Faksimile 0096 | Seite 88
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Barthel
Bárthel, m., –s; –s; uv.:
ursprüngl. Eigenn., verkürzt aus Bartholomäus (auf die Schindung des Apostels bezieht sich die Redensart: Einen Bartholomeī daraus machen = Etwas schinden, s. Frisch), oder aus Barthold (bei BWaldis Name der bärtigen Ziege, im Reinecke Fuchs des Storches), häufig sprchw.: Wissen wo Bartel(s) Most holt, Bescheid wissen, die Schliche kennen. Meines Salon .. aus welchem auch mancher Maestro Barthel schon manchen Schoppen Most geholt hat. Heine Verm. Schr. 1, 272; Er wisse .. wo Bartolme Most hole. Gotthelf U. 287 etc.; s. Herrig 22, 460.
Zsstzg. zur Bezeichnung einer Pers. vgl. Hans u. z. B. Dumm-, Sau-, Schmutz-, Trotz-Bart: Bīēr-: Zecher: Die Bier-Barthels. Mügge Nov. u. Erz. (1836, 2, 147).
Sāū-: Holtei Lammf. 1, 82.
Schmútz-: Schmutzfink. u. ä. m. Weinhold.