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Baum
II. Bāūm, m., –(e)s; Bäume; Bäumchen, lein; -:
1) Bez. der größten u. stärksten Pflanzen, die mit einem holzigen Stamm sich über die Erde erheben, welcher erst in gewisser Höhe sich in Aste u. Zweige theilt, dadurch versch. v. dem Strauch (s. d.), dessen Stamm gleich über der Erde sich in mehr od. weniger Aste v. geringerer Stärke auflöst (s. auch Staude): Die Wallnüsse wachsen an Bäumen, die Haselnüsse an Stauden, 13 Brombeeren an Sträuchern etc. (vgl.: Rosen-B.); Sicher Uebertreibung; | wer den Strauch mit umgehauen, | macht daraus gern einen B. Müllner 2,37; Der niedre Strauch erwuchs zum B. Salis 9; Mag der junge Busch zum B. sich erheben. G. 13, 297; Es ist kein B., der nicht zuvor ein Sträuchlein gewesen. Sprchw., wobei, wie man sieht, der Unterschied nur auf die Größe u. Stärke bezogen wird. Vielfache Sprchw., wobei B. (s. 3) oft als Bild des Menschen steht: An der Frucht erkennt man den B.; Ein B., der in einen Scherben gesetzt ist, kann nicht groß werden; Auf den ersten Hieb fällt kein B.; Je höher der B., je schwerer der Fall; Liegt der B., so klaubt Jedermann Holz; Alte Bäume verpflanzen sich nicht gut; Die starken Bäume brechen am ersten; Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen; Es ist nicht allen Bäumen eine Rinde gewachsen; Den Finger zwischen den B. u. die Rinde stecken; Sie hörten v. zwei Parteien, saßen mitten drinnen zwischen B. u. Borke. Gutzkow; Man gelangt nicht zum Gemeinbegriffe, weil sich Alles in Einzelheiten auflöst u. wie der tiefdeutige Volksausdruck sagt: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Auerbach; Die Kunst die Bäume hinter den Wald zu verstecken. Börne etc. Ein Spiel wie ein B. (vgl. baumhoch), ein großes Spiel, zumal beim LHombre. Zu B. fallen etc., s. baumen; Verwechselt das Bäumchen! (ein Spiel) etc. 2) Die verschiednen Arten der Bäume d 9 . werden theils durch besondre Namen bezeichnet, z. B.: Ahorn, Birke, Buche, Ceder, Cypresse, Eibe, Eiche, Eller, Erle, Esche, Espe, Fichte, Flieder, Föhre, Hollunder, Kiefer, Lärche, Linde, Palme, Pappel, Rüster, Tanne, Ulme, Wachholder, Weide u. v. a., theils durch Zsstzg. (s. d.), wobei wir namentl. auf die nach den Früchten benannten aufmerksam machen, z. B.: Die dichte Fülle der Lorbeer-, Oliven-, Mandel-, Feigen-, Wallnuß-, Kastanienbäume. Kohl A. 2, 153. So auch: Apfel-, Birn-, Kirsch-, Pflaumen-, Pomeranzen-, Citronen-B. u. v. a. Zu jenen ersten (s. auch bäumen II. u. vgl. Holz) kann pleonastisch noch B. gefügt werden, vgl. Zsstzg. wie Tigerthier etc.: Ein Fichten-B. steht einsam ... Er träumt v. einer Palme. Heine; Unter dem Palm-B. Ds. etc. Umgekehrt kann auch bei den nach Früchten benannten, wo keine Zweideutigkeit zu befürchten ist, B. fortbleiben (s. Apfel 2): Der B. lautet abgekürzt: der Pfirsich, wie der Bux, Lorbeer, Kornell, Wallnuß u. neben weiblichen Formen auch der Palm, der Mai, Ulm [s. d.] und vormals der Cypreß, der Ceder, Citron, Pomeranz, Pappel, Platan. V. 1, 187. Die Blüthen v. Birnen, Äpfeln, Kirschen, Schwarzdorne, Ulmen u. Espen drangen trotz der Kälte hervor. Forster Ans. 1, 417; Die Blüthe, besonders der Fruchtbäume, Äpfel, Birnen, Kirschen u. Orangen. Tieck Nov. Kr. 4, 87; Unter den Fliedersträuchern od. Sauerkirschen der Heimath. Kohl A. 2, 226; Mit .. Gesträuch umpflanzt, als ... Ulmen, Seekirschen. Heinse Ard. 2, 237; An den Feigen waren alle Blätter heraus u. die Früchte hatten angesetzt. ... Die Mandeln hingen sehr voll. G. 23, 352; Mit den silbernen Blüthen der Mandel. H. 9, 135; Hundertjährige Eichen, blühende Mandeln, wilde Olivenbäume. Hettner gr. R. 227; Die Mandeln blühten röthlich. PHeyse Nov. 165. Nicht nur Erlen, Weiden, Haselnüsse, sondern auch Birnbäume etc. Kohl Südr. 2, 106; An der Kohlenbildung dieser Perioden nahmen . . . Wallnüsse u. Ahorne Antheil. Burmeister Gesch. 509; Ahorne, Roßkastanien u. Linden. 362 (s. Ahorn Anm.); Die Myrte still u. hoch der Lorbeer weht. G. 1, 137; Ein hochgewipfelter Maulbeer. V. Ov. 1, 207; Auch der schwarze Maulbeer war ein Lieblingsbaum meines Vaters. Kerner Bilderb. 