Alraun
A.
Alraune
Alrāūn (–), m., –(e)s; –e, –en; –chen, Alräunchen; -:
auch
A., –e, f.; –n: 1) nach dem Volksglauben gewisse kleine, allwissende, oft dem Menschen dienstbare, ihm Glück bringende Geister, wie f. bei den alten Deutschen die Wahrsagerinnen, weisen Frauen; s. Myth., Als Bella de kleinen A. aus dem. letzten Erdenstaub an ihre Brust hob. Atīin Isabelle 28 ff.; Dies Alräunchen oder Heckenmännchen Voltairc. 3, 92 zu Vers: Des Übels Wurzel, schädlicher A. (⏑ –); Die A–en, | die des Berges Grund befahren. 1, 161; Und ihre Pein | würd’ ich nicht los und hätt’ ich sechs A–e. 6, 58; Die klügsten Waldgeister sind die Alräunchen. Rom. 123; (126; Lut. 2, 167; Char. 1, 284; br. M. 173); Sein A–chen hatte ihn dabei unterrichtet. 13, 583); Die Huren nannten ihn ihr Alräunchen. Sh. 6, 297; 201; Du an Wuchs mensch- ähnlicher A. (––) 2, 96; Bei eklem Dunst und Schrei, | wie wenn den A. ( –) man der Erd’ entreißt. Sh. 1, 327 m. der wohlzubeachtenden Anm. 541 etc. — Die kumische A–e [Sibylle]. 2, 115; Alrune, komm! [Here] 303a; Zäuberhexen. .. Aliorunas, von welchen zweifelsohn das Wort A., die Zauberwurzel. RH. 205 etc. —
2) Mehrere Pflanzen, deren mehr od. minder menschen- ähnliche Wurzel bei Zaubrern und Heren als die unter 1 genannten Geister galten (s. die Stellen dort, nam. u. so nam.
a) Atropa mandragora;
b) Bryonia, Zaunrübe;
c) Allium victorialis, wilder oder Berg-A. etc. S. 1. 30, 14; Die echte Springwurzel, A.-Wurzel. 4, 245; Das Mandragorathal oder der Einsiedler A–s-Thal, welche A. von der Einsiedler Seich gewachsen. B. 26b.
Anm. Wahrsch. von all und raunen (s. Rune), etwa Bez. der alle Geheimnisse Wissenden. — Über die Doppelbetonung s. o., z. B. auch: Auf A.-Beeten (– ⏑ – ⏑). 231; Die A.-Wurz (⏑ – –). Tromp. 54 etc. — Fortbildungen: Alraunenhaft etc.; Eine kleine verwachsene Gestalt mit einem Gesichte, grau, faltenreich, alräunchenhaft. 12, 63.
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