Faksimile 0095 | Seite 87
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Bars Barsch Bärsch
Bārs, Bārſch, Bǟrſch, m., –es; –e; Bärſchchen,
lein; -: ein Fiſch, größtentheils im ſüßen Waſſer, mit
feſtem, weißem Fleiſch, zu den ſogenannten Stachel-
floſſern gehörend, Perca, mit mehreren Arten: Ein
Bars oder ein Hecht. König Kl. 2, 156; Den gekrümm-
ten | perlemuttenen Barſch. V. 2, 116; Schuppen der Bärſche.
Möſer Ph. 4, 47; Sind Barſche da, ſo muß ich laufen.
LHNicolai ꝛc.; Im erſten Jahre fängt man den Barſch auch
in den Bergſeen als „Heuerling“ oft maſſenweiſe; ſpäter
nennt man ihn „Egli“ oder „Rehling“, auch ,,Lutz“, und im
Teſſin „Perſiko“. Tſchudi Th. 50, vgl. Stalder, wonach er
im erſten Jahre „Heuerling“, im zweiten ,,Stichling“,
im dritten „Egli“ (vgl. Achel) und im vierten „Rech-
ling“ heißt. Veralt.: ein Stück am Küraß. Grimm.
Anm. Nbnf. Börs, Bärßig, Bärßing, Bärſchling und
mit anlautendem p: Pärſch ꝛc., wie frz. perche, engl. perch,
nach lat. perca, gr. πéρη, welches die Farbe des Fiſches
bezeichnet, nach Adelung von den Borſten, vgl. die Namen
Bürſte und Borſtling.
Zſſtzg. zur Bez. der Art: Búnt-, Flúß-: Perca
fuviatilis, auch Stock-B. genannt, die kleinſten, die
keiner oder geringer Ausgrätung bedürfen, heißen in
der Küchenſprache Löffelbarſche, weil ſie mit Löffeln
gegeſſen werden können. Góld-: Sparus auratus,
z. B. Thümmel 5, 193, ſ. Goldbraſſen. Hécht-:
See-B. Kāūl-: Perca cernua, mit kuglichtem
Kopf, übertr.: Einen ſtachligen K. Temme Schw. M. 1, 90,
Bez. einer borſtigen Frau. Kūhl-: Kaulbarſch:
Kuhlparſe, Makrelen. L. 3, 67. Löffel-: ſ. Bunt-B.
Sēē-: P. lucioperca, ſ. Zander. Stūhl-:
Kaul-B.