120; Und erhing sich an den Goldpom’ranzen. Talvj 2, 99; Von Schleh umrankt u. Flieder. HvKleist; Als aber die Schlehen blühten. Hebel 3, 369 u. ä. m. Hierher gehören auch Zsstzg. wie die folgenden: Am Weg, der nußbeschattet zum Rheinfels führt empor. Freiligrath Garb. 121; Grün von Wallnußlaub. Gd. 2, 277; Mit Haselnußstöcken. Kerner Bild. 115; Von Ölgezweig umschattet. WHumboldt 3, 49; Der schönen ölbekränzten Hügel. Tieck A. 1, 16; Ölblatt (s. Blatt II. 1). Apfel-, Birn-Blüthen u. ä. m. sehr gewöhnlich. Bei den Zsstzg. verdienen besondre Beachtung noch die, wo ein Eigenschaftsw. die Frucht näher bestimmt. Die strengen Grammatiker verwerfen bekanntlich Formen wie die folgenden: Die runden od. blauen Pflaumenbäume. Döbel 3, 12; Mit den süßen und bittern Mandelbäumen. Reichhard Gart. 2, 136 etc., weil eben nicht die Bäume, sondern die Pflaumen blau, die Mandeln bitter etc. sind(vgl.: Doch grün des Lebens goldner Baum. G. 11, 82= Goldfrüchte tragender Baum). Der wilde Kirschbaum (Höser V. 269) dagegen heißt es ganz korrekt, weil hier in der That der Baum wild od. unveredelt ist, dagegen würden die „wilden Kastanienbäume“. JKerner Bild 37 statt Roßkastanienbäume wieder für tadelhaft gelten. Unsre klassischen Schriftsteller freilich u. der Sprachgebrauch erlauben sich größere Freiheiten, z. B.: Eine solche zahme Wildbahn. G. 20, 8; Ein kleiner wilder Schweinskopf. 26, 146; Der weiße Sklavenhandel. Bodenstedt 2, 22 u. ä. m. Ein französischer Sprachlehrer, deutsches Wörterbuch etc. sind vom Sprachgebrauch anerkannt. Doch findet sich auch das ganz korrekte: Sauerkirschbaum (OMüller Med. 1, 150, vgl.: Maikirschbaum. V. 3, ~-; Holzapfelbaum Sh. 1, X. etc.) u. (s. o.): Die sauren Kirschen etc. So auch: Bittermandelbaum etc. (s. Alt Anm. u. Arm II. Anm.). Beachtung verdient endlich das doppelte Baum als Bestimmungsw. u. Grundw. in Baumwollenbaum (od. = Staude), vgl. Seealpensee. Kohl Alp. 2, 52. Zuweilen findet sich in der Zsstzg. eine Pflanze als Baum bez., die sonst gewöhnl. diesen Namen nicht hat, z. B.: Unter Mandel-, Wein- u. Feigenbäumen. 244 (gew. Weinstock) u. ä. m. 3) B. übertr. nach der Ahnlichkeit, zumal v. Dem, was wächst u. zunimmt, wie Menschen, ein sich verbreitendes Geschlecht, Hoffnung, Leben u. ä. m., z. B.: Wir [Menschen] wollen wachsen .. u. wenn der Blitz .. bis zur Wurzel dich hinunter spaltet, armer B.! Hölderlin H. 1, 67 (vgl. Ast); Wiederheben muß der B. des Ruhmes [Ritter Hein- M1 rich] | zu dem Lichte seiner vollen Krone. Chamisso 6, 251; Da sanken Stamm u. Äste dem Helden-B. Burgund. Grün R. 34; Diese 32 edle Ahnen u. Äst auf einen Stammen u. B. zu bringen. Fischart B. 245a (vgl. Stammbaum); Freudig sieht sie aus ihrem Schoße | einen blühenden B. sich erheben, | der sich ewig sprossend erneut. | Denn sie hat ein Geschlecht geboren etc. Sch. 491b; Stumpf 311b; Am B. der Menschheit drängt sich Blüth’ an Blüthe. Freiligrath 2, 125; In alle Himmel hoch wächst seiner Hoffnung B. Rückert Rost. 16a; Soll der B. des Wunsches mir Frucht tragen? Mak. 1, 120; Dämmere Schatten um des Lebens B. Salis 21 (versch. davon 1. Mos. 3, 22, der ewiges Leben gewährende B., s. auch Rückert 1, 80 u. Lebens-B.); B. der Freiheit, den wir uns begossen, | wirst du nie mehr aus der Erde sprossen. Platen 6, 22; Der .. B. des Himmeks, dessen Blüthen Sonnen .. sind. IP. 3, 103; Wo im Blauen übergrenzt | blüht der goldnen Sonne B. Rückert 1,408 U. ā. . 4) Das aus einem ganzen B. gefertigte od. doch die Gestalt eines B–es habende, wenn auch aus anderm Stoff Gefertigte (s. d. Zsstzg. u. vgl. Bock 1h): Wenn auch alle Teufel ... mit eisern Bergen u. stählen [stählernen] Bäumen dran hielten. Luther 8, 318a; Den B. auf beiden Schultern, Achseln tragen. 6, 115b; Forster Br. 2, 356 [v. Achselträgern; vgl. Hebebaum etc.]