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barten Bärten
Bārten, Bǟrten, tr.: 1) mit einem Bart verſehn,
doch gewöhnl. nur im Partic. (Ew.): Gebärtete Frau
ſoll man von ferne grüßen. Schottel 1116b, als Hexe; Un-
gebärtet. Spate; Dem ſtarkgebarteten Löwen. Stolberg Il. 18,
318; früher auch ohne „Ge“: Alt, bartet und rauh.
HSachs 5, 333d u. o. Ebenſo be-b.: Plunderweisheit
hat ihr Angeſicht | nicht alſo berußt und lang bebartet. B. 88a;
Die ernſten, ehrwürdigen, bebarteten Väter. Immermann M.
2, 138; An Mund ūnd Kinn nach Art des Mittelalters
bebartet. Zelter 3, 21 ꝛc.; Ihr Böcke bebärtet mit zottigen
Bärten. Wackernagel 2, 415, Z. 29; Bebartete Stimme in der
Orgel (ſ. Bart 4p); Anſtändig beſchnurrbartet. VogtOc.
1, 187 ꝛc. Vgl. Bärtig. 2) den Bart abnehmen, ſich
raſieren, nam. ſchwzr.: Ein Mann, wenn er nicht gebartet
hat. Gotthelf U. 2, 338; 1, 12; 14 u. o. Ahnlich: ab-b.,
z. B.: eine Feder (ſ. Bart 4f), einen Walfiſch (ſ.
Barte 2) ꝛc. 3) ſ. Bart 1.
Zſſtzg. ſ. o. und vgl. Schmal-, Schön-Bart.