche Geſtalt verwan-
delt. 46a; Schlaf, der billig ein B. des Tods wird genannt.
55 b.
Zſſtzg. vgl. die von Bild, z. B.: Áb-. Fiſchart B.
194a. — Eben-: Zierte er ſeine Gemälde mit den E–ſen
vieler Mitbürger. G. 31, 93. — Grēūel-: O G., König
ohne Ehr’ und Scham. FSchlegel Al. 23. — Jámmer-:
Der Zerſtörung J. | und ſie hieß Jeruſalem. Heine Rom. 227.
— Mánns-: Er iſt ein ſtattlich M. V. Sh. 2, 17. —
Vōr-: veralt. = Abbildung. Zwingli 2, 26. — Zāū-
ber-. Müllner 3, 156 U. ä. m.
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