. Hängt man doch einen B. [vgl. Stall-B.] zwischen Pferde, die sich nicht mit einander stallen können. Jahn M. 163. In der Sparren dürre Bäume. Sch. Bäume des Schlittens (Schwellen), die auf der Erde gleitenden den Schlitten tragenden Haupthölzer; einer Karre, einer Leiter, die Seitenhölzer. Keine vermöcht’ ein so feines Gewand auf künstlichem Webstuhl | fest mit der Spule gewirkt vom langen B–e [Webebaum] zu schneiden. V. Th. 18, 34; Der Zöllner, indem er den B. [Schlagbaum] in die Höhe ließ. HKleist E. 1,3; Etwas geht über die Bäume (sprchw., zunächst hergenommen vom Pferde) = überschreitet alle Schranken etc. Es konnte wohl als Tischrede über den B. gehn. Hippel 10, 125 [mit durchschlüpfen, durchgehn]. Das Packetboot hat wieder in den B. gelegt. Runge 2, 67 [womit der Eingang zum Hafen geschlossen wird] Hafen-, Schwimm- B. Außer B–s sein. Gryphius 707. Von den Bäumen auf den Flüssen den Weg der Schiffe zu sperren (z. B.: Ober-, Unterbaum, am obern oder untern Fluß gelegen) sind in manchen Städten Gegenden benannt, z. B. in Hamburg das Baumhaus. Hagedorn 1, 185; Schütze 1, 128; Winserbaum oder Baum = Gefängnis u. s. w. Mit Allen sinke dann der unentweihte B. [Nachen]. LHNicolai 1, 218; Seit Cybelens Fichtenbaum | seine Reise hat genommen. Opitz 2, 110; Der B., wo Sieben, mit des Seilers Tochter Hochzeit gehalten. Grimm M. 16 [Galgen]; So geht’s zu bösen Häusern od. gar zu bösen Bäumen. Hebel 3, 216; Da stehet mein Nachbar in einem Todten-B. [s. d.] . ., schütte ihn aus den B. Pauli Sch. u. E. Kap. 260 u. ä. m., s. die Zsstzg. statt deren, wo der Sinn klar ist, oft das Grundwort allein steht. 5) B., bei einem gewissen Kartenspiel der Treffbube: „Kreuz dem B.!“ Herausforderung dieser Karte durch ein ausgespieltes Trefle-Blatt, s. Hebel 2, 266.
Anm. Veralt. Mz. Baum(e). Ryff Th. 5; Weidner 149 etc.; Bäumer. SClara E. f. A. 3, 286; 287; Wacker- nagel 3, 1, 924 Z. 13 etc. Als Bestimmungsw. auch Baumes-Blüthe. Talvj 2, 62; -Rinde. Scheffel 167; -Schatten. Bodenstedt 1, 133; -Zweig. Heine Lied 79 etc., ferner: Bäume-Fürstin. Reithard 17; -reich. Rahel 1, 26 etc. Wahrscheinlich v. bauen (s. d. 7 u. 9b) als Bez. des Ragenden (vgl. Bäumen I. u. Purzelbaum), schwerlich, wie Grimm meint, insofern der B. zum Bauen dient.
Zsstzg. (s. auch Bäumen II.), nam. in zahlreichen botanischen Namen, wovon wir hier, mit Hinweis auf Nemnich, nur einige, bes. gangbare beispielsweise aufführen (vgl. 2), vgl. die Bestimmungswörter, z. B. zu Wurmrinden-B. Wurmrinde etc.: Aāl-: Lonicera xylosteum.
Aālshorn-: Sambucus nigra.
Abrahams-: Keusch-B.
Ácker-: Qaercus robus.
Ādler-: Aquilaria.
Ämber-: Liquidambar.
Āmeisen-: Triplaris. Áns- [4]: Balken, s. Ans 2.
Áschen-:
1) Esche, s. d. ~) Dieser majestätische, ungeheure A. bildet die tragische Schluß-Scene [des Ausbruchs der Vulkane]. Burmeister Gesch. 79, von einer pinienförmigen Aschenmasse. Balancīēr- [4]: Balancierstange. Bálsam-: Copaifera, Balsamodendron. Bêêr-: s. d. Zsstzg. v. Beere, z. B.: Erdbeer-B., Arbutus; Lorbeer-B., Laurus; Maulbeer-B., Morus; Vogelbeer-B., Sorbus aucuparia u. v. ä. Bérnstein-: Der B. der Vorwelt, Pinites succifer. Humboldt K. 1, 298 etc. Bīber-: Magnolia glauca. Bínde-: Heu-B. Gotthelf U. 1, 190. Blāsen-: Colutea, Linsen-B. Blēī-: durch Einwirkung von Zink aus Bleisalzen sich niederschlagende, baumartig gruppierende Bleikrystalle, s. Silber-B. 3. Blóck-: Forstw. Baum, woraus man einen Blockschneiden kann. Blūmen-: dessen Blüthen durch Duft od. Gestalt als Blumen erscheinen. Lewald W. 2, 169. Blǖthen-: blühender Baum. Bōhnen-: Name verschiedner Bäume, z. B.: Connarus etc., s. Baumbohne. Bréch- [4]: Schiff.: unbearbeitete als Hebel oder Spaken gebrauchte Esche. Brēīt- [4]: Tuchm.: ein eiserner am einen Ende gabelförmiger Hebel zum Ausspannen der Tücher, Bauerfuß. Brétt-: Sägeblock zum Bretterschneiden. Brōt-: Artocarpus, auch Brotfruchtbaum; auch: Cycas circinalis; Affen-B., Adansonia; Johannis-B., Ceratonia etc. Brúst- [4]: der runde Baum vor der Brust des Webers, worauf sich das Gewebe windet, bei den Seidenwebern Spann-, bei den Sammtwebern Pinne-B. genannt. Búchs-: Buxus u. zwar sowohl der seltnere baumartige: Hohe B., als auch der in Gärten häufig als Einfassung gebrauchte niedrige: Zwerg-B., oft als Trauerbaum. Mühlpforth 2, 28; 50 etc. Man beachte die Behandlung dieses Worts als Stoffname, z. B.: Tannen, Buchen u. B. Jes. 41, 19; Cypressen, B. u. Eiben. Forster R. 1, 48, s. Buchs. Búndes-: s. Freiheits-B.: Ein Völkchen Hirten; | sein B. grünt still am grünen Rhein. Salis 108. Búrzel-: s. Purzel-B. Búsch-:
1) Buchs-B.
