balsamen
Bálsamen (––́⏑), tr.:
mit Balsam füllen, dadurch vor Verwesung schützen, duftend, würzig machen etc.: Liebe balsamt (–⏑) Gras. 29; Menschenquälern die Wunde | zu b. (–––⏑), es ist gegen die Menschheit Verrath. 9, 194; Kräuterblüthen | balsamten (–⏑⏓) die Luft. Horaz. Od. 56 etc.
Anm. Das Partic., je nachdem die zweite oder erste Silbe betont ist (s. † Ge): Die balsamte (⏑–⏑) Luft. 1, 132; Das Haar, | das durch manch Öl balsamt (⏑ –), in neuem Wachsthum war. 120 etc.; — Mit Arsenik und Silberglätte [für die Teufel] gebalsamt (⏑ – ⏑). 2, 142 etc. — Häufige Nbnf.: Balsamīēren: Es lassen sich die todten Fürsten b., | um desto länger im Tode zu sein; | wir aber wollen uns im Leben b. [zechen], | um desto länger im Leben zu sein. 252; Keine Königin | kann ein balsamierter Grabmal haben. 277 u. o. 10 R
Zsstzg. z. B.: Be-: Der ölige Duft | von seinen bebalsamten Locken. W. 15, 10; 7, 58 etc. Dessen Leib | mit Veilchendüften er bebalsamiert. Platen 3, 178. — Durch: ganz mit Balsam erfüllen: Ambraduft | durchbalsamt (– ⏑ –) die Luft. Hölty etc. — Durchbalsamt (⏑ – ⏑) das Haar | mit der Narde! Ramler 211; Den todten Vogel.. wohldurchbalsamt (⏑ – ⏑). 28 etc. —
Eīn-: Jesus balsamet (– ⏑ –) mit seinem Blut uns ein. Lohenstein Geistl. 21; Ros. 109; Wenn Jasmin und Ros’ | und Lilienduft es [das Lager] eingebalsamt (–⏑ – ⏑) hätte. W. 20, 191; 25, 278 etc. — Gegen das Verderben einbalsamieren. Claudius 5, 54; G. 31, 65 etc. u. ä. m.
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