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Balsam
* Bálsam (arab.), m., –(e)s; –e; -:.1) eig. der wohlriechende heilkräftige Saft des arab. Balsamstrauchs, der sogen. Mecca-B. Humboldt K. 2, 242. 2) ähnliche Baumharze, z. B. der peruvianische, der Kopaiva-, Tolu-B. etc. (s. Karmarsch 1, 106). 3) ähnliche künstlich bereitete Säfte (vgl. B.-Träger), theils nach den Hauptbestandtheilen benannt, z. B.:
Lavendel-, Muskaten-, Narden-, Nelken-, Rosen-, Schwefel-, Zimmt-, Zitronen-B. etc., theils nach der Wirksamkeit, z. B.: Augen-, Brust-, Glieder-, Haupt-, Herz-, Magen-, Milz-, Nerven-B. etc.; Gift-, Schlag-, Wund-, Wurm-B. [heilkräftig gegen Vergiftung, Schlaganfälle etc., wie früher z. B. auch Waffen-B., ein Zaubermittel, das, auf die Waffe gestrichen, womit Jemand verwundet worden, Diesen heilen sollte etc.]; Lebens-, Linder-, Schlaf-, Wunder-B. etc. 4) in Zsstzg. auch Name von Pflanzen, z. B.: Katzen-B., Nepeta cataria und Mentha longifolia; Leber-B., Ageratum; Achillea ageratum u. ä. m., früher in Leberkrankheiten angewandt; Roß-B., Mentha aquatica; M. silvatica etc. 5) übertr.: etwas würzig Duftendes, nam. aber: etwas Heilkräftiges, Linderndes, Labendes, Stärkendes: Zuletzt heilt’ ihn | allgegenwärt’ger B. | allheilender Natur. G. 2, 60; Wenn von deinem Wesen | auf Tausende herab ein B. träu felt. 13, 8; Die Einsamkeit ist meinem Herzen köstlicher B. 14, 6; B. für’s zerrissne Herz. Sch. 54 a etc. Habe Lebens-B. und Kraft in mein Herz gesaugt. G. 14, 145; Wein, der Lebens-B. WMüller 2, 14; Ein kräftiger Linderungs-B. V. Th. 11, 3; Ein Liebes-B. meiner kranken Brust. Chamisso 6, 276; Weisheits-B. Hagedorn 2, 128; Angestrengte Arbeit ist ein Wunder-B. gegen jene Leiden. Lewald W. 1, 129 etc.
Anm. Bei der Verlängrung um eine Silbe auch mit betonter zweiter Silbe: Wo quellen die Balsame (⏑– ⏑) jetzt? H. 14, 357 (s. Balsamen).