2) niedrig u. ohne Geländer in Kegel- od. Kugelform gezogner Obst- B. Chríst-. Weihnachts-B. Cyper-: Cypresse. Simrock Gudr. 249. Diānen-: s. Silber-B. Dóll- [4]: Schiff.: in den Ruderfahrzeugen unter dem Dollbord liegende Latten, worin die Dollen liegen. Dóppel-: in zwei Stämmen aufschießend. Gutzkow R. 2, 69. Dōsen-:
1) Krummholz-B. -, Töpfer.: Bäume od. Latten, die die Bretter mit den auszutrocknenden Gefäßen tragen. Dráchen-: Dracaena. Drámm- [4]: bergm.: die die beiden Dramsäulen zusammenhaltenden Bäume etc. Drêh-:
1) ein wagerecht liegender, auf einem Pfahl beweglicher Baum, den Weg zeitweise für Wagen u. Pferde zu sperren, Drehling, s. Roll-B.
2) Schiff.: eine Spake zum stärkeren Spannen eines Taus. Dúll-: Doll-B. Eben-:
1) Cytisus laburnum.
2) Taxns baccifera, s. auch Ebenholz. Eīs- [4]: Eisbrecher, ein schräg im Wasser stehnder Baum zum Abhalten des Treibeises. Eīsen-: Sideroxylon; Dracaena ferrea. Elsen-: Else, Rhamnus frangula u. einige andre. Esse(n)- [4]: Balken, worauf der obre Theil der Feueresse ruht. Essig-: Färber-B. Fách-:
1) Fachbogen.
2) Grund- u. Wehr-B., s. auch Mal-B. Fä́cher-: fächerförmig gezogner Spalier-B. Fáckel-: Vihurnum opulus. Fáll-:
1) den Vogelstellern, ein Baum neben dem Vogelherde, auf welchen die Vögel fallen, d. i. sich setzen können, s. Platt-B.
2) [4] ein wie ein Fallgatter niederfallender Balken, ein Thor zu versperren, s. Schlagbaum u. so wie Dies auch eine Falle für wilde Thiere. Döbel 153b.
3) s. Baumen, Anm. Fä́ll-: Balken zum Fällen von Bäumen etc. Fä́rber-:
1) Rhus cotinus u. coriaria, Gärber-, Tauer-B.
2) Connarus. Fāūl-:
1) Rhamnus frangula.
2) Viburnum opulus. 3) Prunus padus. 4) Ligustrum vulgare. 5) s. Baumen, Anm. Féld-: s. Platt-B. Fēūer-:
1) Wachholder.
2) []s. Rahm-B. Fírnis-: Rhus vernis. Físcher-: Nyssa aquatica. Fláschen-:
1) Annona.
2) Crescentia cujeta. Flēīsch- [4]: zum Aufhängen des zu räuchernden Fleisches in den Feuermauern befestigt. Flīēgen-: Leim-B. Flúß- [4]. Fránz-: Zwerg-B. Fránzen-: Chionanthus. Frēī-, Frēīheits-: ein nam. zur Zeit der ersten franz. Staatsumwälzung auf öffentlichen Plätzen als Zeichen der Freiheit aufgerichteter Baum. Frúcht-: fruchttragender, Obst-B. Frǖh-:
1) Baum der zum ersten Mal trägt: Ein F. kann nicht bald hauptgroße Nüsse tragen. Mühlpforth 2, 45.
