Faksimile 0131 | Seite 123
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Beute Beuten
I. Bēūte, f.; –n; –n-; ~n, m., –s; uv.:
1) ein in der Mitte getheilter Backtrog.
2) ein Bienenkorb, ursprüngl. nur für Waldbienen; vgl.: Beutenhonig: Wenn Bienen hineinzogen und bauten, hieß es nicht mehr ein B–n, sondern ein Jmmer. Frisch; Einen B–n einschlagen, in einen Baum, s. Zeidelbaum; Ein Zeidler von hundert B–n gehört zu den mäßigen Bienenpflegern. Willkomm Wald. 5; Bei Öffnungder B–n und beim Ausschneiden des Honigs. 6. 16*
Anm. Abstammung fraglich, s. Benecke und Frisch, der sich für die Ableitung vom slaw. byti (sein, wohnen vgl. bauen und: ich bin) entscheidet, so daß der Backtrog oder genauer das Wirkbrett darauf nach der Ähnlichkeit benannt wäre. Vielleicht zu II gehörig, vgl. von den Bienen: Daß sie geben süße B. Logau 3, 6, 10; Sie nehmen sonder Morden | den zarten Blumenraub | und ihre Beut’ ist worden, | der Bäum’ und Blüthen Laub. Wunderhorn etc.
Zsstzg. zu 2, z.B. nach der Zahl der darin wohnenden Völker, die Achtundzwanzig-B. etc., ferner: Brétt-: aus Brettern zusammengefügt.
Klótz-: ausgehauene Klötze für die Bienen etc. Ober-. Únter- etc.