2) der frühreife Früchte bringt. Fǖge- [4]: s. Fügebank. Ganítter-: Elaeocarpus. Gä́nse-: Acer platanoides. Gä́rber-: Färber-B. Gárn- [4]: Ketten-B. Gárten-: im Ggstz. der wildwachsenden Waldbäume, die zahmen in Gärten gezognen. Geländer-: Spalier-B. Gícht-: Ribes nigrum. Gīēk- [4]: Schiff.: der Baum zum Spann eines Giek- od. Brigsegels. Gíft-: ein giftiger B., JP. 21, 76, nam. Rhus toxicodendron u. vernis; Amyris toxifera etc. Góld-: Lcucadendron, Conocarpodendron. Götter-: Ailanthus. Góttes-: Ficus religiosa. Grénz-: der die Grenze bezeichnende B. Grúnd-: Fach-B., Grundbalken, das große Querholz vor dem Gerinne einer Mühle od. eines Wehrs, das Wasser in einer gewissen Höhe aufzuhalten, u. danach unterschieden als Mühlen- u. Wehr-Fachbaum. Gúmmi-: Siphonia. Gúrken-: Magnolia acuminata. Hāfen- [4]. —Hálb-: Kriechbaum, dessen eineHälfte aufd. Erde kriecht. Tschudi Th. 263. Hánge-, Hángel-: Möser Ph. 2, 338; Frisch, ein leichter Sparren in einem Strohdach. Hārz-: Baum, der Harz liefert, harzreich ist, zumal die Harztanne, Abies picea. Háspel- [4]: Rund-B. Hāūpt-: die hauptsächlichsten, stärksten Bäume eines Walds. Burmeister gB. 1, 202; 2, 258, Forstw., Oberbäume, die stärksten vollkommen ausgewachsnen. Hāūs-: die unmittelbar auf dem Grundmauerwerk liegenden starken Schwellen des Mühlengerüstes bei sogen. deutschen Mühlen. Hêbe-: eine zum Heben v. Lasten als Hebel dienende starke Stange. Hérz-: Cerbera manghas. Hēū- [4]: eine starke Stange, ein Fuder Heu zu bäumen, auch Binde-, Polter-, Wies-B. Hínter-: Garn- B. Hollä́nder-: „Ein –– sogen. H. Sie verstehen mich.“ Ein Baum, den die Holländer zu Schiffbauholz kaufen. Jffland 3, 145, vgl. Hamburger. Hórn-: Ceratonia u. Carpinus betulns. Húnds-: Faul-B. etc. J-: s. Eibe. Johánnis-: Johannis-Brotbaum. Jūdas-, Jūden-: Cercis. Káffe-: Coffea. Kélter- [4]: womit die Schraube an der Kelter zugezogen wird. Kérmes-: Quercus coccifera. Kérnobst-:
1) ein Kernobst tragender, Ggstz. Steinobstbaum. 2) ein aus einem Samenkern gezogner Obstbaum. Kétten-: Garn-B., der hinterste Baum am Webstuhl, worauf das die Kette bildende Garn gezogen wird. Kēūsch-: Vitex agnus castus. Kīēn-: Pinus silvestris. Kírchweih-: Bis zum Gipfel hinausgeputzt .., wie die Kirchweihbäume die man in unsern Dörfern pflanzt. CVogt Oc. 1, 29. Klápp-: Justitia hyssopifolia. Klétter- [4]: dicke, große Kletterstange. Immermann 12, 347. Klǖver- [4]: Schiff.: die hauptsächlich zum Aussetzen des Klüvers dienende Stange des Bugspriets. Knópf-:
1) Conocarpus. 2) Cephalanthus. 3) Cercis. Korállen-:
1) ein sich ästig verzweigender Korallenstock.
2) ähnlich aussehnde Pflanzen, nam. Erythrina und Solanum pseudocapsicum. Korínthen-: Ribes alpinum. Kórk-: Quercus snber. Kornēl-: Cornus mascnla. Krách-: Klapp-B. Krēūz-:
1) = Grenz-B., der mit einem Kreuz als solcher bez. ist. 2) Acer campestre. 3) Ricinus communis. Krīēch-: Halb-B. Krúmmholz-: Krummholzföhre, Pinus montana, auch Zunder-B. Krüppel-: s. Zwerg-B. Kǖr-: s. Baumen, Anm. Lách-, Láchter-: ein zu beiden Seiten mit drei Hieben bezeichneter Grenzbaum, allgemein Grenz-B. Lāde- [4]: Schiff.: der zum Ein- und Ausladen sogenannter Sturzgüter senkrecht vor dem großen Mast aufgestellte Baum. Láng- [4]: ein das Vorder- und Hintergestell eines Rüstwagens verbindendes Holz. Lāūb-: laubtragender, im Ggstz. der Nadelbäume. Lǟūse-:
1) Rhamnus frangula.
2) Lonicera xylostemum. Lêbens-:
1) [3] das Leben unter dem Bilde eines sich verzweigenden Baumes gedacht: Das Laub an meinem L. verfalbet sich nach und nach. B. 311a u. o.
2) Leben spendender Baum: Zu holen einen Zweig vom L. | und zu genesen hofft’ er noch davon. Rückert 1, 80; 1. Mos. 3, 22 u. o.
3) das sich baumartig verästelnde kleine Gehirn. 4) mehrere Pflanzen, Thuja occidentalis u. orientalis, hauptsächlich so genannt, weil sie immer grün sind und ihr Holz der Fäulnis nicht leicht ausgesetzt ist. Lēīm-:
1) Ilmus campestris und Acer platanoides. 2) Leimbock, Leimstange der Vogelsteller. Lēīn-: Acer platanoides und Pinns cembra. Lēīter- [4]: die starken Seitenstangen einer Leiter, zwischen denen sich die Sprossen befinden. Lēūchter-: Rhizophora mangle. Lícht-:
1) Leuchter-B.
2) Schleiß-B. Līēbes-: Cercis. Līlien-: Lyriodendron. Línsen-:
1) Cytisns laburnum.
2) Blasen-B. Lóch- [4]: Lach- B. Löcher- [4]: in Papiermühlen der Block mit den Löchern oder Trögen zum Stampfen der Lumpen. Löffel-: Kalmia. Lōr-: Lorbeer: Voll Lorbäum’ und Myrten. V. Th. Ep. 4, 7. Lōtus-: Rhamnns lotus; Guajacum; Celtis; Diospyros. Lúft-:
1) [4] in den Windmühlen ein zum Lüften der Mühlsteine, d. h. zum Höherheben des sogen. Läufers dienender Baum.
2) Wind-B. (s. d.): L. vor der Sonne. G. 40, 237. Lūv- [4]: ein beim Kielholen des Schiffs, wenn es an den Masten auf die Seite gewunden wird, durch die eben aus dem Wasser kommende Seite des Schiffs gesteckter Baum etc. Mǟdel-, Mǟgde-: Pinus silvestris, Juniperus Sabina. Mahagōni-: Swietenia mahagoni, s. Akajou. Māī(en)-: Birke, s. d. und Maie; Kohl Alp. 1, 290; JP. 22, 107 etc. Doch auch Prunus padus, Faulbaum. Sprchw.: Hat er dort gleich so wenig zu thun als ein Maibaum zu Aachen. G. 5, 194. Māl-:
1) ein mit einem Mal oder Zeichen versehner Baum, Grenz-, Lach-B.: Hier zeichnete . . kein M. fremde Wälder. Lichtwer 247.
2) Fachbaum, weil dieser die bestimmte Höhe des Wasserstandes bezeichnet. Márk-: Mal-B. Mást-: Segel- B., s. Mast. Mástyx-: Schinus; Pistacia lentiscus. Māūs-: Faul-B. 1. Mêêr-: Korallenstaude. Mêhl-: Aleurites; Lantana; Viburnum lantana; Crataegus aria und oxyacantha; Coriaria. Melōnen-: Carica. Mílch-: Ahorn; Cerbera manghas. Míttel-:
1) s. Schlag-B. 2.
2) ein Baum von mittlerer Stärke. Múster-: in den Mustern oder figurierten Luststücken der Gärten. Mútter-: wovon Etwas herstammt (s. Stamm- B.), nam. der auf einem Schlage zu dessen Besamung stehn bleiben muß, Schür-B. Nādel-: ein Nadeln tragender B., im Ggstz. der Laubbäume. Nélken-: Cacalia Kleinia; Caryophyllus aromaticus. Néssel-: Celtis anstralis. Nīēren-: Anacardium. Öber-:
1) [4] z. B. Alexis H. 2, 2, 82.
2) = Garn-B.
3) = Haupt-B., vgl. Laßreis. —4) s. Schlag-B. 2. Öbst-: ein obsttragenderB. Hl-, Olīven-: Olca; Bontia. Pagōden-: Gottes-B. Pálm-: Palme; Alber. Papīēr-: Populus alba; Morus papyrifera. Pāpst-: Viburnum lantana; Prunus padus; Rhamnus frangula. Paradīēs-: Elaeagnus. Péch-: Harz-B. Pfánnen- [4]: in den Salzwerken ein Baum, woran die Pfannen hängen. Pféffer-: Vitis arborea; Rhus cominia. Pfēīfen-: Syringa vulgaris. Pfêrde- [4]: Stall-B. Pfíngst-: ein am PfingstfestaufgerichteterBaum, zurVolksbelustigung dienend. Pflūg- [4]: = Pflugbalken. Pfūhl- [4]: bergm.:
1) der Baum, woran der Korb eines Göpels gemacht ist, woran das eiserne Seil geht.
2) die horizontalen Balken, worin die Haspelstützen eingezapft sind. Pínne-: der mit spitzen Pinnen beschlagene Brust-B. Plátt-: Feld-B., einausgeschneiteltermit Leimspindeln bedeckter Baum bei einer Vogelhütte zum Vogelfang dienend. Pólter-: mundartl.: Heu-B. Púrzel-: Burzel-B., ein sich überschlagendes Purzeln, wobei man, auf dem Kopf stehnd, den Steiß in die Höhe hebt und auf die andre Seite niederfallen lässt, s. Baum Anm. und bäumen, namentl.: überbäumen, ferner: Bürzel und purzeln, auch Kobold, Burzelbock etc. Einen P. schießen, schlagen, machen (s. Rad schlagen). Die Schreibweise mit B. z. B.: Börne 2, 103; Eichendorf Lärm. 69; Heine Lut. 2, 169; W. 13, 19; 64; Vogt Oc. 1, 91; mit P. ebd. 256; G. 6, 156; Gutzkow Ottfr. 28; Immermann M. 1, 226; Matthisson Anth. 8, 132; Musäus M. 19 u. o. Pygmǟen-: Zwerg-B. Alxinger D. 180. Quartīēr-: die die hölzernen Treppenstufen verbindenden Hölzer an beiden Seiten derselben, die,,Wangen“. Rāhm-: d. i. Ruß- oder Feuerbaum, zum Anhängen des zu räuchernden Fleisches im Schornstein, Wiemen. V. 2, 208. Rêben-: Weiden-B. Réck-: Wachholder. Rêh-, Rénn-: bergm.: Rund-B. Rhabárber-: Faul-B. 1. Rīēsen-: sehr hoher B. Heine Lied. 185 etc. Rínn-: der zu einem Gerinne beim Wasserbau dient. Róll- [4]:
1) ein sich rollender, d. h. um seine Achse bewegender B., = Well-B., so z. B. bergm.: das runde auf den Haspelstielen liegende Holz, worauf das Seil auf- und abgewunden wird, auch Reh-, Renn-, Ronn-, Rund-, Haspel-B. genannt.
2) die Roll- oder Mangelhölzer, worauf die zu glättende Wäsche aufgebäumt wird. 3) das Drehkreuz, ein horizontales, um einen Nagel bewegliches Kreuz, Pferden und Wagen einen Fußsteig zu versperren, s. Dreh-B. Rónn-: Roll-B. Rōsen-:
1) hochstämmige Rosen, im Ggstz. der Rosen-Büsche, -Sträuche: Des R–s, des Nelkenstrauchs zu warten. Hölty 134.
2) Rhododendron, Alpenrose, und Nerium, Oleander. Rōth-: Lärchen-B. Rǖben-: Dolichos bulbosus. Rúnd-: s. Roll-B. Rǘst-:
1) Rüster, s. d.
2) [4] Bauk.: senkrechte, den Haupttheil des Gerüstes bildende Bäume.
3) bergm.: lange, das Geviere tragende Bäume im Anfang des Schachts. Salamánder-: Stilago. Salāt-:
1) Cercis. 2) Spitzahorn. Salbēī-: Phlomis fruticosa. Sálben-, Sār-: Alber. Sāthe-: s. Sattel-B. 2. Sáttel-:
1) [4]
a) Sattelbogen, After, zwei krumme auf den Rücken des Pferdes passende, das Gerippe des Sattels bildende Stücke Holz:
b) die beiden Wellbäume an der Windmühle, woraufsich die große Welle der Ruthen dreht.
2) Juniperus sabina, auch Sathe-, Säven-, Sieben-B. etc.
3) Fagara. Schābe- [4]: Gärber.: ein rundliches, schräg liegendes Holz, zum Schaben der Häute. Scháft-: 13* Spathelia. Schār- [4]: Pflughaupt, Hakenschuh, ein Holz, welches die Pflugschar trägt und in der Furche fortgeht. Schárlach-: Scharlacheiche. Schátten-: Baum, der Schatten giebt. Zschokke 1, 121 etc. Schíff-: veralt., Mast. Schaidenraißer 45a. Schíld-: Adenanthera falcata. Schírm-: Magnolia tripetala. Schlāg-:
1) [4] ein Baum, Thore damit für Pferde u. Wagenzusperren, zuw. =Drehbaum, obgleich genauer dieser auf- und zugedreht, der Sch. auf- und niedergelassen wird. 2) weidm.:’ eine Art Falle für wilde Thiere, aus Ober-, Mittel- und Unterbäumen bestehnd, zumal die Oberbäume, durch deren Herunterfallen das Thier gefangen und festgehalten wird, s. Döbel 2, 247; 160; Fleming J. 242 etc., vgl. Fall-B. Schlángen-: Ophiospermum; Rhamnus colubrinus. Schlēīß-: Kien-B., insofern sein fettes Holz zu Leuchtspähnen oder Schleißen gebraucht wird, Licht-B. Schlíng-: Viburnum; Rhus coriaria. Schlúmmer: der Schlummer bewirkt. Pfizer 270. Schmêêr-: Schweinemast tragender B. Schmeller. S. d. folg. Schmīēr-:
1) Schiff.: an den Seiten des Schiffs hängende Bäume, zuw. mit Fett beschmiert, um das Anstoßen von Lasten an die Berghölzer zu verhüten. 2) Pinus silvestris, vgl. Harz-B. Schnécken-: Helicteres. Schnēē-, Schnēēflocken-: Chionanthus; Prinos. Schȫn-: Lärche. Schrāūben-: Schnecken-B. Schrōt- [4]: zum Schroten von Lasten; Bäume der Schrotleitern. Schǖr-: Mutter-B. Musäus M. 3, 26. Schúss- [4]: bergm.: über einem Schacht, die Arbeiter vor einschießenden, einstürzenden Massen zu schützen. Schússer-: Guilandina. Schwálber-: Bachholder. Schwámm-: Forstw.: anbrüchige oder krumme Kiefern. Schwélken-: Schwalber-B. Schwímm- [4]. Schwing-: Schiff.: die untern Leesegelsspieren. Sēē- [4]. Sêgel-: veralt., Mast. Ap. 27, 40. Sêgens-:
1) segenspendender. Tieck N. 1,23.
2) Juniperus sabina, verändert aus Säben-B., s. Sattel-B. 2. Sēīden-: Maulbeer-B. Kohl A. 2, 168. Sēīfen-: Sapindus. Sénk-: Grund-B. Sénsen- [4]: Sensenstiel. Sīēben-: s. Sattel-B. 2. Sīlber-:
1) Protea.
2) Populns alba.
3) eine baumförmige Zusammenfügung eines Silberamalgams, das aus einer Auflösung von salpetersaurem Silberoryd durch Quecksilber niedergeschlagen wird, auch Dianen-B., vgl. Blei-B. Síppschafts-: Stamm-B. Jp. 1, 21; 21, 76. Sómmer-: Bäume in ihrer sommerlichen Erscheinung. Freiligrath 1, 366. Spalīēr-: ein am Spalier, Geländer gezogner B. Spánn-: s. Brust-B. Spárgel-, Spérber-: Sorbus etc., s. Sperberbeere. Spíll-:
1) Evonymus und Rhamnus frangula, zuw. auch Carpinus betulus und Celastus scandens. 2) Schiff.: Spillspake. Spíndel-: Spi“-B. 1. Sprāch- [3]: die sich baumartig verzweigende Sprache. Spate lX. Spúnd-:
1) = Fach-B.
2) ein starke Spundbretter liefernder B. Stāāts- [3]: der Staat, unter dem Bilde eines Baums. Kohl A. 2, 384. Stāhl-: Amyris. Stáll- [4]: ein Baum im Stall, der das Zusammenkommen zweier Pferde hindert: Die Pferde.. bäumten sich auf und zerschlugen die Standbäume. Musäus M. 5, 154. Stámm-: Wo .. ihren St. [Stamm, s. Mutter-B.] stets die braune Feige schmückt. Ramler 261 etc., gewöhnl. aber ein in Gestalt eines Baums verzeichnetes Geschlechtsregister, dann auch allgem.: Geschlechtsregister (vgl. Abstammen, Stammvater etc.), auch = Familie, z. B.: Die Menschen, die ein angebornes, ein Familientalent im häuslichen Kreise auszubilden Gelegenheit finden. Wir haben solche Malerstammbäume gesehen. G. 18, 328. Stánd-:
1) Stall-B.
2) weidm.: ein B. als Standort eines Wilds: St. des Urhahns. Tschudi Th. 1, 186. Stéck-: Wachholder. Stēīn-: Prunus padus. Stēīnobst-: vgl. Kernobst-B. Sténgel-: B. mit dünnem, stengel- artigem Stamm. Keller gH. 2, 49. Stérn-: Astronium. Stēūer- [4]: Steuer des Schiffs. Höfer V. 65. Stínk-: Faul-B., Ahlkirsche u. ä. m. Strēīch- [4]:
1) Gärb.: Schabe-B.
2) Weber.: Baum unter der Lade, worüber der Zeug vom Brust- B. streicht, ehe er auf den Zeug-B. gewickelt wird. Tāūer-: Färber-B. 1. Tēūfels-: Ficus religiosa; Morisonia americana. Tōdten-: Sarg, namentl. schwzr. Eppendorf 25; Gotthelf G. 75; Keller gH. 1, 169 etc. Tópf-: Lecythis ollaria. Trāge-: eine starke Stange, zum Lasttragen. Trāūben-: Coccolola. Trāūer-: Nyctanthes. Trāūf-: ein am Ende des Waldes stehnder B. Trómmel-: Tummel-B. Trompēten-: Cecropia. Túlpen-: Liriodendron; Magnolia. Túmmel-: bergm.; Schiff.: eine senkrecht stehnde Winde. Unter-:
1) [4].
2) s. Schlag-B. 2. ūr-:
1) der seit der Urzeit besteht. Jahn M. 196.
2) Urwaldbaum. Sealsfield Leg. 1, 65. Urwald-. Burmeister gB. 201. Wáchs-: Myrica cerifera etc. Wāge- [4]: Wagebalken. Wáld-: Ggstz. Garten-B. Wálken-: Wolfskirsche und Hyoscyamus scopolia. Wánd-: bei Holzgebäuden zur Wand gebrauchtes Bauholz. Stalder. Wándel-: Sambucus racemosa. Wásser-:
1) Nyssa und Tetracera.
2) [4] ein quer über dem Flus liegender, die Fahrt sperrender B.
3) ein Springbrunnen in Gestalt eines Baums. Wêbe(r)-: Garn-B., überhaupt eine dicke Stange. Tieck N. 3, 106; W. 11, 84 etc. Wêg-: Wachholder. Wêhr-: s. Grund-B. Wēīhnachts-: mit Leitern aufgeputzter, die Weihnachtsbescherung enthaltender B. Wēīn- [2]: Weinstock, doch: Der ambrosische Lebensweinbaum. V. 3, 85, der Lebenswein spendet. Wēīß-: Acer campestre; Populus alba; Leucadendron. Wéll- [4]:
1) starke Welle in Mühlen, bei Bergwerken, am Webstuhl etc.
2) ein B. von gehöriger Stärke, um solche zu liefern. Wīēde-: Papst-B. Wīēs-: Heu-B. Gellert 1, 58; Kohl Südr. 2, 156 etc. Wīēsel-: Wies-B., nach Adelung vom slaw. weslo, Stange. Wínd-: baumförmiges Gewölk: Prächtiger W. vor der aufgehenden Sonne, bis an den Zenith sich erstreckend. G. 40, 327. Wínde- [4]: starkes Holz mit dran befestigtem Kloben, Etwas emporzuwinden; die Spaken am Gangspill des Schiffs. Wínter-: Ggstz. Sommer-B. Gutzkow R. 1, 280. Wírbel-: Pinus silvestris. Wóll(en)-: Tomex; Bombax; Alber. Wúcht-: zum Wuchten, s. Hebe-B. Wúnd-: Esche. Wúnder-. Dieses W–s [Christenthum], der wahrscheinlich den ganzen Erdkreis überschatten wird. W. 18, 311 etc., namentl.: Ricinus communis, mit Bezug auf Jon. 4, 3. Wúrzel-: Mangle; Rhizophora. Zāūber-. Poesie, der Z. [3]A Meißner 156. Zēīdel-: Bienenz., Baum, in dem Waldbienen bauen, vgl. Beute. —Zēūg-: s. Streich-B. 2. Zírgel-, Zírkel-: Celtis; Pinussilvestris. Zúnder-: Krummholz-B. Zwérg-: Ggstz. Riesen-, Krüppel-B.: Verdumpft in karger Sonn’ auf Moorgrund | wächst der homerische Sproß, ein Z. V.; auch Bäume, die an Spalieren so gezogen werden, daß sie keinen hohen Stamm treiben, Franz-B.